Helft verfolgten Christen !
Solidarität mit der Ukraine

Bitte unterstützen Sie die Protestaktion von Amnesty International, indem Sie an den russischen Botschafter schreiben und ein Ende der russischen Invasion und der damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine, sowie die Gewährung von Meinungs-, Informations-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit für die Bevölkerung Russlands fordern.


Mai 2023

  • Pakistan:
    Der 66-jährige Katholik Anwar Kenneth aus Lahore-Gawalmandi in der Provinz Punjab wurde am 15.6.2001 festgenommen und am 18. Juli 2002 wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt, weil er in Briefen an örtliche Geistliche islamischen Glaubenssätzen widersprochen hatte. Am 30. Juni 2014 wurde das Urteil von der nächsten Gerichtsinstanz bestätigt. Der pakistanischen Rechtshilfe-Organisation CLAAS zufolge leidet der Inhaftierte an psychischen Problemen. So konnte er wohl die Gefahr seiner Aktion nicht erkennen. Inzwischen ist der Fall auf Antrag des Verurteilten beim Obersten Gerichtshof in Pakistan anhängig.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Mai 2023, Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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April 2023

  • Indien:
    Am 5. Dezember 2021 unterbrach die örtliche Polizei den Gottesdienst einer Hauskirche im Dorf Padalya (Distrikt Jhabua / Bundesstaat Madhya Pradesh) und nahm Pastor Ramesh Vasuniya vor den Augen der Betenden mit. Seitdem ist er in Haft. Er soll von einem Dorfbewohner unter dem Vorwurf angezeigt worden sein, mit materiellen Anreizen für den Übertritt zum Christentum geworben zu haben. Dazu liegen jedoch keine Anhaltspunkte vor.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats April 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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  • Eritrea:
    Kiros Tsegay befindet sich seit 2021 in Haft, nachdem er von eritreischen Sicherheitskräften festgenommen worden war. Seitdem befindet er sich an einem unbekannten Ort. Kiros Tsegay ist US-amerikanischer Staatsbürger und Gründer der Debre Abuna Aregawi Orthodox Church in Orlando (Florida). Als seine Mutter vor zwei Jahren verstarb, reiste er 2021 nach Eritrea, um einen Gedenkgottesdienst für sie zu organisieren. Von den Behörden wurden noch keine Gründe für die Verhaftung genannt.
    (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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März 2023

  • Nicaragua:
    Am 10. Februar 2023 wurde der katholische Bischof Rolando José Álvarez Lagos von Matagalpa zu 26 Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Hinzu kamen noch eine Geldstrafe und die Aussetzung seiner Rechte als Staatsbürger auf Lebenszeit. Das drakonische Urteil erfolgte wegen "Ungehorsams und Untergrabung der nationalen Integrität". Der 56-jährige Bischof hatte es zuvor als seine pastorale Pflicht bezeichnet, staatliches Unrecht anzuprangern und Partei für die Verfolgten zu ergreifen. Er wurde am 19. August 2022 festgenommen und soll sich inzwischen in Isolationshaft befinden.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats März 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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  • China:
    Der römisch-katholische Bischof Joseph Zhang Weizhu wurde am 21. Mai 2021 zusammen mit 10 Priester und 10 Seminaristen von der Polizei festgenommen. Grund hierfür war der Umstand, dass sich diese nicht der staatlich anerkannten "Chinesischen Katholisch-Patriotische Kirche" anschließen wollen.
    Während die Priester und Seminaristen zwischenzeitlich wieder freigelassen wurden, befindet sich Bischof Joseph Zhang Weizhu noch immer im Gefängnis.
    (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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Gute Nachrichten aus dem Iran: Am 26. Februar 2023 wurde überraschend Pastor Nardakhani freigelassen, für dessen Freilassung auch wir uns eingesetzt hatten. (Meldung von idea vom 3.3.23, siehe auch Mai 2019).


