Dezember 2021
November 2021
-
Indien:
Pastor Raju Manji aus dem Bezirk Azamgarh im nordöstlichen Bundesstaat Uttar Pradesh, Leiter der örtlichen evangelikalen Kirche,
wurde am 7. September 2021 von der Polizei von Jiyanpur wegen angeblicher Zwangsmission verhaftet. Ihm wird vorgeworfen,
gegen das Antikonversionsgesetz von Uttar Pradesh verstoßen zu haben. Die Sicherheitskräfte gaben damit einem Mob von radikalen Hindu-Nationalisten nach.
Angaben seiner Ehefrau Nuri zufolge ist ihr Mann den Armen zugewandt und missionarisch tätig.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats November 2021)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Oktober 2021
-
Vietnam:
Der evangelisch-lutherischen Pastor Dinh Diem befindet sich seit über dreieinhalb Jahren in Haft. Beamte der Provinzpolizei nahmen Diem am 5. Januar 2018 fest,
nachdem er zuvor bereits von den Behörden gegängelt und observiert worden war. Am 12. Juli 2018 verurteilte ein Gericht der zentralvietnamesischen Küstenprovinz Quang Ngai
den Pastor zu 16 Jahren Gefängnis, weil er sich angeblich an Aktivitäten beteiligt habe, die sich gegen die kommunistische Regierung richteten.
Er soll sich in einer Gruppe Oppositioneller führend für den interreligiösen Dialog in Vietnam eingesetzt haben. Diem und seine Familie bestreiten die Vorwürfe.
Im Gefängnis wurde der zweifache Vater gefoltert, um ihn zu einem Geständnis zu bringen.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Oktober 2021, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
September 2021
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Eritrea:
Pastor Girmay Araya (75) und Pastor Samuel Okbamichael (74) wurden Ende Juli mitten in der Nacht von Sicherheitskräften
abgeholt ohne einen Grund zu nennen. Beide Seelsorger sind im Ruhestand, übernehmen aber noch gelegentlich Aufgaben,
um Pastoren im aktiven Dienst der „Full Gospel Church“ zu entlasten. Inzwischen ist bekannt geworden, dass sie in das
strengstens gesicherte Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera gebracht wurden, das sich in der Hauptstadt Asmara befindet.
Es ist zu befürchten, dass die betagten Pastoren misshandelt werden.
(Quellen: idea:
Gefangene des Monats September 2021, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Kürzlich wurden in Eritrea mehrere christliche Schulen und Bildungshäuser geschlossen. Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 23.08.2021, die sich beim Präsidenten Eritreas für die Freilassung aller inhaftierter Christen und die Wahrung der Religionsfreiheit einsetzt.
August 2021
-
Algerien:
Der 42-jährige Christ Hamid Soudad befindet sich seit dem 20. Januar 2021 in Haft.
Noch am Tag der Festnahme kam er in der Küstenstadt Arzew (Provinz Oran) vor ein Gericht.
Es verurteilte ihn wegen Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed zur Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis.
Er soll im Internet eine Karikatur geteilt haben. Am 22. März 2021 bestätigte der Gerichtshof der Stadt Oran
das erstinstanzliche Urteil. Der Anwalt des Verurteilten ist davon überzeugt, dass die Gerichte ihn wegen seines
Glaubenswechsels vom Islam zum Christentum so unverhältnismäßig hart bestraft haben.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats August 2021,
IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
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Juli 2021
Juni 2021
-
Pakistan:
Der 42-jährige Christ Stephen Mughal Masih wurde am 11. März 2019 in der Umgebung der Stadt Sialkot im Nordosten
der Provinz Punjab wegen des Vorwurfs der Blasphemie (Gotteslästerung) festgenommen, obwohl ihm eine geistige Behinderung
attestiert wurde. Der Verhaftung war eine Anzeige nach einem langjährigen Streit zwischen zwei muslimischen Nachbarn und
seiner Familie vorausgegangen.
Seine kranke Mutter und elf weitere Familienangehörige mussten danach untertauchen und Stephens Bruder Francis verlor
seinen Job und ist ohne Einkommen.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Juni 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Drei Jahre nach seiner Verhaftung ist Stephen Mughal Masih auf Kaution freigelassen worden
(Meldung von idea vom 9.6.22).
Die Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit) begrüßte die Freilassung.
Die Direktorin der ADF-Asienvertretung, Tehmina Arora (Neu-Delhi/Indien), forderte darüber hinaus das zuständige Gericht
in Sialkot auf, Masih von allen Anklagepunkten freizusprechen. Es besteht außerdem weiterhin Gefahr für sein Leben.
Mai 2021
-
Somaliland:
Das christliche Paar Mohamed und Hamdi und ihr Kind im Säuglingsalter wurden bei einer Polizeirazzia am 21. Januar 2021 in der
Hauptstadt Hargeysa festgenommen. Im Februar folgten weitere Festnahmen von Christen.
Ihnen wird Anstiftung zum Ungehorsam und Beleidigung des Islams vorgeworfen, was in der völkerrechtlich zu Somalia gehörenden autonomen Region mit bis
zu zwei Jahren Haft geahndet wird. Inzwischen kamen einige der Inhaftierten wieder frei.
Das Paar Mohamed und Hamdi muss sich zusätzlich wegen Abkehr vom Islam und christlicher Mission vor Gericht verantworten.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Mai 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Am 5. August 2021 wies ein Regionalgericht in Hargeisa, Somaliland, alle Anklagen gegen Mohamed und Hamdi zurück,
die seit Januar wegen „Apostasie“ und „Verbreitung des Christentums“ inhaftiert sind. Das Paar und andere in ähnlicher Weise Angeklagte wurden sofort freigelassen..
(Quellen: IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-
Ägypten:
Dem zum Tode verurteilten Mönch Wael Tawadros droht die Hinrichtung. Nach schweren Menschenrechtsverletzungen,
darunter Verschwindenlassen, Folter und ein unfaires Verfahren, verurteilte ihn ein Gericht im April 2019 zum Tode.
Das Urteil wurde im Rechtsmittelverfahren bestätigt, obwohl das "Geständnis" unter Folter erlangt wurde.
(Quelle: Abeitskreis Menschenrechte akm)
Bitte unterstützen Sie die Urgent Action
von Amnesty International Deutschland vom 27.4.21, die sich beim Staatspräsident Ägyptens, Abdel Fattah al-Sisi, für die Umwandlung der Todesstrafe, eine faire Neuverhandlung und die Abschaffung der Todesstrafe einsetzt.
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 21.04.2021, die sich beim Premierminister Pakistans für die Freilassung von Shagufta Kausar und Shafqat Emmanuel einsetzt (Informationen s.u. März 2021).
April 2021
-
China:
Der katholische Pfarrer Peter Zhang Guangjun wurde am 14. April 2019 zusammen mit einem weiteren Katholiken,
der später freigelassen wurde, nach der Sonntagsmesse von Beamten abgeführt. Der Grund, warum er seitdem
festgehalten wird, ist - trotz zahlreicher Appelle - noch nicht öffentlich bekannt. Menschenrechtler vermuten,
dass Zhang inhaftiert ist, weil er nicht der offiziell registrierten Kirche beitreten will.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats April 2021)
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Unterschriftenliste
März 2021
-
Pakistan:
Die beiden Christen Haroon Ayub (26) und Salamat Mansha (30) aus Lahore stehen demnächst wegen des Vorwurfs
der Blasphemie vor Gericht. Sie diskutierten im Model Town Park miteinander über ein christliches Buch, als sich
islamische Schüler dabei ungebeten einmischten und versuchten, ihnen das Gespräch über christliche Literatur zu
verbieten. Sie warfen ihnen später vor, ihre Gefühle als Muslime verletzt zu haben. Die Jungen benachrichtigten
Vertreter der radikal-islamischen Partei Tehreek-e-Labbaik Pakistan (TLP), die Anzeige gegen die Christen erstatteten.
Salamat Mansha sitzt seit dem 13. Februar 2021 im Gefängnis, Haroon Ayub kam nach der Anzeige zunächst gegen Hinterlegung einer Kaution frei.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats März 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
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-
Pakistan:
Seit April 2014 sitzt das christliche Ehepaar Shafaqat Emmanuel und Shagufta Kasuar in der Todeszelle.
Es soll SMS verschickt haben, die den Propheten Mohammed und den Koran verunglimpfen. Dabei können beide kaum lesen und schreiben.
Der Ehemann wies die Vorwürfe zurück. Doch als die Behörden drohten, seine Ehefrau nackt durch die Straßen zu schicken,
"gestand" er. Der Verurteilte ist an den Rollstuhl gefesselt. Das Paar hat vier minderjährige Kinder. Sie sind laut
dem Menschenrechtsanwalt bei Verwandten untergebracht.
Der Berufungsprozess gegen das Todesurteil war für den 24. Februar 2021 angesetzt und wurde verschoben.
(Quellen: idea, Arbeitskreis Menschenrechte akm)
Das Oberste Gericht (High Court) hat am 3.6.21 das
zum Tode verurteilte Ehepaar Shagufta Kausar und Shafqat Emmanuel nach sieben Jahren in der Todeszelle
freigesprochen. Das Gericht ordnete zudem die Freilassung der beiden Christen an.
(Quellen: IGfM,
idea,
amnesty international)
Wie die Evangelische Nachrichtenagentur idea am 13.08.2021 meldete, befindet sich das Ehepaar jetzt in Sicherheit.
Es hat Aufnahme in einem europäischen Land gefunden, das aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben wird.
(Quelle: AKM)
Februar 2021
Januar 2021
-
China:
Pastors Li Juncai von der Zhongxin-Kirche bei Xinxiang (Provinz Henan) wurde am 20. Februar 2019 zusammen mit
drei weiteren Gemeindemitgliedern von der Polizei festgenommen, nachdem sich die vier gegen die Entfernung des Kreuzes
an der Kirche gewehrt hatten. "Störung des öffentlichen Dienstes" - so lautete der Vorwurf gegen sie.
Die drei Gemeindemitglieder wurden inzwischen freigelassen, während der Pastor weiterhin inhaftiert ist.
Kurz nach der Festnahme sandte die Regierung rund 200 Beamte, die das Schloss an einer Seitentür aufbrachen und
protestierende Gemeindemitglieder zur Seite drängten. Mit Hilfe eines Baukrans wurde das Kreuz durch einen Fahnenmast ersetzt,
um die Staatsflagge dort wehen zu lassen.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Januar 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 15.12.2020, die sich beim Präsidenten Indiens für den Schutz von Mädchen aus christlichen und buddhistischen Familien einsetzt, die immer wieder Opfer von Entführung, Zwangskonversion zum Islam und Zwangsverheiratung werden. Ein Fall von vielen aus dem Jahr 2020 ist die 14-jährige Maira Shahbaz, die Anfang des Jahres in Faisalabad entführt und zwangsverheiratet wurde.
Dezember 2020
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Indien:
Seit dem 8. Oktober 2020 sitzt der 83-jährige katholische Priester Stan Lourdusamy, bekannt als Pater Stan Swamy, im Gefängnis.
Die Polizei wirft ihm vor, linksradikale maoistische Terroristen unterstützt zu haben. Das bestreitet der Jesuitenpater,
der es als seine Aufgabe ansieht, sich für die Rechte der Armen einzusetzen. Er widmet sich besonders den Indigenen
und sogenannten "Unberührbaren", den Dalits, im nordöstlichen Bundesstaat Jharkhand.
Der hochbetagte Priester leidet an der Parkinson-Krankheit und ist daher nicht in der Lage, selbstständig zu essen und sich zu waschen.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Dezember 2020, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Nachricht von AsiaNews: Am 22.3.2021 lehnte das Sondergericht der Nationalen Ermittlungsbehörde eine Freilassung ab.
Stan Lourdusamy muss bis zu seinem Prozess in Haft bleiben.
Leider ist Pater Stan Swamy laut IGfM am 5.7.21 an einem Herzinfarkt gestorben.
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 23.11.2020, die sich beim Präsidenten Indiens für verfolgte Christen sowie Religionsfreiheit in Indien einsetzt.
November 2020
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Pakistan:
Der 37-jährige Christ Asif Pervaiz wurde am 8. September 2020 zum Tode verurteilt. Sein ehemaliger Vorgesetzter
hatte ihn am 2. Oktober 2013 wegen Blasphemie angezeigt. Er wirft ihm vor, sich in mehreren Textnachrichten an sein
Mobiltelefon einige Tage lang herablassend über den Islam, insbesondere den Propheten Mohammed, geäußert zu haben.