Februar 2023

  • Myanmar:
    Baptistenpastor Hkalam Samson, von 2018 bis 2022 Präsident der "Kachin Baptist Convention", wollte am 4. Dezember 2022 vom Flughafen in Mandalay im Zentrum des südostasiatischen Landes nach Thailand ausfliegen, um sich dort medizinisch behandeln zu lassen. Sicherheitskräfte nahmen ihn jedoch fest. Nach einem nächtlichen Verhör wurde er am Tag darauf in den Kachin-Staat im Norden des Landes geflogen, wo er seither eingesperrt ist. Das Militärregime nimmt Anstoß daran, dass Samson die Trauerfeier für Opfer des Luftangriffs vom 23. Oktober 2022 auf ein Konzert im Kachin-Staat geleitet hatte. Bei dem Militärschlag waren mehr als 60 Menschen umgekommen, darunter viele Angehörige der Unabhängigkeitsorganisation von Kachin. Das Regime wirft Samson Beteiligung an einer illegalen Vereinigung vor.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Februar 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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Januar 2023

  • Vietnam:
    Der 57-jährige indigene evangelikale Pastor Y Yich befindet sich seit 10 Jahren in Haft. Vor seiner Festnahme engagierte er sich seit vielen Jahren für Religionsfreiheit sowie die Rechte der Indigenen. Am 13. Mai 2013 wurde er unter dem Vorwurf festgenommen, die "nationale Politik der Solidarität" untergraben zu haben. Ein halbes Jahr später verurteilte ihn ein Gericht zu einer zwölfjährigen Haft- und anschließend fünfjährigen Bewährungsstrafe. Berichten zufolge wurde er gefoltert und ihm wurde medizinische Hilfe verweigert, obwohl er unter anderem unter Bluthochdruck und Nierensteinen leidet. Erstmals saß er bereits zwischen 2006 und 2011 aus Gewissensgründen hinter Gittern.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Januar 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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Dezember 2022

  • Eritrea:
    Fikremariam Hagos Tsalim, 52-jähriger eritreisch-katholischer Bischof von Segheneyti (Süderitrea), wurde am 15. Oktober 2022 aus bislang unbekannten Gründen von Sicherheitskräften auf dem Flughafen der Hauptstadt Asmara abgeführt. Er war gerade von einer Europareise zurückgekehrt, auf der er unter anderem Deutschland besucht hatte. Zwei weitere Priester seiner Kirche wurden ebenfalls festgenommen. Bischof Hagos wird im berüchtigten Adi Abeto Militärgefängnis vor den Toren der Hauptstadt festgehalten. In der Vergangenheit hatte er in seinen Predigten die massiven Verletzungen der Menschenrechte in seinem Heimatland kritisiert.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Dezember 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

    Gute Nachricht zum Jahresende: Nach 75 Tagen kam Bischof Abune Fikremariam Hagos Tsalim wieder frei. Das berichtete unter anderem das italienische katholische Nachrichtenportal Avvenire (laut Meldungen von idea vom 30.12.22 und der IGfM vom 30.12.22).


November 2022

  • Nigeria:
    Die 45-jährige Christin Rhoda Jatau aus dem Bundesstaat Bauchi wurde am 20. Mai 2022 wegen angeblichen "Cyberstalkings", "Anstachelns zu öffentlichem Aufruhr" sowie "Gotteslästerung" und "Herabwürdigung einer religiösen Überzeugung" festgenommen. Aufgrund des öffentlichen Drucks islamischer Gruppen verweigerte ihr das zuständige Gericht die Freilassung gegen Kautionszahlung.
    (Quellen: idea: Gefangene des Monats November 2022, Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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  • Nicaragua:
    Anfang August 2022 schlossen die Behörden 11 Radio- und 4 Fernsehstationen. Die meisten davon gehörten der katholischen Kirche. Zur gleichen Zeit leiteten Ermittler ein Verfahren gegen Rolando Álvarez, Bischof der Diözese Matagalpa, ein, der als einer der schärfsten Kritiker der Regierung von Daniel Ortega gilt.
    In den Morgenstunden des 19. August nahmen Beamte Bischof Álvarez schließlich fest. Vier Priester, zwei Seminaristen und einen Laien verhafteten sie ebenfalls. In einer Erklärung schreibt die Polizei, die Gefangenen seien in die Hauptstadt Managua überführt worden. Der Bischof befand sich dort Medienberichten zufolge im August offiziell im Hausarrest und hatte Kontakt zu Angehörigen. Die anderen, gemeinsam mit Bischof Álvarez verhafteten Personen sollen in eine Justizanstalt überführt worden sein. Einen Grund für die Verhaftung gab die Polizei nicht an. (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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Gute Nachrichten aus dem Iran: Der Christ Naser Navard Goltapeh ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Staatsoberhaupt Ali Khamenei hat ihn am 17. Oktober unerwartet begnadigt. (Meldung von idea vom 20.10.22, siehe auch März 2018).
Der Konvertit war im Mai 2017 wegen "Verletzung der nationalen Sicherheit" zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, weil er "illegale Hauskirchen" gegründet habe.


Oktober 2022

  • Pakistan:
    Am 14. September 2017 wurde der katholische Christ Nadeem James aus Sarai Alamgir im Distrikt von Gujrat (Provinz Punjab) in erster Gerichtsinstanz wegen Blasphemie (Gotteslästerung), insbesondere der Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed, zum Tode verurteilt. Der 32-jährige ausgebildete Schneider und Vater von zwei Kindern, der weder Lesen noch Schreiben gelernt hat, soll angeblich am 4. Juli 2016 ein despektierliches Gedicht an seinen Freund Yasir Bashir über WhatsApp geschickt haben. Laut Verteidigung haben Bashir und zwei weitere muslimische Männer versucht, ihn zur Annahme des islamischen Glaubens zu drängen. James beharrte aber darauf, Christ bleiben zu wollen und bat vergeblich um Verständnis. Schließlich zeigte ihn Bashir wegen Gotteslästerung an. Seit fünf Jahren wartet Nadeem James nun auf sein Berufungsverfahren.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Oktober 2022, Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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September 2022

  • Indonesien:
    Der 56-Jährige Christ Muhammad Kace wurde am 25.8.2021 auf der Insel Bali verhaftet, zwei Tage nachdem er in einem Video-Kommentar Kritik an der Person des islamischen Religionsstifters Mohammed geäußert hatte. Das Bezirksgericht im westjavanischen Bezirk Ciamis verurteilte ihn am 6.4.2022 zu einer zehnjährigen Haftstrafe wegen "Blasphemie" (Gotteslästerung).
    Kace war früher ein frommer islamischer Geistlicher. Er nahm dann aber den christlichen Glauben an und ließ sich 2014 taufen. Seither produzierte er regelmäßig Videos, in denen er seine Abkehr vom Islam erläutert und für das Christentum argumentiert.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats September 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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Gute Nachrichten aus Pakistan: Nach über vier Jahren wurde Patras Masih auf Kaution aus der Haft entlassen. Er ist frei, aber das Verfahren läuft weiter. Außerdem besteht die Gefahr, dass islamische Extremisten das Todesurteil an ihm vollstrecken. (Meldung von idea vom 30.8.22, igfm: Für die Menschenrechte, Oktober 2022siehe auch März 2022)


August 2022

  • Iran:
    Ahmad (Youhana) Sarparast (25), Ayoub Pourrezazadeh (28) und Morteza Mashoudkari (38) aus der nordiranischen Stadt Rascht gerieten ins Fadenkreuz des Regimes, weil sie den christlichen Glauben angenommen haben. Nach Razzien am 8.5.22 in ihren privaten Wohnungen wurden die Anhänger der evangelischen "Kirche des Iran" festgenommen. Die Männer waren erstmals während eines Gebetstreffens am 5.9.21 abgeführt und dann einer Gehirnwäsche ausgesetzt worden - mit dem Ziel, sie zum Islam zurückzuführen. Die Behörden werfen ihnen "Propaganda für einen abweichenden, dem islamischen Recht widersprechenden Glauben" vor. Auf diese Weise dienten sie angeblich "fremden Mächten". Am 9.4.22 verurteilte das Revolutionsgericht in Rascht die Konvertiten zu jeweils fünf Jahren Gefängnis. Ende Juni bestätigte eine höhere Instanz dieses Urteil.
    (Quellen: idea: Gefangene des Monats August 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von "Christen in Not" zur Freilassung des eriträischen Christen Kiflu Gebremeskel (Gefangener des Monats Juni 2022).