Asif Pervaiz wehrt sich gegen diese Anschuldigungund betrachtet sie als Revanche. Er habe vielmehr das Ansinnen seines
Chefs zurückweisen müssen, zum Islam überzutreten. Weil ihm das Drängen zusetzte, habe er sogar seinen Job aufgegeben.
Erst daraufhin habe der ehemalige Vorgesetzte ihn der Blasphemie bezichtigt.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats November 2020, Für die Menschenrechte Nr.10/2020 von IGFM)
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-
China:
Der römisch-katholische Priester Peter Zhang Guangjun wurde am 14. April 2019 von Regierungsbeamten nach dem Gottesdienst
aus seinem Auto gezerrt und verhaftet. Seitdem befindet sich Pastor Zhang grundlos und ohne Gerichtsverfahren im Gefängnis oder unter Hausarrest,
wobei sein Aufenthaltsort von den Behörden nicht bekanntgegeben wurde und er seitdem "verschwunden" ist.
(Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte akm)
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Oktober 2020
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Nordkorea:
Der christlichen Missionar Jang Moon Seok wurde er im November 2014 von nordkoreanischen Agenten aus der chinesischen
Grenzstadt Changbai entführt, dann förmlich verhaftet und schließlich zu 15 Jahren Haft verurteilt. Sein ständiger Wohnsitz
befand sich in Changbai, und er trug inzwischen den chinesischen Namen Zhang Wen Shi.
Über die konkreten Vorwürfe, die gegen ihn erhoben werden, ist nichts bekannt.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Oktober 2020, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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China:
Am 9. Dezember 2018 nahm die Polizei in der Stadt Chengdu Pastor Wang Yi sowie mehr als 100 weitere Mitglieder der "Early Rain Covenant Church" fest.
Ein Jahr später wurde er zu einer 9-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt, weil er "illegale Geschäfte" betrieben und dazu angestiftet habe,
die "Staatsgewalt zu untergraben". Zusätzlich verliert er für drei Jahre seine politischen Rechte, und es wurden Gegenstände aus dem Besitz Wangs
im Wert von 50 000 Yuan, konfisziert. Im Mai 2020 wurde er dann aus dem Gefängnis von Chengdu in eine andere Haftanstalt verlegt,
wobei der neue Aufenthaltsort seinen Angehörigen nicht mitgeteilt wurde.
Tatsächlich hat Pastor Wang Yi lediglich von seinem Recht auf freie Religionsausübung Gebrauch gemacht.
(Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte akm, Deutschlandfunk)
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Unterschriftenliste
Mosambik: Radikale Islamisten kämpfen vor allem im Nordosten des Landes um ein Kalifat: Immer besser ausgerüstet überfallen sie Städte und Dörfer, drohen und morden. Auch Kirchen und christliche Gemeinden sind betroffen.
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 24.09.2020, die sich beim Präsidenten der Republik Mosambik dafür einsetzt, die Bevölkerung vor diesen Angriffen zu schützen, den Opfern beizustehen und die Religionsfreiheit im Land zu wahren.
September 2020
-
Pakistan:
Am 22. Juli 2020 wurde die 15-jährige Pastorentochter Saneha Kinza Iqbal nach einem Kirchenbesuch von dem 30-jährigen Muslim
Saeed Amanat entführt, der selbst verheiratet und Vater von vier Kindern ist. Seitdem wird sie von ihm gefangen gehalten.
Die Familie des Mädchens konnte erst einen Monat später eine Beschwerde einreichen, weil die Polizei sich weigerte, ihnen zu helfen.
Sanehas Familie befürchtet, dass ihre Tochter zu der wachsenden Zahl christlicher Mädchen hinzugefügt wird,
die nach einer Entführung und einer erzwungenen Konversion zum Islam mit Muslimen verheiratet werden.
(Quellen: Evangelische Nachrichtenagentur idea, Asia News, Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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August 2020
-
Eritrea:
Fünf eritreisch-orthodoxe Mönche, Kibreab Tekie, Tewelde Gebremedhin, Kidanemariam Tekeste, Gebretensae Zemichael und Gebretensae Tewoldemedhin,
wurden am 13.06.2019 von Sicherheitskräften in der Kleinstadt Ghinda in der nördlichen Küstenregion festgenommen.
Bislang ist nicht bekannt, was ihnen vorgeworfen wird. Offenbar kam es noch nicht zur Anklageerhebung.
Angaben orthodoxer Kirchenstellen zufolge sind sie weiter in Haft, jedoch ist ihr Aufenthaltsort und ihr Gesundheitszustand unbekannt.
Drei von ihnen sind älter als 70 Jahre.
Die Mönche hatten vor ihrer Verhaftung die fortlaufenden staatlichen Eingriffe in Kirchenangelegenheiten beklagt.
Sie kritisierten insbesondere die Einsetzung eines regierungskonformen Patriarchen nach dem erzwungenen Rücktritt
des Patriarchen der eritreisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche, Abune Antonios, im Jahr 2006.
(Quelle: idea:
Gefangene des Monats August 2020)
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Indien: Ein zum Christentum konvertierter 14-jähriger Schüler wurde im Juni brutal getötet. Auch in den Monaten zuvor kam es immer wieder zu Überfällen auf Christen.
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 23.07.2020, die sich beim Präsidenten Indiens für die eine Strafverfolgung der Täter und die Wahrung der Religionsfreiheit einsetzt.
Juli 2020
Juni 2020
-
Nordkorea:
Der Südkoreaner Kim Kuk-gi, Pastor der reformierten Presbyterianischen Kirche, ist bereits seit Dezember 2014 in Nordkorea inhaftiert.
Erst am 26.3.2015 gab die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA bekannt, dass er und der Geschäftsmann Choe Chun-gil verhaftet wurden.
Die kommunistischen Machthaber warfen beiden Männern vor, "ruchlose Terroristen" zu sein, die auch für den südkoreanischen Geheimdienst spioniert
und große Mengen Falschgeld in Umlauf gebracht hätten. Darüber hinaus hätten sie sich an einer Schmutzkampagne gegen Nordkorea beteiligt.
Kim hielten die Behörden ferner vor, religiöse Propaganda einer Untergrundkirche verbreitet zu haben.
Der IGFM zufolge entbehren die Vorwürfe jeglicher Grundlage. Nach ihren Angaben wurde der Pastor so stark unter Druck gesetzt,
dass er sich im Mai 2015 auf einer inszenierten Pressekonferenz selbst der Spionage bezichtigte.
Der staatliche Fernsehsender KCTV berichtete im Monat darauf, dass Pastor Kim vor dem Obersten Gerichtshof in der Hauptstadt Pjöngjang zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Er wirkte seit 2003 als Missionar in der chinesischen Grenzstadt Dandong. Dort half er auch nordkoreanischen Flüchtlingen, insbesondere obdachlosen Kindern.
Er versandte ferner Hilfsgüter nach Nordkorea.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Juni 2020,
IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Unterschriftenliste
Mai 2020
-
Pakistan:
Der 20-jährige Christ Sunny Waqas, Student der Gesundheitswissenschaften in Bahawal-nagar (Provinz Punjab),
wurde am 29. Juni 2019 verhaftet, als er hinter dem Haus eines Freundes Cricket spielte. Ihm wird vorgeworfen,
den islamischen Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Nach dem Strafrechtsparagrafen 295 C droht ihm die Todesstrafe.
Waqas gilt in seinem Umfeld als rücksichtsvoll im Umgang mit Andersgläubigen. Die IGFM vermutet, dass es sich
bei der Anzeige um Rache infolge einer persönlichen Kränkung nach einem Streit beim Cricketspielen handelt.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Mai 2020,
IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 22.04.2020, die sich beim Präsidenten Algeriens für die Religionsfreiheit in Algerien einsetzt.
April 2020
-
Vietnam:
Seit August 2016 ist Pastor A Dao von der Montagnard Evangelikalen Kirche Christi inhaftiert.
Dao war damals gerade aus Ost-Timor von einer Konferenz über Religionsfreiheit zurückgekehrt.
Die Behörden werfen ihm offiziell illegale Fluchthilfe ins Ausland vor. Dao weist die Anschuldigungen zurück.
Am 27. April 2017 verurteilte ein Gericht den Pastor zu fünf Jahren Gefängnis. Demnach muss er bis August 2021 in Haft bleiben.
Derzeit sitzt Dao im Gia Lai Gefängnis in der gleichnamigen Provinz ein.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats April 2020)
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März 2020
-
China:
Der katholische Koadjutor-Bischof Augustinus Cui Tai aus Xuanhua in der Provinz Hebei wurde am 28. März 2019
zum wiederholten Mal von der Polizei abgeführt, weil er es ablehnt, der Chinesischen Katholisch-Patriotischen Vereinigung
beizutreten. Ihm werden "illegale missionarische Aktivitäten" und "Mitwirkung an unerlaubten religiösen Versammlungen" vorgeworfen.
Inzwischen leidet der Bischof unter chronischen Gesundheitsproblemen. Sein Aufenthaltsort ist nicht bekannt.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats März 2020)
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Unterschriftenliste
Februar 2020
Januar 2020
Dezember 2019
-
Iran:
Im Februar 2019 kamen erneut Angehörige der christlichen Gemeinschaft "Kirche des Iran" in Haft.
Den insgesamt neun Christen, die ursprünglich Muslime waren, wurde angebliche "Gefährdung der nationalen Sicherheit" und die "Werbung für Zionismus" vorgeworfen.
Dabei haben sie lediglich ihr Recht in Anspruch genommen, ihren Glauben frei zu wählen und davon zu erzählen.
Sieben der Inhaftierten durften im März gegen Zahlung einer hohen Kaution das Gefängnis verlassen,
wohingegen Shahrouz Eslamdous und Pastor Abdolreza Matthias Haghnejad am 13. Oktober zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt wurden.
(Quelle: idea:
Gefangene des Monats Dezember 2019)
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-
Sudan:
Acht Angeklagte, darunter der Kirchenpräsident und andere führende Köpfe der Sudanese Church of Christ (SCOC),
waren im August 2017 verhaftet worden. Der Grund: sie hatten sich geweigert, die Verwaltung von Kircheneigentum einem von der Regierung eingesetzten Komitee zu überlassen.
Zwar sprach das Amtsgericht im August 2018 das Recht auf Verwaltung von Kirchenbesitz weiterhin der SCOC zu, woraufhin fünf der Angeklagten freigelassen wurden.
Doch jetzt nahm der Oberste Gerichtshof den Prozess wieder auf.
(Quelle: Hoffnungszeichen 12/19)
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Unterschriftenliste
Bitte schreiben und ermutigen Sie verfolgte Christen - gerade jetzt im Advent. Möglichkeiten dazu finden Sie bei Open Doors,
z.B. Weihnachtsgrüße für syrische Pastoren und Gemeinden
oder Botschaften für verfolgte Christen in Nordkorea.
November 2019
-
Vietnam:
Der katholische Christ Nguyen Nang Tinh wurde am 29. Mai 2019 wegen "staatsfeindlicher Propaganda" verhaftet. Der 43-jährige Musiklehrer an einer weiterführenden Schule ist in seiner Freizeit karitativ in seiner Kirche engagiert. Konfrontiert mit der Not von Familien politischer Gefangener schloss er sich Gruppen an, die Freiheit und Demokratie einfordern.
Die Behörden werfen ihm vor, in Liedern die Kommunistische Partei kritisiert zu haben. Ins Visier geriet er möglicherweise auch, weil er sich als bekennender Katholik in Lebensrechtsgruppen engagierte, die ehrenamtlich Schwangeren in Notlagen helfen.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats November 2019)
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Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 28.10.2019, die sich beim Präsidenten Burkina Fasos für die Religionsfreiheit und für die Rechte religiöser Minderheiten in Burkina Faso und
für den Schutz der Bevölkerung sowie Maßnahmen gegen den islamistischen Terrorismus einsetzt.
Oktober 2019
-
Kuba:
Der evangelisch-freikirchliche Pastor Ramón Rigal und seine Frau Ayda Expósito sitzen seit dem 16. April 2019 hinter Gittern.
Sie wurden zu 2 Jahren bzw. 18 Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie ihre Kinder dem kommunistischen Schulzwang entzogen und sich außerdem einer nicht registrierten Kirche angeschlossen hatten.
Nachdem ihre 13-jährige Tochter in der Schule gemobbt wurde, weil sie sich als Christin zu erkennen gab, schickten die Eltern sie und ihren vier Jahre jüngeren Bruder Joel nach tätlichen Übergriffen nicht mehr in die staatliche Einrichtung. Sie nahmen schließlich an einem Hausunterrichtsprogramm teil, das in Guatemala durch die dortige Regierung anerkannt ist.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Oktober 2019)
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Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 23.09.2019, die sich beim Präsidenten Kameruns für den Schutz der Bevölkerung vor Angriffen der Terrormiliz Boko Haram einsetzt.