Juli 2022

  • China:
    Die 51-jährige chinesische Pastorin Hao Zhiwei, Witwe und Mutter von zwei Söhnen, wurde im Juli 2019 in der Stadt Ezhou (Provinz Hubei) verhaftet. Ein dortiges Bezirksgericht verurteilte sie im Februar 2022 wegen angeblichen Betrugs zu acht Jahren Gefängnis. Der Vorwurf: Sie soll von Mitgliedern ihrer Hauskirche ohne staatliche Genehmigung Spenden gesammelt haben. Die Pastorin hatte ein Angebot zur Zusammenarbeit mit dem kommunistischen Staat abgelehnt. Sie hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.
    (Quellen: idea: Gefangene des Monats Juli 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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  • Iran:
    Im Juli 2021 wurde die christliche Konvertitin Fariba Dalir in Teheran festgenommen und musste am 16. April 2022 eine zweijährige Haftstrafe im Evin-Gefängnis antreten. Im Februar 2020 wurde die Konvertitin Sakine (Mehri) Behjati zusammen mit drei anderen christlichen Konvertiten wegen Mitgliedschaft in einer Hauskirche in Rascht verhaftet. Angeklagt wegen "Handelns gegen die nationale Sicherheit" und "Verbreitung des zionistischen Christentums" wurden die Betroffenen zu Haftstrafen zwischen zwei und fünf Jahren verurteilt.
    (Quelle: Hoffnungszeichen, Magazin für mehr Menschenwürde 7/22, Seite 12)

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Gute Nachrichten aus Pakistan: Drei Jahre nach seiner Verhaftung ist Stephen Mughal Masih auf Kaution freigelassen worden (Meldung von idea vom 9.6.22, siehe auch April 2022).
Die Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit) begrüßte die Freilassung. Die Direktorin der ADF-Asienvertretung, Tehmina Arora (Neu-Delhi/Indien), forderte darüber hinaus das zuständige Gericht in Sialkot auf, Masih von allen Anklagepunkten freizusprechen. Es besteht außerdem weiterhin Gefahr für sein Leben.


Juni 2022

  • Eritrea:
    Der 67-jährige Kiflu Gebremeskel ist seit 18 Jahren inhaftiert. Er wurde am 23. Mai 2004 bei einer Razzia in seinem Haus in der eritreischen Hauptstadt Asmara festgenommen. Damals war der promovierte Mathematiker Leiter der Eritreischen Evangelischen Allianz und Koordinator eines Netzwerks von Hauskirchen, die durch ein Regierungsdekret im Mai 2003 alle verboten wurden. Sie hatten sich vergeblich um eine offizielle Registrierung bemüht. Gebremeskel wurde zunächst in einer Polizeistation festgehalten. Später überstellte ihn die Polizei in das berüchtigte Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera in Asmara, wo die Gefangenen eingekerkert sind und oftmals seit Jahrzehnten nicht mehr auftauchten. Zuletzt haben Zeugen den früheren Mathematikdozenten 2021 als Patienten bei Krankenhausaufenthalten erkannt. Er wird aber weiter ohne Anklage oder Prozess festgehalten.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Juni 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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Mai 2022


April 2022

  • Eritrea:
    Pastor Meron Gebreselasie ist bereits seit dem 3. Juni 2004 eingesperrt. Wegen einer Gefälligkeit für einen anderen Pastor, der kurz zuvor inhaftiert wurde, fuhr er am Tag seiner Festnahme in Richtung der Hauptstadt Asmara und geriet kurz vor der Stadtgrenze in eine Polizeikontrolle. Die Massawa Rhema Kirche, für die er als Pastor wirkte, gilt seit Mai 2002 aufgrund eines Beschlusses des Regimes als illegal. Die Polizisten nahmen ihn mit und hielten ihn zunächst zwei Monate auf ihrer Station fest. Sie überstellten Gebreselasie dann an das Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera in Asmara. Seitdem wird er ohne Anklage und ohne Gerichtsverfahren festgehalten.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats April 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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  • Pakistan:
    Der 43-jährige Christ Stephen Masih wurde am 11. März 2019 in der Umgebung der Stadt Sialkot im Nordosten der Provinz Punjab wegen des Vorwurfs der Blasphemie (Gotteslästerung) festgenommen, obwohl ihm eine geistige Behinderung attestiert wurde. Der Verhaftung war eine Anzeige nach einem langjährigen Streit zwischen zwei muslimischen Nachbarn und seiner Familie vorausgegangen. Nach letzten Informationen sitzt er im Distrikt Sialkot im Gefängnis. Es gibt Hinweise, dass er dort Gewalt ausgesetzt ist. Außerdem soll er nicht die nötige medizinische Versorgung erhalten. Nach dem Blasphemie-Gesetz droht ihm sogar die Todesstrafe.
    (Quellen: Hoffnungszeichen Magazin 4/22 Seite 12, idea: Gefangener des Monats Juni 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