September 2019
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 27.08.2019, die sich beim Präsidenten Indiens für die Religionsfreiheit in Indien einsetzt.
August 2019
-
Iran:
Seit dem 1.7.2019 werden in der örtlichen Dienststelle des iranischen Geheimdienstministeriums in Bushehr sieben Christen festgehalten.
Unklar ist bislang, was ihnen genau vorgehalten wird. Darunter befinden sich der 36-jährige Sam Khosravi und
seine 35-jährige Frau Maryam Falahi, sein ein Jahr jüngerer Bruder Sasan und dessen 33-jährige Frau Marjan Falahi.
Alle vier sind vom Islam zum christlichen Glauben übergetreten.
(Quellen: idea:
Gefangene des Monats August 2019, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit
weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
-
Eritrea:
Am 10. Mai verhafteten Sicherheitskräfte in der Hauptstadt Asmara 141 Christen, die keiner staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft angehören. Anklagen sind noch nicht erhoben worden.
(Quelle: Hoffnungszeichen 7/2019; Seite 7)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 25.06.2019, die sich beim Präsidenten Eritreas für alle Menschen in Eritrea einsetzt, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind oder verfolgt werden.
Juli 2019
-
Eritrea:
Die 38-jährigen Christin Twen Theodros ist seit 2005 ohne Gerichtsverfahren in Haft.
Sicherheitskräfte nahmen sie damals bei einem Gebetstreffen fest. Die Behörden forderten von ihr,
ihren christlichen Glauben aufzugeben. Sie weigert sich jedoch, obwohl sie zeitweise sehr harte bis unmenschliche Haftbedingungen,
darunter auch Misshandlungen, erlitten hat.
(Quelle: idea:
Gefangene des Monats Juli 2019)
Twen Theodros wurde im August 2020 freigelassen (Quelle: HMK).
Juni 2019
-
Vietnam:
Der 47-jährige evangelische Pastor Nguyen Trung Ton setzt sich seit vielen Jahren unter persönlichen Opfern für umfassende Religionsfreiheit in seinem Heimatland ein.
Seit 30. Juli 2017 ist er inhaftiert und wurde im April 2018 zu zwölf Jahren Gefängnis wegen "umstürzlerischer Aktivitäten" verurteilt.
Das Urteil wurde zwei Monate darauf bereits von einer höheren Gerichtsinstanz bestätigt.
Die Ermittlungsbehörden verweigerten Nguyen Trung Ton die Verteidigung durch einen Anwalt. Erst ein halbes Jahr nach der Inhaftierung durfte er seine Familie sehen.
In der Haft wird ihm trotz ernsthafter gesundheitlicher Probleme medizinische Versorgung vorenthalten. Bereits im Jahr 2011 war er zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe
wegen angeblicher "Propaganda gegen den Staat" verurteilt worden.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Juni 2019)
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von Hoffnungszeichen vom 23.05.2019, die sich beim Präsidenten Indiens für die Religionsfreiheit und für die Rechte religiöser Minderheiten in Indien einsetzt.
Eine gute Nachricht aus Pakistan: Asia Bibi konnte inzwischen ausreisen. (Quelle: IGfM, Für die Menschenrechte Nr. 5, Juni 2019)
Mai 2019
-
Ägypten:
Der 43-järige koptisch-orthodoxe Christ Abdo Adel aus dem Dorf Menbal im Gouvernement Minya in Mittelägypten wurde Ende 2018
von einem Gericht zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe wegen angeblicher Gotteslästerung verurteilt.
Er hatte am 5. Juli auf Facebook Jesus und Mohammed miteinander verglichen. Am 6. Juli zeigten ihn muslimische Nachbarn
wegen Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed an, und Adel wurde verhaftet. Wenige Tage später griffen aufgebrachte
Dorfbewohner ihre christlichen Nachbarn an, indem sie Steine warfen. Nur durch den Einsatz von Sicherheitskräften
blieb es bei Sachschäden und leichten Verletzungen. Knapp ein Drittel der dortigen Dorfbevölkerung bekennt sich
zum christlichen Glauben und lebt seither in Angst. Zusammen mit seinen Angehörigen hofft Adel auf einen Freispruch in der nächsten Instanz.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Mai 2019, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit
weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
-
Iran:
Vier Christen sind zu jeweils 10 Jahren Haft verurteilt worden – nur weil sie Muslime waren, Christen geworden sind und
aktiv in ihren Gemeinden mitgearbeitet haben: Youcef Nadarkhani und Mohammad Reza Omidi drohen anschließend
weitere zwei Jahre Verbannung. Mohammad Reza Omidi wurde außerdem zusammen mit Saheb Fadaei (s. März 2019) und
Yasser Mossayebzadeh zu 80 Peitschenhieben wegen des Trinkens von Abendmahlwein verurteilt. (s. auch September 2017)
(Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
April 2019
-
Pakistan:
Die Christen Qaisar und Amoon Ayub aus der Gegend um Lahore
wurden am 13.12.2018 wegen Blasphemie zum Tode verurteilt. Im Jahr 2011
hatte ein islamischer Geistlicher die beiden Brüder angezeigt, weil
auf der von ihnen betriebenen Internetseite der islamische Prophet Mohammed
im August 2010 beleidigt worden sein soll. Das bestreiten die beiden, denn
ihre Webseite ist laut Verteidigung seit 2009 nicht mehr zugänglich.
Nach der Anzeige hatten sich die Brüder zunächst versteckt. Im
November 2014 erfolgte schließlich die Festnahme, woraufhin sie im
Bezirksgefängnis von Jhelum eingesperrt wurden. Laut der IGFM spricht
vieles dafür, dass sie Opfer einer Intrige geworden sind. Qaisar Ayub
(44) Lehrer für Informatik und dreifacher Vater hatte
schon vor der Anzeige Morddrohungen nach einem Streit erhalten. Vor dem
Oberlandesgericht in Lahore haben die Brüder nun Berufung eingelegt,
um einen Freispruch zu erreichen.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats April 2019)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
März 2019
-
Iran:
Der iranische Christ Saheb Fadaei verbüßt seit 24. Juli
2018 eine zehn-jährige Haftstrafe. Er hat von seinem Recht Gebrauch
gemacht, seinen Glauben zu wechseln. Der ehemalige Muslim hat sich der christlichen
Hauskirche Kirche des Iran angeschlossen und über seinen
neuen Glauben gesprochen. In der Folge wurde ihm durch Gerichte vorgehalten,
die Gründung von Hauskirchen unterstützt und für ein zionistisches
Christentum geworben zu haben. Eine Verurteilung zu 80 Peitschenhieben
wegen Verstoßes gegen das Alkoholverbot, weil er im Gottesdienst Abendmahlswein
getrunken hatte, wurde bereits im Oktober 2016 bekannt. Wegen angeblicher
Propaganda gegen das Regime kommt nach seiner Haft noch ein zwei-jähriges
Exil an der Grenze zu Afghanistan hinzu.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats März 2019)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Februar 2019
-
China:
Am 9.12.2018 nahm die Polizei in der Stadt Chengdu den Hauskirchenpastor
Wang Yi sowie mehr als 100 weitere Mitglieder seiner Gemeinde fest.
Die Behörden werfen ihm Anstachelung zur Staatsgefährdung vor.
Seine Frau Jiang Rong steht unter demselben Verdacht und befindet
sich derzeit unter Hausarrest. Der gemeinsame 11-jährige Sohn, der
unter der Trennung von seinen Eltern leidet, wurde bei der Großmutter
untergebracht. Berichten zufolge ging die Polizei bei den Festnahmen gewaltsam
vor.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Februar 2019)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Eine gute Nachricht aus Pakistan:
Der Oberste Gerichtshof in Islamabad hat den Freispruch für Asia Bibi
von Ende Oktober bestätigt! Sie wird nun hoffentlich mit ihrer Familie
das Land verlassen können.
(Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 30.1.2019, Seite 4)
Januar 2019
-
Iran:
Sicherheitskräfte haben am 16. November 2018 den iranischen Christen
Behnam Ersali in Maschhad und seinen Glaubensbruder Davood Rasooli
in Karadsch festgenommen. Ersali verlor bereits vor einigen Jahren seinen
Arbeitsplatz, weil er sich dem christlichen Glauben zugewandt hatte. In
Rasoolis Wohnung kam es nach der Festnahme zu einer Durchsuchung und Beschlagnahmung.
Ihre Familien leben seither im Ungewissen. Sie erfuhren bislang nichts über
den Verbleib ihrer Angehörigen, noch den Grund für ihre Festnahme.
(Quelle: idea:
Gefangene des Monats Januar 2019)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
-
China:
Christen, die in China keiner staatlich registrierten Kirche angehören,
müssen mit behördlicher Verfolgung und sogar Verhaftungen rechnen.
Bischof Peter Shao Zhumin wurde in den letzten zwei Jahren bereits
fünfmal verhaftet. Über den Aufenthaltsort des Priesters Lu
Danhua, der im Dezember 2017 in der Provinz Zhejiang verhaftet wurde,
wissen seine Angehörigen bis heute nichts.
(Quellen: Hoffnungszeichen 1/2019, idea:
Gefangener des Monats Oktober 2018)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Dezember 2018
-
Pakistan:
Der 33-jährige Christ Humayun Faisal Masih befindet sich wegen
des angeblichen Verstoßes gegen Paragraf 295-B des pakistanischen
Strafgesetzbuchs seit über 3 Jahren in Haft. Der psychisch beeinträchtigte
Mann arbeitete als Straßenkehrer in Shera Kot und lebte in Sanda im
Distrikt Lahore. Am 24. Mai 2015 soll er angeblich Zeitungsseiten mit Koranzitaten
verbrannt haben. Obwohl er zum fraglichen Zeitpunkt erheblich psychisch
beeinträchtigt war, wollten Extremisten ihn lynchen. Die Polizei rettete
ihn aus deren Gewalt. Anschließend gab es Übergriffe auf die
Nachbarschaft, die sich hauptsächlich gegen die Christen richteten.
Einen Monat nach der Verhaftung wurde ein Antrag auf Freilassung gegen Kaution
abgelehnt. Seither wird der Fall verschleppt.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Dezember 2018)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
November 2018
-
Eritrea:
Der evangelische Missionar Mussie Ezaz, Vater von drei Kindern, setzte
sich mehr als 14 Jahre lang für die Ausbreitung seines Glaubens ein,
besonders unter der Jugend. Seine Kirche "Kale Hiwot" (Wort des
Lebens) steht den Baptisten nahe. Sie gehören zu jenen Christen, die
Staatspräsident Isayas Afewerki verfolgen lässt. Im September
2007 wurde Ezaz verhaftet. Was ihm vorgeworfen wird, ist nicht bekannt.
Vier Monate war er auf der Flucht. Aber kurz vor der Grenze zu Äthiopien
nahm ihn die Polizei fest, nachdem er mit seiner Familie Kontakt aufgenommen
hatte. Seither gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats November 2018)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
-
Iran:
Der assyrisch-christliche Pastor Victor Bet-Tamraz, seine Frau Shamiram
Issavi, sowie die zu ihrer Gemeinde gehörenden Christen Amin
Afshar-Naderi und Hadi Asgari wurden wegen "illegaler Kirchenaktivitäten",
welche "die nationale Sicherheit gefährden", zu Haftstrafen
zwischen 5 und 15 Jahren verurteilt. Dabei haben sie lediglich Hauskirchen
geleitet, Weihnachtsfeiern organisiert und gelegentlich christliche Seminare
im Ausland besucht. Die vier sind zur Zeit gegen Kaution auf freiem Fuß
und warten auf das Urteil des Berufungsgerichts.
(Quelle: Hoffnungszeichen 11, 2018)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
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Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 23.10.2018.
Zwei gute Nachrichten:
Pakistan: Asia Bibi ist freigesprochen
worden! Die Mutter von fünf Kindern, für die auch wir uns mehrfach
eingesetzt haben, war aufgrund angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt
worden. Ihr wurde vorgeworfen den Propheten beleidigt zu haben. Das Oberste
Gericht des Landes hat das Todesurteil nun, acht Jahre später, aufgehoben.
Doch in ihrer Heimat Pakistan wird ihre Familie nicht länger leben können.
Radikale Islamisten haben dazu aufgerufen, sie zu töten.
Unmittelbar vor der Urteilverkündung hat der radikale Kleriker Khadim Hussain
Rizvi, Anführer der Extremistengruppe Tehreek Labek Pakistan, in einer
Videobotschaft seine Anhänger dazu aufgefordert, auf die Straße zu
gehen und bereit dazu sein zu sterben, falls der Oberste Gerichtshof das Todesurteil
Bibis aufheben sollte. Bereits 2011 tätigte er Hass-Aufrufe an seine Anhänger,
die schließlich zur Ermordung zweier Politiker (Gouverneur Salman Taseer
und Shahbaz Bhatti, Minister für religiöse Minderheiten in Pakistan)
führten. Beide hatten sich wohlwollend in Bezug auf die christliche Minderheit
in Pakistan geäußert und sich für diese eingesetzt.
Jetzt besteht erneut die Gefahr der verstärkten Verfolgung von Christen
und von Angriffen auf ihre Kirchen und andere Güter. Auch die Jury aus
den beteilgten Richtern könnte zum Ziel von radikal-islamischen Gruppierungen
werden.
(Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
Türkei: Wie in sämtlichen
Medien gemeldet wurde, ist der US-Pastor Andrew Brunson nach monatelangem
diplomatischen Tauziehen aus türkischem Arrest entlassen worden. Ein Gericht
in Aliaga bei Izmir hob am 12.10.2018 den Hausarrest und die Ausreisesperre
für den evangelikalen Geistlichen auf, dessen Inhaftierung zu einer schweren
Krise mit den USA geführt hatte. Das Gericht verhängte zwar eine Haftstrafe
von drei Jahren und einem Monat wegen angeblicher Unterstützung der verbotenen
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der Gülen-Bewegung. Aufgrund der abgeleisteten
zweijährigen Untersuchungshaft und seines guten Verhaltens wurde der Pastor
aber freigelassen. Er befindet sich inzwischen in den USA.
Oktober 2018
-
China:
Der einzige katholische Pfarrer der Diözese Lishui (Provinz Zhejiang),
Lu Danhua, wurde am 29. Dezember 2017 von Mitarbeitern des Büros
für religiöse Angelegenheiten aus einem Wohnheim, in dem er lebte,
zu einem "kurzen Gespräch" abgeholt. Von der Unterredung
kehrte er bislang nicht zurück. Die Behörden teilten später
mit, er sei ins nahegelegene Wenzhou gebracht worden, um sich mit neuen
Rechtsvorschriften zur Religion auseinanderzusetzen und sich als Seelsorger
offiziell registrieren zu lassen. Die IGFM geht davon aus, dass er gegen
seinen Willen festgehalten wird, möglicherweise in einem Umerziehungslager.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Oktober 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit
weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
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von Hoffnungszeichen vom 20.09.2018, die sich für die Wahrung der Religionsfreiheit
und ein Ende der Repressalien gegen Christen in China einsetzt.
September 2018
-
Nigeria:
Die mittlerweile 15-jährige Christin Leah Sharibu wurde am 19.
Februar 2018 nach einem Überfall der Terrormiliz Boko Haram auf die
dortige Technische Mädchenschule zusammen mit 109 Mädchen im Alter
zwischen elf und 19 Jahren verschleppt. Einige von Leahs Mitschülerinnen
wurden getötet. Die Entführer entließen einen Monat darauf
101 Mädchen in die Freiheit. Leahs Vater Nata Sharibu zufolge ist sie
die Einzige unter den Opfern, die noch festgehalten wird. Er habe erfahren,
dass Druck auf sie ausgeübt wurde, zum Islam überzutreten. Weil
sie an ihrem christlichen Glauben festhalte, werde sie weiter gefangen gehalten.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats September 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit
weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
August 2018
-
China:
Liang Ziliang, Leiter einer Baptistengemeinde, und seine Frau Li
Yinxiu wurden am 1. Juni verhaftet, weil sie zusammen mit anderen Kirchenmitgliedern
in einem Park in Heshan (Provinz Guangdong) Broschüren über den
christlichen Glauben verteilten und zugleich gegen Abtreibungen demonstrierten.
Polizisten beobachteten und fotografierten sie dabei. Am Abend bestellte
die Polizei das Ehepaar ein, nahm es fest und brachte es in das städtische
Gefängnis. Ohne entsprechenden Befehl erfolgte später noch eine
Hausdurchsuchung. Die Angehörigen wurden erst fünf Tage darauf
verständigt.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats August 2018, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
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Juli 2018
-
Indonesien:
Der evangelischen Pastor Abraham Ben Moses, der auch unter dem Namen
Saifuddin Ibrahim bekannt ist, wurde nach einer Anzeige der islamischen
Organisation Muhammadiyah wegen Blasphemie verhaftet. Sie nahm an einem
Online-Video Anstoß. Es kursiert in sozialen Netzwerken und zeigt
Moses bei einem Glaubensgespräch mit einem muslimischen Taxifahrer.
Dabei zitierte der Pastor den Koran, sprach von Widersprüchen in der
islamischen Lehre und warb für den Übertritt zum Christentum.
Nur weil er auf sein Recht zur Mission bestanden hatte, wurde er schließlich
am 7. Mai zu vier Jahren Haft und zusätzlich zu einer Geldstrafe verurteilt.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Juli 2018, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Gute Nachrichten:
- Im Myanmar wurden die Pastoren Dumdaw
Nawng Lat und Langjaw Gam Seng (s. Mai 2017) im Rahmen einer Massenamnestie
für Strafgefangene freigelassen. (Quelle: Open Doors 6/2018)
- Vietnam: Der christliche Rechtsanwalt
und Menschenrechts-Aktivist Nguyen Van Dai (s. Februar 2016) wurde
am 7. Juni 2018 freigelassen. Über mehrere Jahre war er der Willkür
des vietnamesischen Staates ausgesetzt, weil er sich für die Einhaltung
der Menschenrechte in seinem Land eingesetzt hatte. (Quelle: HMK Newsletter
22. Juni 2018)
Juni 2018
-
Iran:
Der 54-jährigen Aziz Majidzadeh wurde von Sicherheitskräften
am 2. März 2018 in einer Werkstatt nahe der Stadt Karaj unweit von
Teheran festgenommen.
Der vom Islam konvertierte Christ geriet zusammen mit Glaubensgeschwistern
in eine Falle: Sie hatten zunächst einen anderen Christen aus seiner
Wohnung abgeholt und ihn in die Werkstatt begleitet. Die Polizisten gaben
sich als Freunde aus, die für einen christlichen, persischsprachigen
Fernsehsender dort filmen wollten. Sie nahmen außer Majidzadeh 20
weitere Christen fest, von denen die meisten nach den Verhören wieder
freikamen. Er dagegen blieb in Haft und wurde dort misshandelt. Zunächst
war sein Aufenthaltsort geheim. Nach 45 Tagen durfte er seine Familie kontaktieren,
die auf diese Weise erfuhr, dass er im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten
wird.
Der Übertritt vom Islam zum Christentum ist im Iran verboten.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Juni 2018, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Eine gute Nachricht: Aziz Majidzadeh
ist inzwischen auf Kaution (mehr als 42.000 Euro) freigekommen. (Nachricht
der IGFM vom 8.6.2018)
-
Pakistan:
Nach langjähriger Haft gibt es Anzeichen, dass ein Berufungsgericht
über die Freilassung der pakistanischen Christin Asia Noreen (Bibi)
entscheidet. Die fünffache Mutter wurde am 8.11.2011 wegen
angeblicher Beleidigung des Islam zum Tode verurteilt.
(Quellen: Hoffnungszeichen 5/2018)
Eine gute Nachricht: Asia Bibi
ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom
31.10.2018)
Mai 2018
-
China:
Der chinesische Staatsbürger John Sanqiang Cao, Pastor einer
Hauskirche, wurde am 5. März vorigen Jahres festgenommen. Er ist zurzeit
im Menglian Landesgefängnis inhaftiert. Im März dieses Jahres
verurteilte ihn ein Gericht als angeblichen Drahtzieher illegaler Grenzübertritte
zu sieben Jahren Gefängnis. Im Wa-Staat des an die chinesische Provinz
Yunnan angrenzenden Myanmars hatte er Schulen aufgebaut, 50 chinesische
Lehrkräfte dorthin vermittelt und die bedürftigen Kinder mit Schulmaterial
versorgt. Für dieses sowie für das weitere herausragende soziale
Engagement ist Cao, der mit einer US-Amerikanerin verheiratet ist, international
bekannt. Er bemühte sich in der Vergangenheit auch um staatliche Anerkennung
seiner Initiativen.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Mai 2018, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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April 2018
-
Pakistan:
Der 16-jährige Christ Patras Masih aus einem Vorort von Lahore
soll angeblich ein Bild in einer Social-Media-Gruppe verbreitet haben,
das die religiösen Gefühle von Muslimen verletzen könnte.
Ihm wird vorgeworfen, damit den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Die
Polizei verhinderte nicht, dass eine radikale Gruppe die Nachricht von der
angeblichen Tat zum Anlass nehmen konnte, eine von Christen bewohnte Siedlung
zu bedrohen. Mehr als 800 Menschen mussten sich vor den Gewaltbereiten in
Sicherheit bringen.
Am 23. Februar wurde auch Patras' Cousin Sajid Masih zum Verhör
einbestellt. Dabei wurde er gefoltert und sexuell bedrängt. In seiner
Verzweiflung stürzte sich Sajid aus dem vierten Stock des Hauptquartiers
der Federal Investigating Agency und verletzte sich lebensgefährlich.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats April 2018, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", Hoffnungszeichen
4/2018)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition
von Hoffnungszeichen vom 22.03.2018.
März 2018
Februar 2018
-
Pakistan:
Der geistig Behinderte 16-jährige Asif Stephen wurde am 12.
August 2017 im Dorf Jhamkay (Distrikt Gujranwa-la/Punjab) wegen angeblicher
Blasphemie verhaftet. Ein Mann namens Muhammed Nawaz hatte ihn zunächst
auf dem Markt lauthals des Diebstahls bezichtigt und ihn dann beschuldigt,
einen Koran verbrannt zu haben. Daraufhin begann eine aufgebrachte Menge,
den Jugendlichen zu schlagen. Herbeigerufene Polizisten brachten ihn in
die örtliche Polizeistation. Dort versuchte ein Mob von rund 300 Personen
unter Führung eines radikal-islamischen Geistlichen und Lokalpolitikers,
den Christen zu lynchen. Nur dank eines massiven Polizeieinsatzes konnte
dies verhindert werden. Asifs Eltern bestreiten energisch, dass ihr Sohn
einen Koran angesteckt und einen Diebstahl begangen habe.
Zum Hintergrund: Asif trägt zum Einkommen seiner Familie bei, indem
er weggeworfene Flaschen an einem Friedhof nahe ihres Hauses aufsammelt.
Darüber geriet er mit dem Muslim Nawaz mehrfach in Streit, der die
Flaschen für sich beansprucht. Nach der Festnahme Asifs musste dessen
Familie aus Sicherheitsgründen untertauchen.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Februar 2018, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Januar 2018
-
China:
Pastorin Xu Shizhen und ihre Tochter Xu Yuqing wurden am 22.
September 2017 zusammen mit dem drei Jahre alten Sohn Yuqings, Shouwang,
in der Stadt Xianning (östliche Provinz Hubei) von Polizisten und Beamten
des Amtes für religiöse Angelegenheiten in Gewahrsam genommen.
Die zwei Frauen werden an einem unbekannten Ort festgehalten. Wer sich jetzt
um den Sohn kümmert, ist ebenfalls nicht bekannt.
Xu Shizhen ist Pastorin einer nicht registrierten Hauskirche, die an öffentlichen
Plätzen die christliche Botschaft durch Predigten und musikalische
Darbietungen verbreitet. Bereits Ende August hatten die Behörden die
Pastorin deshalb verwarnt und ihr vorgeworfen, gegen die Vorschriften für
religiöse Angelegenheiten verstoßen zu haben.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Januar 2018, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Dezember 2017
-
China:
Der Christ Gao Zhisheng (* 20. April 1964) war einer der führenden
Juristen der Volksrepublik China. Durch seinen mutigen Einsatz für
Opfer schwerster Menschenrechtsverletzungen geriet er ins Visier der chinesischen
Staatssicherheit. Gao vertrat verfolgte christliche Hausgemeinden, Opfer
von Enteignungen, Bergwerksarbeiter und Angehörige der in China verfolgten
buddhistischen Meditationsschule Falun Gong.
Seit dem 13. August 2017 ist er erneut in Haft verschwunden".
Im November 2017 wurde bekannt, dass er an einem geheim gehaltenen Haftort
isoliert und in Dunkelhaft gefangen gehalten wird und dringend medizinische
Hilfe benötigt. Die chinesischen Behörden verweigern Informationen
über seinen Haftort, die Gründe für seine Gefangenschaft
und jeden Kontakt zur Außenwelt.