    Drei Jahre nach seiner Verhaftung ist Stephen Mughal Masih auf Kaution freigelassen worden (Meldung von idea vom 9.6.22).
    Die Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit) begrüßte die Freilassung. Die Direktorin der ADF-Asienvertretung, Tehmina Arora (Neu-Delhi/Indien), forderte darüber hinaus das zuständige Gericht in Sialkot auf, Masih von allen Anklagepunkten freizusprechen. Es besteht außerdem weiterhin Gefahr für sein Leben.


März 2022

  • Iran:
    Hadi Rahimi verbüßt seit 9.1.2022 eine vierjährige Haftstrafe. Der 32-jährige ehemalige Muslim hat sich der christlichen Hauskirche "Kirche des Iran" angeschlossen und über seinen neuen Glauben gesprochen. Das Revolutionsgericht in Rascht verurteilte ihn am 1. August 2020 wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit, Teilnahme an Hauskirchenversammlungen sowie angeblicher "zionistisch-christlicher Mission".
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats März 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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  • Pakistan:
    Der 19-jährigen Christ Patras Masih wurde im Februar 2018 von einem Unterstützer der islamistischen Partei Tehrik e Labaik Pakis-tan (TLP) angezeigt, weil er angeblich die Propheten-Moschee in Medina (Saudi-Arabien) verunglimpft haben soll. Dadurch aufgewiegelt, versuchte ein Mob "spontan" die von Christen bewohnte Siedlung, in der Patras mit seiner Familie lebte, in Brand zu stecken. Nach seiner Festnahme verhörte die Polizei auch noch seinen Cousin Sajid Masih, demütigte und folterte beide Christen. In den folgenden Verfahren bestritt die Justiz Patras' damals jugendliches Alter (16 Jahre), um schärferes Erwachsenenrecht anwenden zu können. Dann verweigerten die Richter seine Freilassung gegen Kautionszahlung, obwohl die gesetzliche Frist für den Abschluss des Prozesses bereits überschritten ist. Bei Anwendung des Erwachsenenrechts droht ihm die Todesstrafe.
    (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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  • Algerien:
    Ende August 2021 wurde der vor 20 Jahren zum Christentum konvertierte algerische Staatsbürger Sulieman Buhaffs in Tunesien festgenommen, an sein Heimatland Algerien ausgeliefert, dort inhaftiert und der Blasphemie beschuldigt.
    (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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    Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von "Christen in Not"

Die Einschränkungen für Christen in China nehmen zu. Die Online-Petition von Hoffnungszeichen setzt sich bei Präsident Xi Jinping für die Wahrung der Religionsfreiheit in China ein.