(Quellen: Arbeitskreis
Menschenrechte (AKM), IGfM aktuelle
Appelle)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
November 2017
-
China:
Der katholischen Pfarrer Fei Jisheng wurde am 18. Oktober 2016
in der Stadt Fushun festgenommen, als er dort die örtliche Gemeinschaft
eines katholischen Frauenordens besuchte. Seither ist er in Haft. Wie
sein Bistum bekanntgab, werfen die Behörden ihm offiziell vor, Geld
aus einem Altenheim entwendet zu haben. Aus diesem Grund wurde er bereits
zu einer 18-monatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Christen aus seinem
Bistum halten den Vorwurf aber für konstruiert, denn sonst wäre
der Prozess nicht geheim und sämtliche Informationen zum Fall würden
nicht als Staatsgeheimnis eingestuft. Fei Jisheng gehört der offiziell
registrierten katholischen Kirche an, begann aber im Jahr 2007 mit ökumenischen
Glaubenskursen, die er nicht staatlich genehmigen ließ.
(Quellen: Idea:
Gefangener des Monats November 2017, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
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-
Pakistan:
Der 24-jährige Christ Nadeem James aus Yaqoobabad wurde
zum Tode verurteilt, weil er mit seinem Mobiltelefon ein Gedicht verschickt
hat. Das Gericht in Gujrat (Bundesstaat Punjab) urteilte in erster Instanz,
der Inhalt sei blasphemisch gewesen.
(Quelle: Hoffnungszeichen 11/2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die E-Mail-Aktion
von Hoffnungszeichen vom 24.10.2017.
Eine gute Nachricht: Nach 18 Monaten
Gefangenschaft beim IS wurde der aus Indien stammende Salesianerpater Tom
Uzhunnalil freigelassen. Er war am 4.3.2016 in der südjeminitischen
Stadt Aden verschleppt worden. (Quelle: IGfM, Für die Menschenrechte Nr.
10, November 2017)
Oktober 2017
-
Türkei:
Andrew Brunson, 49-jähriger US-Amerikaner und Pastor der
evangelischen Auferstehungskirche in Izmir, wurde am 7. Oktober 2016 zusammen
mit seiner Frau Norine inhaftiert. Sie kam zwölf Tage später
wieder frei. Dem Pastor wurde anfänglich vorgeworfen, Mitglied der
islamischen Gülen-Bewegung zu sein, die laut der türkischen
Regierung hinter dem gescheiterten Putsch gegen Präsident Recep Tayyip
Erdogan stehen soll. Seit dem 24. August wird ihm zur Last gelegt, dass
er als CIA-Agent einen gewaltsamen Umsturz herbeiführen wollte. Damit
droht ihm formal viermal lebenslange Haft. Pastor Brunson hat die gegen
ihn erhobenen Vorwürfe entschieden zurückgewiesen.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Oktober 2017, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Eine gute Nachricht: Pastor
Brunson ist inzwischen frei. (12.10.2018 in sämtlichen Nachrichten)
September 2017
-
Tadschikistan:
Der 42-jährige evangelische Pastor Bakhrom Kholmatov wurde
am 10. April verhaftet und zwischenzeitlich zu einer dreijährigen
Haft verurteilt. Ihm wird zur Last gelegt, in einer Kirche "extremistische
Lieder" gesungen und damit gegen Artikel 189 Absatz 1 des Strafgesetzbuchs,
der Anstachelung zu religiösem Hass verbietet, verstoßen zu
haben. Die Texte der Lieder bezogen sich jedoch auf Passagen der Bibel.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats September 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
-
Iran:
Der evangelische Pastor Yousef Nadarkhani und elf weitere Christen
wurden im Juli unter anderem wegen der "Gefährdung der nationalen
Sicherheit" zu hohen Haftstrafen verurteilt.
(Quelle: Hoffnungszeichen 9-2017)
Pastor Yousef Nadarkhani erhielt 10 Jahre Haft und 2 Jahre Verbannung,
weil aufgrund seiner Arbeit als Pastor weitere Iraner zu Christen wurden.
Mit ihm zusammen wurden die Pastoren Reza Omidi, Saheb Fadaei und
Yasser Mossayebzadeh zu je 10 Jahren Haft und zusätzlich zu
je 80 Peitschenhieben wegen angeblichen Alkoholmissbrauchs durch Teilnahme
am Abendmahl verurteilt.
(Quelle: IGfM, Für die Menschenrechte Nr. 10, November 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch :
-
die Online-Aktion von Hoffnungszeichen gegen den systematischen Abriss
von Kirchen im Sudan und
-
die Petition von Open Doors an den Generalsekretär der Vereinten
Nationen für die Christen und andere religiöse Gruppen in Syrien
und im Irak.
August 2017
-
Pakistan:
Der 25-jährige Christ Ashfaq Masih aus Lahore befindet
sich wegen des Vorwurfs der Blasphemie in Haft. Er wurde am späten
Nachmittag des 15. Juni 2017 von der Polizei in seiner Werkstatt festgenommen.
Ein Kunde, der seine Reparaturrechnung nicht bezahlen wollte, beschuldigte
den Zweiradmechaniker, den islamischen Propheten Mohammed beleidigt zu
haben.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats August 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die E-Mail-Aktion
von Amnesty International für die Pastoren Dumdaw Nawng Lat und Langjaw
Gam (Myanmar, s. Mai 2017).
Juli 2017
-
Iran:
Die beiden zum Christentum übergetretenen ehemaligen Muslime Mohammed
Roghangir und Massoud Rezai wurden am 12. Oktober 2012 bei
einem Gebetstreffen zusammen mit drei weiteren Christen festgenommen.
Im darauffolgenden Jahr verurteilte sie ein Gericht wegen "Propaganda
gegen das System" sowie "Handlungen gegen die nationale Sicherheit":
Mohammed Roghangir und Massoud Rezai erhielten eine sechs- bzw. fünfjährige
Gefängnisstrafe. Sowohl ihre Berufung 2014 als auch ihr Antrag auf
vorzeitige Haftentlassung im Herbst vorigen Jahres wurden abgewiesen.
Dem Nationalrat der Kirche Irans zufolge entbehrten die Anklagevorwürfe
jeder Grundlage.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Juli 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Aktion
von Hoffnungszeichen für den gefangenen christlichen Politiker Basuki
Tjahaja Purnama (Indonesien, s. Juni 2017).
Juni 2017
-
Indonesien:
Der christliche Politiker und ehemalige Gouverneur der Hauptstadt Jakarta,
Basuki Tjahaja Purnama, ist am 9. Mai 2017 zu zwei Jahren Gefängnis
wegen angeblicher Blasphemie verurteilt worden, weil er den Islam beleidigt
haben soll. Er hatte im Wahlkampf erklärt, der Koran verbiete es
Muslimen nicht, für einen Nichtmuslim zu stimmen. Purnama wurde daraufhin
von Islamisten angezeigt. Sie organisierten darüber hinaus Protestmärsche
mit mehr als 500.000 Teilnehmern gegen den chinesischstämmigen Politiker.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Juni 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Mai 2017
-
Myanmar:
Die Pastoren Dumdaw Nawng Lat und Langjaw Gam Seng wurden
Ende 2016 verhaftet und angeklagt, weil sie "bewaffneten ethnischen
Gruppen Informationen weitergegeben, sie finanziell unterstützt und
für sie rekrutiert" haben sollen. Die Angehörigen der Männer
bestreiten diesen Vorwurf. Amnesty international vermutet, dass die beiden
verhaftet wurden, weil sie einem Journalistenteam Ende November 2016 in
der Stadt Monekoe Zerstörungen an einer katholischen Kirche zeigten,
die mutmaßlich von Luftangriffen der myanmarischen Armee stammen.
Bei einem Schuldspruch würde den Pastoren, von denen einer im Gewahrsam
erkrankt sein soll, bis zu sechs Jahren Haft drohen.
(Quelle: Hoffnungszeichen-Magazin 5-2017)
Eine gute Nachricht:
Nach Meldung von Open Doors wurden
beide Pastoren inzwischen im Rahmen einer Massenamnestie für Strafgefangene
freigelassen. (Quelle: Open
Doors 6/2018)
Eine gute Nachricht:
Am Nachmittag des 10. Mai wurden Pastor Hassan Abdelrahim Kodi und
Abdelmoneim Abdelmoula aus ihrer Haft befreit, nachdem der Präsident
des Sudans Umar al-Baschir sie begnadigte. Beide waren mit dem tschechischen
Entwicklungshelfer Petr Jasek der staatsfeindlichen Aktivitäten, Verbreitung
falscher Nachrichten und Diffamierung des Staates angeklagt worden. (Quelle:
HMK-Newsletter
12.05.2017)
April 2017
-
Iran:
Anousheh Reza-baksh und Soheil Zagarzadeh Sani wurden am
20. Februar 2017 von Geheimdienst-Mitarbeitern der Revolutionsgarden aus
ihrer Wohnung in der Provinzhauptstadt Urmia abgeholt und an einen bislang
unbekannten Ort gebracht. Die Beamten führten zudem eine Hausdurchsuchung
durch. Was ihnen vorgeworfen wird, ist nicht bekannt. Die Verhaftung steht
aber wahrscheinlich im Zusammenhang mit ihrem Übertritt zum Christentum.
Die Mutter und ihr Sohn hatten sich im vorigen August in Istanbul katholisch
taufen lassen. Wer sich vom Islam abwendet, wird im Iran als Abtrünniger
verfolgt.
(Quelle: idea:
Gefangene des Monats April 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
-
Iran:
Der evangelische Pastor Yousef Nadarkhani und seine Gemeindemitglieder
Mohammadreza Omidi, Yasser Mossayebzadeh und Saheb Fadaei
wurden im Oktober 2016 der "Gefährdung der nationalen Sicherheit"
angeklagt. Die Verhandlung fand im Dezember statt, ein Urteil wurde bislang
nicht bekannt gegeben. Omidi, Mossayebzadeh und Fadaei wurden darüber
hinaus zu 80 Peitschenhieben verurteilt, da sie bei einer Abendmahlsfeier
Wein zu sich genommen haben sollen. Die drei christlichen Konvertiten
gelten im Iran weiterhin als Muslime, weil die Abkehr vom Islam strikt
verboten ist.
(Quelle: Hoffnungszeichen 4-2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
März 2017
-
Pakistan:
Am 28.1.2017 wurde der 69-jährige Christ Mukhtar Masih
aus Lahore Cantt Gujaranwala wegen angeblicher Blasphemie inhaftiert und
befindet sich nun im Gujaranwala Distrikt Gefängnis. Er soll in zwei
Briefen vom 26. Januar sowohl den Propheten Mohammed als auch den Koran
beleidigt haben. Keiner der vermeintlichen Zeugen kann jedoch etwas Konkretes
dazu aussagen, ob der Christ einen solchen Brief tatsächlich verfasst
hat. Hintergrund der Anzeige ist wohl ein Konflikt um Landeigentum. Dem
69-Jährigen droht die Todesstrafe.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats März 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Sudan:
Erfreuliche Nachrichten:
Der tschechische Staatsangehörige Petr Jasek, der am 29. Januar
2017 im Sudan zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, ist am 26.2.17
aus der Haft entlassen worden und befindet sich bereits wieder in seinem
Heimatland. (Quelle: HMK-Newsletter
vom 27.2.17)
Am Nachmittag des 10. Mai wurden Pastor Hassan Abdelrahim Kodi und
Abdelmoneim Abdelmoula, die zu 12 Jahren Haft verurteilt worden waren,
aus ihrer Haft befreit, nachdem der Präsident des Sudans Umar al-Baschir
sie begnadigte. (Quelle: HMK-Newsletter
12.05.2017)
Februar 2017
-
Indien / Jemen:
Der indische Salesianerpater Thomas Uzhunnalil, 56 Jahre alt, wurde
am 4. März 2016 in der südjemenitischen Stadt Aden verschleppt,
wo er in einem Altenheim von Schwestern des Ordens von Mutter Teresa wirkte.
Dschihadisten, mutmaßlich unter dem Kommando des Islamischen Staates,
überfielen die Einrichtung, ermordeten einen Wachmann, elf Mitarbeiter
und vier "Missionarinnen der Nächstenliebe", bevor sie
den Priester mitnahmen.
(Quellen: Idea:
Gefangener des Monats Februar 2017, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Nach Meldung der IGfM wurde Tom Uzhunnalil inzwischen
nach 18 Monaten Gefangenschaft beim IS freigelassen. (Quelle:
IGfM, Für die Menschenrechte Nr. 10, November 2017)
Eine gute Nachricht: Petr
Jasek wurde am 26.2.17 aus der Haft entlassen und ist bereits wieder in seinem
Heimatland angekommen. Dem vorausgegangen waren Verhandlungen des tschechischen
Außenministers mit der sudanesischen Regierung. (Quelle: HMK-Newsletter
vom 27.2.17)
Januar 2017
-
China:
Der christliche Rechtsanwalt Li Heping wurde am 10. Juli 2016 von
Männern verschleppt, die sich als Beamte eines Sicherheitsamtes vorstellten.
Erst am 8. Dezember bestätigten die Behörden der Ehefrau, dass
der 45-Jährige inhaftiert ist und ihm Staatsgefährdung vorgeworfen
wird. Li hatte unter anderem nicht registrierte christliche Gemeinden
verteidigt, die unter Übergriffen durch den Staat leiden. Er erhielt
dafür 2008 den Preis für Religionsfreiheit der Nationalen
Stiftung für Demokratie in den USA. Bereits im September 2007
und erneut im Jahr 2011 hielten ihn Sicherheitskräfte ohne Rechtsgrundlage
fest und folterten ihn.
(Quellen: Idea:
Gefangener des Monats Januar 2017, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Dezember 2016
-
Sudan:
Pastor Hassan Abdelrahim Kodi, ein führendes Mitglied der
evangelischen Kirche Christi im Sudan, der christliche Menschenrechtler
Abdelmoneim Abdelmoula und der tschechische Staatsangehörige
Petr Jasek sind seit Dezember 2015 inhaftiert. Pastor Kuwa Shemaal
seit dem 24. Mai. Sie alle müssen sich unter anderem wegen Spionage
vor Gericht verantworten. Dabei haben sie sich aber nur aus christlicher
Nächstenliebe für das Opfer eines Brandanschlags eingesetzt.
Gegen die Angeklagten könnte die Todesstrafe verhängt werden.
(Quellen: Idea:
Gefangene des Monats Dezember 2016, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Kuwa Shamal A. Zumam wurde am
2. Januar vom Gericht freigesprochen, nachdem die Staatsanwaltschaft nicht
genügend Beweismaterial zur Aufrechterhaltung der Anklagen beibringen
konnte. Petr Jezek wurde am 29. Januar zu lebenslanger Haft verurteilt.
Hassan A. Kodi und Abdulmonem Abdumawla erhielten jeweils eine zwölfjährige
Haftstrafe (Quelle: Amnesty
International vom 9.2.17).
Petr Jasek wurde am 26.2.17 aus der Haft entlassen und ist bereits
wieder in seinem Heimatland angekommen. Dem vorausgegangen waren Verhandlungen
des tschechischen Außenministers mit der sudanesischen Regierung.
(Quelle: HMK-Newsletter
vom 27.2.17)
Am Nachmittag des 10. Mai 2017 wurden Pastor Hassan Abdelrahim Kodi
und Abdelmoneim Abdelmoula aus ihrer Haft befreit, nachdem der
Präsident des Sudans Umar al-Baschir sie begnadigte. (Quelle: HMK-Newsletter
12.05.2017)
Eine gute Nachricht: Nach
Meldung
von CSI Österreich vom 21.11.2016 ist Tohar Haydarov, inhaftierter
Christ aus Usbekistan, wieder auf freiem Fuß. Nach Verbüßung
von 6 Jahren und 10 Monaten seiner Haftzeit in einem einheimischen Gefängnis
wegen angeblicher Drogendelikte ist er nun auf Bewährung
frühzeitig entlassen worden.
Nicht so gute Nachrichten gibt es aus Pakistan:
- Eine für Mitte Oktober angesetzte Berufungsverhandlung
im Fall der zum Tode verurteilten Christin Asia Bibi wurde vertagt,
weil einer der Richter sich, vermutlich aus Angst vor radikalislamistischen
Anfeindungen, für befangen erklärt hatte.
(Quelle: Hoffnungszeichen, Dezember 2016)
- Christliche Fernsehsender sind in Pakistan ab sofort
verboten. Die staatliche TV-Regulierungsbehörde hat sie für illegal
erklärt. Künftig dürfen "christliche Botschaften"
nur noch zu Ostern und Weihnachten über das Fernsehen verbreitet werden,
berichtet "The Christian Post".
(Quelle: HMK-Newsletter vom 25.11.2016)
November 2016
Oktober 2016
-
Pakistan:
Der 16-jährige Christ Nabeel Masih aus dem pakistanischen
Dorf Chak 66, Bhai Pheru, im Distrikt der Stadt Kasur/Punjab, sitzt seit
dem 18. September wegen des Vorwurfs der Blasphemie in Haft. Ihm drohen
zwischen zehn Jahren und lebenslanger Haft, weil er angeblich ein manipuliertes
Bild von der heiligsten Stätte der Muslime, der Kaaba in Mekka, auf
Facebook geteilt haben soll. Um nicht gelyncht zu werden, musste sich
der Rest der Familie verstecken.
(Quellen: idea:
Gefangener des Monats Oktober 2016, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
-
Sudan:
Pastor Hassan Abduraheem Kodi Taour (verhaftet am 18. Dezember
2015), Pastor Kuwa Shamal Abazmam Kurri (inhaftiert vom 18.-21.
Dezember 2015 und erneut verhaftet am 24. Mai 2016) und Abdulmonem
Abdumawla Issa Abdumawla (verhaftet am 17. Dezember 2015) wurden allein
deshalb inhaftiert, weil sie ihre religiösen Überzeugungen,
die unter dem Schutz des internationalen Rechts stehen, friedlich ausgeübt
haben. Von offizieller Seite werden ihnen mindestens sieben Verbrechen
vorgeworfen, unter anderem Kriegsführung gegen den Staat (Artikel
51) und Spionage (Artikel 53) - Verbrechen, die mit dem Tod bestraft werden
können.
(Quelle: Open Doors 10/2016)
-> wurden inzwischen freigelassen, s. Dezember
2016
September 2016
-
Algerien:
Der Christ Slimane Bouhafs wurde am 31. Juli unter dem Vorwurf
der Blasphemie verhaftet und am 7. August von einem Gericht in Setif in
der Kabylei zur Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis
wegen eines Kommentars in den sozialen Medien verurteilt. Darin warb er
für seinen Glauben an Jesus Christus. Auf Facebook war der 49-Jährige,
der sich im Jahr 2006 taufen ließ, regelmäßig für
Demokratie und Religionsfreiheit eingetreten. Bouhafs leidet unter entzündlichem
Rheuma und seine Familie befürchtet daher, dass sich sein Gesundheitszustand
unter den Bedingungen der Haft ernsthaft verschlechtern könnte.
(Quelle: Idea:
Gefangener des Monats September 2016)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
August 2016
-
Iran:
Drei Mitglieder der evangelikalen Gemeinde "Wort des Lebens"
aus Baku in Aserbaidschan wurden am 24. Juni in Teheran verhaftet, als
sie an einer Verlobungsfeier teilnahmen. Pastor Eldar Gurbanov, Yusif
Farhadov und Bahram Nasibov befinden sich in Einzelhaft. Bislang
durfte sie kein Vertreter der aserbaidschanischen Botschaft besuchen.
Es ist nicht bekannt, was den Inhaftierten vorgeworfen wird.
(Quelle: Idea:
Gefangene des Monats August 2016)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Juli 2016
-
Indien:
Pastor V. A. Anthony, seine Frau Prabha und eine weitere namentlich
nicht bekannte Christin sind am 22. Mai 2016 von der Polizei in der
Stadt Satna im zentralen Bundesstaat Madhya Pradesh festgenommen worden.
Drei Hindus aus dem Dorf Goraiya warfen den drei evangelikalen Christen
vor, sie zum Glaubenswechsel gedrängt und dabei ihre religiösen
Gefühle verletzt zu haben.
Madhya Pradesh zählt zu den fünf Bundesstaaten, in denen ein
Antibekehrungsgesetz missionarische Aktivitäten kriminalisiert. Laut
IGFM wird das Gesetz häufig dazu missbraucht, um Christen einzuschüchtern,
die ihren Glauben bekennen.
(Quelle: Idea:
Gefangene des Monats Juli 2016)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Juni 2016
-
Iran:
Aus unbekannten Gründen wurden im Iran die Christen Yasser Mossayebzadeh,
Saheb Fadaie sowie Mohammadreza Omidi festgenommen. Sie
befinden sich im Lakan-Gefängnis in der Stadt Rascht am Kaspischen
Meer.
(Quelle: IGfM:
Gefangene des Monats Juni 2016)
Eine gute Nachricht:
Nach
Meldung der IGfM vom 20.6.2016 sind sie inzwischen
wieder auf freiem Fuß. Ihnen war es möglich, die enorm hohe
Kaution aufzubringen, die für jeden umgerechnet knapp 30.000 Euro
bedeutete. Wie eine zuverlässige Quelle berichtet, durfte Mohammedreza
Omidi als letzter der drei Anhänger der Hauskirche Kirche des
Iran am 7. Juni das Lakan Gefängnis in der Stadt Rascht am
Kaspischen Meer verlassen, die beiden anderen bereits einige Tage zuvor.
Die Behörden zögerten bei ihm zunächst, die Freilassung
auf Kaution anzubieten. Was diese den drei Christen genau vorwerfen, ist
bislang noch unklar.
-
China:
Seit dem 22. März 2015 befinden sich zwei katholische Untergrundpriester
aus Harbin, Provinz Heilongjiang, in Haft, nachdem sie während eines
Gottesdienstes in einem Gebetshaus abgeführt wurden. Die Priester
Quan Xiaoyun und Cao Jianyou der Pfarrei Mudanjiang wurden
beschuldigt, "illegale religiöse Aktivitäten an einer nicht
registrierten Gebetsstätte abgehalten" zu haben .
(Quellen: AKM,
IGfM )
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Mai 2016
-
China:
Pastor Yang Hua, Leiter einer Hauskirche in Guiyang (Provinz Guizhou),
wurde am 9. Dezember 2015 festgenommen. Seit 22. Januar liegt der offizielle
Haftbefehl gegen ihn vor. Begründung: Yang Hua stehe unter dem Verdacht,
Staatsgeheimnisse weitergegeben zu haben.
Mitglieder seiner Hauskirche "Lebender Stein" halten den Vorwurf
für konstruiert. Die staatlich nicht registrierte Gemeinde ist seit
Ende vorigen Jahres Repressionen ausgesetzt. Sie hat sich zur größten
Hauskirche in der Region entwickelt. Die rund 700 Mitglieder treffen sich
an drei Orten zum Gottesdienst und sind auch sozial-karitativ engagiert.
(Quelle: Idea:
Gefangener des Monats Mai 2016)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Bitte beteiligen Sie sich auch an der Online-Petition
von CITIZENGO für die Freilassung von Pastor Yang Hua:
http://www.citizengo.org/de/pr/34861-freiheit-fuer-chinesischen-pastor-yang-hua?tc=ty&tcid=23141210
-
Nordkorea:
Der in Südkorea geborene Pastor Hyeon Soo Lim der Light Korean
Presbyterian Church ist seit Februar 2015 in Nordkorea inhaftiert und
wurde durch das Oberste Gericht zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt.
Hyeon Soo Lim war Ende Januar 2015 wegen einer humanitären Aktion
nach Nordkorea eingereist. Laut seiner Gemeinde in Toronto war dies eine
von insgesamt rund 100 Reisen, die er seit 1997 zur Betreuung eines Waisenhauses
und einer Kinderkrippe in das Land unternommen hatte. Nach seinem Verschwinden
im Februar 2015 wurde er im Juni auf einer Pressekonferenz in der Landeshauptstadt
Pjöngjang vorgeführt. Dort gestand er laut nordkoreanischen
Berichten, das Ziel des Regimesturzes und den Aufbau eines religiösen
Staates verfolgt zu haben. Zudem soll er sich zu Entführungsversuchen
von Nordkoreanern mit Hilfe südkoreanischer und US-amerikanischer
Behörden bekannt haben. Basierend auf diesem Geständnis
wurde der 60-jährige staatsfeindlicher Aktivitäten für
schuldig befunden.
(Quellen: IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", Idea: Gefangener
des Monats April 2016, CITIZENGO)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Bitte beteiligen Sie sich auch an der Online-Petition
von CITIZENGO für die Freilassung von Pastor Hyeon Soo Lim:
http://www.citizengo.org/de/pr/34136-lebenslange-zwangsarbeit-wegen-humanitaerer-hilfe-nordkorea-freiheit-fuer-pastor-hyeon-soo-lim?tc=ty&tcid=21711840
Unterstützen Sie jetzt:
April 2016
-
China:
Pastor Gu Yuese aus der Provinz Zhejiang, der auch als Joseph Gu
bekannt ist, wurde am 28. Januar 2016 festgenommen und befindet sich seither
in staatlichem Gewahrsam. Wie zahlreiche andere Christen hatte er sich
gegen eine Kampagne in der Provinz Zhejiang gewandt, bei der seit zwei
Jahren auf staatliche Anordnung Kreuze von den Kirchen abgerissen werden.