Februar 2022

  • China:
    Die evangelischen Gemeindeleiter Pastor Wang Xiaoguang und seine Ehefrau und Predigerin Yang Rongli aus der Stadt Linfen in der nordchinesischen Provinz Shangxi wurden zusammen mit sieben weiteren Christen einer Freikirche am 7. August 2021 festgenommen. Im September erging der förmliche Haftbefehl gegen die Eheleute wegen angeblichen Betrugs. Dieser Vorwurf wird üblicherweise zur Verfolgung nicht-registrierter Gemeinden eingesetzt, weil sie die kommunistische Führung als illegale Vereinigungen ansieht. Im Juli 2021 hatte die örtliche Polizei bereits Prediger derselben Freikirche, die inzwischen rund 50.000 Mitglieder zählt, zu Verhören vorgeladen. Seit Jahren weigern sich diese Christen standhaft, der offiziell anerkannten und kontrollierten Drei-Selbst-Bewegung beizutreten. Pastor Wang war bereits einmal von 2009 bis 2012 und seine Ehefrau Yang Rongli von 2009 bis 2016 inhaftiert.
    (Quellen: idea: Gefangene des Monats Februar 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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  • China:
    Mehrere Gemeindemitglieder der nicht registrierten Qingcaodi Reformed Church wurden in November 2021 in der Stadt Deyang (Provinz Sichuan) festgenommen und befragt. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Gemeindeleiter Hao Ming, den gegenwärtigen Leiter Wu Jiannan und einige weitere Aktive, darunter auch die Ehefrauen der beiden sowie die Schwester vom Ältesten Hao Ming. Während die meisten der Befragten noch am selben Tag wieder entlassen wurden, erging gegen Hao Ming und Wu Jiannan nach 48 Stunden in Haft eine Anklage wegen angeblichen Betrugs.
    (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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  • Russland:
    Am 25. Januar 2022 verurteilte ein Gericht in Astrachan (nördlich des Kaspischen Meeres) Anna Safronova zur längsten Gefängisstrafe, die je gegen eine Zeugin Jehovas verhängt wurde: sechs Jahre. Seit April 2017, als die Rechtskörperschaften der Zeugen Jehovas staatlicherseits aufgelöst wurden, wenden die Behörden Artikel 282 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation, der sich auf extremistische Aktivitäten bezieht, missbräuchlich an. Die Zeugen Jehovas werden strafrechtlich verfolgt, obwohl sie friedlich ihren Glauben ausüben. Im Falle einer Verurteilung drohen Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren.
    (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (akm))

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  • Eritrea:
    Pastor Girmay Araya (75) und Pastor Samuel Okbamichael (74) wurden Ende Juli mitten in der Nacht von Sicherheitskräften abgeholt ohne einen Grund zu nennen. Beide Seelsorger sind im Ruhestand, übernehmen aber noch gelegentlich Aufgaben, um Pastoren im aktiven Dienst der "Full Gospel Church" zu entlasten. Inzwischen ist bekannt geworden, dass sie in das strengstens gesicherte Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera gebracht wurden, das sich in der Hauptstadt Asmara befindet. Es ist zu befürchten, dass die betagten Pastoren misshandelt werden.
    (Quellen: idea: Gefangene des Monats September 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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Januar 2022

  • Pakistan:
    Der seit 2012 inhaftierte evangelische Pastor Zafar Bhatti ist am 3. Januar 2022 durch ein Bezirksgericht in Rawalpindi zum Tode verurteilt worden. Der 58-Jährige wurde beschuldigt, blasphemische Textnachrichten verschickt zu haben. Er war bereits im Mai 2017 wegen Beleidigung des Propheten Mohammed und dessen Mutter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bhatti hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe stets bestritten. Die zum Versenden der blasphemischen Textnachrichten verwendete SIM-Kartennummer war nicht auf seinen Namen registriert.
    (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))

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  • Nigeria:
    Der christliche Journalist Luka Binniyat wurde am 4. November 2021 unter dem Vorwurf des "Cyberstalkings" festgenommen, nachdem er am 29. Oktober über Massaker an Christen berichtet hatte, die Banden von Hirtennomaden der Volksgruppe der Fulani zunehmend häufiger in Nigeria begehen.
    (Quellen: idea: Gefangener des Monats Januar 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")

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    Am 30.1.22 meldete idea, dass Luka Binniyat gegen Kaution freigelassen worden ist. Bei einer gerichtlichen Anhörung am 27.1.22 hatte sich Binniyat − er war 84 Tage in Untersuchungshaft − in den Anklagepunkten des Cyberstalkings und der Beihilfe zur Cyberkriminalität für nicht schuldig bekannt. Der Prozesstermin gegen ihn wurde auf den 28.2.22 festgesetzt. Im Falle einer Verurteilung drohen Binniyat bis zu drei Jahre Haft und/oder eine Geldstrafe von umgerechnet 15.000 €.

    Die Zahl der Überfälle und Entführungen durch bewaffnete Gruppen in Nigeria nimmt weiter zu. Am 31.10.21 schossen Eindringlinge auf die Gottesdienstbesucher der Emmanuel Baptist Church in Kakau Daji. Ein Mann starb, weitere Menschen wurden verletzt. 66 Christen wurden von den Terroristen verschleppt. Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen, die sich beim Präsidenten Nigerias für den Schutz der Bevölkerung und die Wahrung der Religionsfreiheit einsetzt.