Er war als Dialogpartner ausländischer Gäste und Pastor der
staatlich kontrollierten Chonyi Kirche auch über die Grenzen Chinas
hinaus bekannt gewesen. Nach der Kündigung am 22. Januar 2016 erfolgte
6 Tage später die Festnahme.
(Quelle: Hoffnungszeichen April 2016)
Eine gute Nachricht:
Nach
Meldung der IGfM vom 5.4.2016 wurde Pastor Gu Yuese inzwischen freigelassen.
Die Kampagne gegen religiöse
Symbole auf Gotteshäusern und Gebetsstätten in
der chinesischen Provinz Zhejiang scheint aber nicht beendet zu sein.
Bitte setzen Sie sich auch weiterhin für Yklas
Kabduakasov (Kasachstan, s. September 2015) ein. Inzwischen gibt es auch
eine Onlinepetition von CSI-Schweiz:
März 2016
-
Sudan:
Am 13. bzw. 18. Dezember 2015 wurden die Pastoren Telahoon Nogosi Kassa
Rata und Hassan Abduraheem Kodi Taour verhaftet. Sie hätten
schon längst freigelassen oder einem Gericht vorgestellt werden müssen.
(Quellen: IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", Idea:
Gefangener des Monats März 2016)
Eine gute Nachricht:
Nach Meldung von idea haben die Sicherheitsbehörden
einen Pastor freigelassen, der seit Dezember ohne Begründung inhaftiert
war. Es handelt es sich um den 36-jährigen Telahoon Nogosi Kassa
Rata, Leiter der Evangelischen Kirche Khartum Nord. Warum der Geheimdienst
Rata jetzt freiließ, ist unklar. Der andere sudanesische Pastor
- Hassan Abduraheem Kodi Taour - befindet sich nach wie vor grundlos in
Haft. (Quelle: HKM Newsletter 13. Mai 2016)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Indien:
Sieben Christen im Alter zwischen 31 und 42 Jahren Bijay Kumar
Sunseth, Gornath Chalan-seth, Budhadeb Nayak, Bhaskar Sunamajhi, Durjo Sunamajhi,
Mun-da Badmajhi und Sanatan Badma-jhi wurden am 3. Oktober 2013
im Bundesstaat Odisha zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie am 25. August
2008 im Distrikt Kandhamal angeblich den berühmten Swami (Hindu-Guru)
Laxamananda Saraswati umgebracht haben sollen. Die Christen beteuern ihre
Unschuld. Die angeführten Beweise sind fadenscheinig, die Zeugenaussagen
unglaubwürdig. Zudem hat sich bereits 2008 eine Rebellengruppe zum
Mord bekannt.
(Quellen: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte; akm-online.info
vom 13.3.2016; s. auch Juni 2015)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste, Ermutigungsbriefe
Februar 2016
-
Vietnam:
Der christliche Anwalt Nguyen Van Dai aus Hanoi wurde wegen seines
Einsatzes für die Menschenrechte am 15.12.2015 festgenommen. Ihm
drohen bis zu 20 Jahre Haft wegen Propaganda gegen den Staat.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Februar 2016, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Eine gute Nachricht:
Nach Meldung der Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) wurde
Nguyen Van Dai am 7. Juni 2018
freigelassen. (Quelle: HMK
Newsletter 22. Juni 2018)
-
Zeigen Sie Solidarität mit dem katholischen Priester und Bürgerjournalist
Nguyen Van Ly, der in Vietnam im Gefängnis sitzt,
weil er sich für Demokratie, Informations- und Religionsfreiheit
einsetzt. Setzen Sie sich mit missio und Reporter ohne Grenzen für
seine Freilassung ein.
Nguyen Van Ly wurde am 21. Mai
2016 aus dem Gefängnis entlassen.
(Quellen: Missio und openPetition vom 2.6.2016)
-
Unterstützen Sie auch den Appell der Gesellschaft für bedrohte
Völker für Religionsfreiheit in Vietnam. Er richtet sich
an den Religionsausschuss der vietnamesischen Regierung und soll die Verabschiedung
eines neuen verschärften Religionsgesetzes verhindern:
-> https://www.gfbv.de/de/informieren/kampagnen/religionsfreiheit-in-vietnam-retten/
Schöne und ermutigende Neuigkeiten aus dem Iran:
Pastor Saaed Abedini ist frei!
Er ist im Zuge eines Gefangenenaustausches zwischen dem Iran und den USA am
16.1.2016 aus dem Gefängnis entlassen worden. Er war am 26.9.2012 verhaftet
und am 27.1.2013 ausschließlich auf Grund seines Glaubens (er war vom
Islam zum Christentum übergetreten und hatte christliche Hauskreise besucht)
zu acht Jahren Haft verurteilt worden, von denen er über drei Jahre im
berüchtigten Gefängnis Rajai Shahr abgesessen hat.
(Quellen: IGfM und CitizenGo, 16.1.2016)
Januar 2016
-
China:
Der chinesische Rechtsanwalt und Christ Zhang Kai aus Peking wurde
am 25. August vorigen Jahres festgenommen. Er vertrat 100 evangelische
Gemeinden, deren Kirchenkreuze abmontiert wurden.
Seit zwei Jahren werden auf Betreiben der Provinzregierung von Zhejiang
diese Kreuze abgerissen. Außerdem kam es sogar zum Abriss von Kirchen.
Evangelische wie katholische Christen sind gleichermaßen von dieser
Kampagne betroffen. Nach Protesten kam es im vorigen Sommer zu etlichen
Festnahmen. Erst Ende November / Anfang Dezember lenkten die örtlichen
Justizbehörden ein und setzten einige der Häftlinge wieder auf
freien Fuß. Zhang Kai war nicht darunter. Er befindet sich weiterhin
unter "häuslicher Überwachung" und hat keinen Zugang
zu seiner Familie und seinen Anwälten.
(Quellen: Hoffnungszeichen Januar 2016, IGfM
Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Eine gute Nachricht:
Nach
Meldung der IGfM vom 5.4.2016 wurde Zhang Kai inzwischen freigelassen.
Die Kampagne gegen religiöse
Symbole auf Gotteshäusern und Gebetsstätten in
der chinesischen Provinz Zhejiang scheint aber nicht beendet zu sein.
-
Unterstützen Sie auch den Appell von CSI-Schweiz für Religionsfreiheit
in Laos:
-> http://www.csi-int.org/ch-de/themen/article/der-staat-will-christliches-engagement-zermuerben/
Dezember 2015 *** Schreiben
Sie auch den Gefangenen persönlich (-> Ermutigungsbriefe) ***
-
Indien:
Zwei Parlamentarier (Tarun Vijay und Yogi Adityanath) aus den Reihen der
indischen Regierungspartei BJP bereiten ein neues Gesetz vor, das die
Abkehr vom Hinduismus landesweit unter Strafe stellen soll. Die Abstimmung
über dieses Anti-Religionswechselgesetzes soll demnach
in den nächste Wochen stattfinden.
-> Protestieren Sie dagegen auf
CitizenGo
Unterstützen Sie auch den Appell von Bischof Oliver Dashe Doeme aus
Maiduguri (Nigeria) an Afrikanische Union, EU und Vereinte Nationen um größere
politische und wirtschaftliche Hilfe sowie militärischen Schutz für
Christen und andere Minderheiten in Nigeria, damit die islamistische Terrorgruppe
Boko Haram endlich gestoppt wird:
-> http://citizengo.org/de/pr/30960-hilfe-fuer-christen-und-andere-minderheiten-nigeria
Rufen Sie auch unsere Bundesregierung dazu auf, dass sie sich stärker
für die Religionsfreiheit besonders in islamischen, hinduistischen und
kommunistischen Staaten einsetzt, und unterstützen Sie die folgende Online-Aktion
von der evangelischen Nachrichtenagentur idea:
-> http://www.aufruf-religionsfreiheit.de/
November 2015
-
China:
Hauskirchen-Pastor Zhao Weiliang und Gemeindeglied Cheng Hongpeng
aus der ostchinesischen Küstenprovinz Shandong wurden am 23. April
2015 zu vier bzw. drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die kommunistischen
Behörden werfen ihnen staatsfeindlichen Kult vor.
(Quelle: CSI Deutschland, 21.10.2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste,
Ermutigungsbrief
-
Laos:
Der 43-jährige Bountheung Phetsomphone und der 40-jährige
Neuy wurden am 2. September in der Provinz Khammuan in Zentral-Laos
beim Besuch einer Familie verhaftet. Die Behörden werfen ihnen vor,
den christlichen Glauben verbreitet zu haben. Die beiden Inhaftierten
Christen sind verheiratete Familienväter mit jeweils drei Kindern.
Sie befinden sich im Gefängnis Ban Khoun Kham im nördlichen
Teil der Provinz Khammuan.
(Quelle:
idea: Gefangener des Monats November 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
-
Indonesien: Christliche Minderheit bedroht
Nach dem Abriss von sieben Kirchen durch die lokalen Behörden in
der indonesischen Provinz Aceh nehmen die religiösen Spannungen zwischen
Muslimen und Christen in der Region zu. Zahlreiche Menschen sind geflohen.
-> Unterstützen Sie die E-Mail-Eilaktion
UA-244/2015 von Amnesty International
Oktober 2015
-
Pakistan:
Pervaiz Masih, Ziegelei-Arbeiter aus der Provinz Punjab und Vater
von vier Kindern im Alter zwischen sieben Monaten und neun Jahren, sitzt
seit dem 2. September im Gefängnis. Dem Christ wird vorgeworfen,
den Koran beleidigt zu haben. Pervaiz Masih hatte den Zuschlag erhalten,
bei einem Hausbau Sand zu liefern. Mehrere Konkurrenten stritten mit ihm
um diesen Auftrag. Dann erstatteten sie Mitte August Anzeige wegen Verstoßes
gegen den Blasphemie-Paragrafen 295 C des pakistanischen Strafgesetzbuchs.
Kommt es zu einem Schuldspruch, kann der Angeklagte mit dem Tod oder lebenslanger
Haft bestraft werden. Auch die Familie von Pervaiz Masih und seine christlichen
Nachbarn sind in höchster Gefahr, weil Dorfbewohner gedroht haben
sollen, die Christen auf offener Straße zu verbrennen.
(Quelle:
idea: Gefangener des Monats Oktober 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
-> Online-Petition
von CITIZENGO
Eine gute Nachricht:
Nach Meldung der IGfM
wurde Pervaiz Masih am 10.10.2015 gegen Kaution aus dem Gefängnis
entlassen. Es ist ein sehr seltener Fall in der pakistanischen Geschichte,
in dem bereits die erste Gerichtsinstanz einem Kautionsantrag der Verteidigung
zustimmte. Die Vorwürfe gegen Pervaiz Masih wurden aber noch nicht
fallen gelassen, so dass es voraussichtlich noch zu einem Gerichtsprozess
kommen wird, dessen Ausgang ungewiss ist. Wir sollten also weiterhin für
ihn eintreten. (Quelle: IGfM, Verfolgte Christen aktuell Nr.3, 2015)
September 2015
-
Kasachstan:
Der Adventist Yklas Kabduakasov wurde am 14. August in Astana verhaftet.
Vorher waren seine Wohnung durchsucht und religiöse Bücher beschlagnahmt
worden. Am folgenden Tag entschied ein Gericht, dass er bis zu zwei Monate
in Untersuchungshaft bleiben soll. Bei einer Anhörung am 21. August
wurde ihm die Verbreitung "religiöser, sozialer und nationaler
Zwietracht" vorgeworfen, weil er mit anderen Menschen diskutiert
und christliche Bücher anbietet. Eine Verurteilung könnte fünf
bis zehn Jahre Haft nach sich ziehen.
(Quelle:
idea: Gefangener des Monats September 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Bitte setzen Sie sich auch weiterhin für Pastor
Saeed Abedini (Iran, s. Juli 2015) ein. Inzwischen gibt es auch eine Onlinepetition
an die Außenminister der USA, Großbritanniens, Deutschlands, Österreichs,
der Schweiz und Russlands:
August 2015
Schöne und ermutigende Neuigkeiten aus Pakistan:
Am 22.07.2015 hat das Oberste Gericht in Pakistan (Supreme Court of Pakistan)
das Todesurteil von Asia Bibi aufgrund von Ungereimtheiten in der Beweisführung
vorübergehend aufgehoben und einem Antrag auf Berufung stattgegeben.
Das Urteil aus der Vorinstanz wurde zur Gänze aufgehoben. Die 50-jährige
Mutter von fünf Kindern könnte das Gefängnis nun verlassen
Sie entschied sich aber, trotz der widrigen Haftbedingungen und angesichts
der bestehenden Morddrohungen, bis zur nächsten Gerichtsverhandlung im
Gefängnis zu bleiben, weil dort ihr Leben derzeit am besten geschützt
werden kann. Radikale Islamisten sollen inzwischen knapp 5000 Dollar Kopfgeld
auf Asia Bibi ausgesetzt haben. Sie soll ermordet werden, unabhängig
davon, ob sie aus dem Gefängnis freigelassen wird oder nicht.
(Quellen: HMK-Newsletter vom 27.7.15, Nachricht von CitizenGo
vom 29.7.15)
Eine gute Nachricht: Asia Bibi
ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
Juli 2015
-
Vietnam:
am 15. November 2010 verurteilte ein vietnamesisches Gericht den damals
47-jährigen Evangelisten Ksor Y Du wegen "Untergrabung
der nationalen Einheit" zu sechs Jahren Gefängnis und vier Jahren
Hausarrest. Er weigerte sich bei der Verhandlung, seinen christlichen
Glauben aufzugeben, auch wenn dies seinen Tod bedeuten würde. Der
Gefangene ist gesundheitlich angeschlagen und es gibt Berichte, dass er
gefoltert, geschlagen und in einem Gefängnis im Norden Vietnams zum
Steine schleppen gezwungen wird. Y Du ist Mitglied der Hauskirchenbewegung
"Vietnam Good News Mission" und wurde bereits zehn Monate vor
seiner Verurteilung am 27. Januar 2010 festgenommen. Auch auf dessen Ehefrau,
Le H´Gioi, ist Druck ausgeübt worden, ihren christlichen Glauben
zu verleugnen, damit ihr Mann freikommt. Sie blieb ebenfalls standhaft.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Juli 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
-
Iran:
Pastor Saaed Abedini wurde am 26. September 2012 verhaftet und
27. Januar 2013 ausschließlich auf Grund seines Glaubens zu acht
Jahren Haft verurteilt. Er wird im Rajai-Shar Gefängnis in Karaj
festgehalten.
(Quelle: IGFM Newsletter vom 29.5.2015, HMK, 26.9.2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste,
Ermutigungsbrief
Reverend Yat Michael und Reverend Peter Yen
(s. April 2015), sind am 1. März auf der Grundlage des sudanesischen
Strafgesetzbuchs unter Anklage gestellt worden. Zwei der ihnen zur Last gelegten
Straftaten hätten die Todesstrafe nach sich ziehen können.
Der erneute Aufruf im Juli hat sich entzwischen erledigt: Am 5.8.2015 wurde
Pastor Michael für "Leitung einer terroristischen Vereinigung"
(§ 65) verurteilt und Pastor Reith wurde aufgrund von "Störung
öffentlichen Friedens" (§ 69) verurteilt. Alle anderen Anklagepunkte
wurden fallengelassen. Das Gericht befand die Zeit, die
beiden Pastoren in Untersuchungshaft
verbracht hatten, als Strafmaß ausreichend. Sie wurden noch am selben
Tag aus dem Gefängnis entlassen. Die vielfachen Proteste und die damit
verbundene internationale Aufmerksamkeit (Repräsentanten mehrerer ausländischer
Botschaften und Vertretungen wohnten der Gerichtsverhandlung bei) haben Wirkung
gezeigt. Vielen Dank für die Unterstützung!
(Quellen: Urgent Action von Amnesty
International, Online-Petition von CitizenGO!)
Juni 2015
-
China:
am 24. April 2015 verurteilte ein Volksgericht in der Stadt Liuzhou (Provinz
Guangxi) die Christen Cheng Jie, Huang Quirui und Li
Jiato wegen "illegaler Geschäftspraktiken" neben Geldstrafen
zu zwei Jahren Haft, der beteiligte Drucker Fang Bin erhielt 21
Monate Gefängnis. Sie sollen mit dem Vertrieb eines Kindergartenbuches
Profit gemacht haben. Die Verteidiger der Angeklagten gehen von einem
ungerechten Urteil und einem Fall religiöser Verfolgung aus. Die
Verurteilten hatten nur den Selbstkostenpreis der Bücher verlangt,
die der Kindererziehung dienen sollen.
(Quelle:
idea: Gefangene des Monats Juni 2015)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief,
Unterschriftenliste
Indien:
Sieben Christen im Alter zwischen 31 und 42 Jahren Bijay Kumar
Sunseth, Gornath Chalanseth, Budhadeb Nayak, Bhaskar Sunamajhi, Durjo Sunamajhi,
Munda Badmajhi und Sanatan Badmajhi wurden am 3. Oktober 2013
im Bundesstaat Odisha zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie am 25. August
2008 im Distrikt Kandhamal angeblich den berühmten Swami (Hindu-Guru)
Laxamananda Saraswati umgebracht haben sollen. Die Christen beteuern ihre
Unschuld. Die angeführten Beweise sind fadenscheinig, die Zeugenaussagen
unglaubwürdig. Zudem hat sich bereits 2008 eine Rebellengruppe zum
Mord bekannt.
(Quellen: IGfM, "verfolgte Christen aktuell", 1-2015; CSI Schweiz,
14. November 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste,
Ermutigungsbriefe
Mai 2015
-
Eritrea:
Mussie Eyob wurde im Februar 2011 bei einem Aufenthalt in Saudi-Arabien
verhaftet, weil er mit Besuchern einer Moschee über den christlichen
Glauben gesprochen hatte. Nach internationalen Protesten wurde er im November
2011 in sein Heimatland abgeschoben. Erst jetzt wurde bekannt, dass er
sich seitdem in einem Gefangenenlager im Nordwesten des diktatorisch regierten
Staates befindet. Dieses Gefängnis wurde 2007 speziell für Christen
eingerichtet, die wegen ihres Glaubens inhaftiert werden. 2009 starben
dort zwei Christen aufgrund der unmenschlichen Zustände. Eyob kümmert
sich in dem Lager um alte und kranke Gefangene. Weshalb er dort festgehalten
wird, ist nicht bekannt.
Seit 2002 sind nur die eritreisch-orthodoxe, die katholische und die lutherische
Kirche sowie als Religion der Islam anerkannt. Mitglieder der genannten
Kirchen können weithin ungehindert Gottesdienst feiern, werden jedoch
überwacht. Angehörige anderer Kirchen leben ständig in
Gefahr, verhaftet zu werden.
(Quelle: idea:
Gefangener des Monats Mai 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
-
Marokko:
Der 50jährige Christ und Konvertit Jamaa Ait Bakrim befindet
sich weiterhin in Haft. Er musste schon über 10 Jahre aufgrund seines
Glaubensbekenntnisses in Gefängnissen verbringen. Zuletzt wurde er
am 28.12.2005 wegen "Proselytismus" und "Zerstören
fremden Eigentums" zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.
(Quelle: akm, E-Mail-Aktionskreis, 26.4.2015; IGfM: Für
die Menschenrechte Nr.8 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
April 2015
März 2015
Februar 2015
-
Iran:
Der 32-jährige iranische Hauskirchenleiter Ebrahim Hossein-Zadeh
wurde Mitte November in der rund 700 Kilometer südlich von Teheran
gelegenen Provinzhauptstadt Schiraz verhaftet. Sein persönliches
Umfeld ist davon überzeugt, dass Zadeh - er ist seit 2009 Christ
- wegen seiner Arbeit als Pastor inhaftiert wurde. Seit dem 17. November
haben Angehörige keinen Kontakt mehr zu ihm bekommen. Sein gegenwärtiger
Aufenthaltsort ist nicht bekannt.
(Quelle:
idea: Gefangener des Monats Februar 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
-
Sudan:
Zwei Mitglieder der presbyterianischen Kirche im Südsudan, Reverend
Yat Michael und Reverend Peter Yen, sind am 21. Dezember 2014
bzw. am 11. Januar 2015 vom sudanesischen Geheimdienst (NISS) festgenommen
worden. Sie werden ohne Kontakt zur Außenwelt an einem unbekannten
Ort festgehalten. Auch ihre Familien und Rechtsbeiständen wissen
nicht, wo sie sind. Ihnen drohen nun Folter und anderweitige Misshandlungen.
(Quelle:
amnesty international, urgent action UA-028/2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch folgende Online-Petitionen:
Januar 2015
China:
Seit 1997 wird der römisch-katholische Bischof Su Zhimin (Jahrgang
1931) der Diözese Baoding (Provinz Hebei) an einem unbekannten Ort
in Haft gehalten. Er hat über 40 Jahre seines Lebens wegen seines Glaubens
im Gefängnis oder in Arbeitslagern verbracht.
(Quelle: idea,
Gefangener des Monats Januar 2015)
-> Protestbrief,
Unterschriftenliste
Dezember 2014
-
Iran:
Das Revolutionsgericht in Teheran verurteilte die 36-jährige Christin
Maryam Nagash Zargaran, die vom Islam zum Christentum übergetreten
ist, im Jahr 2013 zu vier Jahren Haft. Im Urteil wurde ihr "Propaganda
gegen das islamische Regime und Untergrabung der nationalen Sicherheit"
vorgeworfen. Am 15. Juli 2013 trat sie die Haft in der Frauenabteilung
des Teheraner Evin-Gefängnisses an.
Nagash Zargaran ist Mitglied der Pfingstkirche "Assemblies of God"
(Versammlungen Gottes) und engagiert sich in einer Hauskirche. Die Christin
hat große gesundheitliche Probleme. Im Gefängnis erlitt sie
einen Herzinfarkt. Außerdem lösten die Haftbedingungen bei
ihr Depressionen aus.
(Quellen: Newsletter HMK vom 5.12.2014,
idea: Gefangene des Monats Dezember 2014)
Nach viereinhalb Jahren Haft wurde Maryam
Nagash Zargaran am 1.8.2017 freigelassen. (Quelle:
Open Doors 09/2017)
China:
Seit 2008 sitzt der uigurische Christ Alimjan Yimit aus Xinjiang
wegen seines Glaubens im Gefängnis. Der Vater zweier Kinder konvertierte
1995 im Alter von 22 Jahren vom Islam zum Christentum und schloss sich einer
Hauskirche an. Seine religiösen Aktivitäten führten dazu,
dass er überwacht wurde. Der Besuch eines amerikanischen Christen in
Kashgar führte am 12. Januar 2008 zu seiner Verhaftung. Er wurde am
6. August 2009 vom Gericht des Distrikts Kashi wegen «Weitergabe von
Staatsgeheimnissen ans Ausland» zu 15 Jahren Haft verurteilt. Seit
2010 ist er in Abteilung 11 des Gefängnisses Xinjiang Nummer
3 in Urumqi inhaftiert. Es geht ihm gesundheitlich nicht gut.
(Quelle: CSI Schweiz, 18. September 2013; Open Doors 11/14)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste,
Ermutigungsbrief
Trösten Sie Gefangene zu Weihnachten mit einer schönen Postkarte.
Gleichzeitig zeigen Sie den Behörden vor Ort, dass das Ausland darauf
achtet , was mit den Glaubensgefangenen geschieht. Schreiben Sie ermutigend,
auf Englisch oder Deutsch. Geschenke werden wahrscheinlich beschlagnahmt.
Verzichten Sie auf christliche Symbole.
Textbeispiel:
You are not alone in your plight. We are praying for your release. May God
bless you.
Sie sind in Ihrer Not nicht alleine. Wir beten für Ihre Freilassung.
Möge Gott Sie segnen.
Anschriften links unter dem Menüpunkt "Ermutigungsbriefe".
November 2014
-
Weißrussland:
Aleksei Shchedrov droht eine zweijährige Haftstrafe aufgrund
seines Handelns in einer nicht registrierten religiösen Organisation
. Er wurde am 11. Juni 2013 wegen Artikels 193-1 des weißrussischen
Strafrechts verhaftet, der Aktivitäten von nicht registrierten Organisationen
verbietet.
(Quelle: CSI Österreich)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
-
Marokko:
Der 50jährige Christ und Konvertit Jamaa Ait Bakrim musste
schon über 10 Jahre aufgrund seines Glaubensbekenntnisses in Gefängnissen
verbringen. Zuletzt wurde er am 28.12.2005 wegen "Proselytismus"
und "Zerstören fremden Eigentums" zu 15 Jahren Gefängnis
verurteilt.
(Quelle: IGfM: Für die Menschenrechte Nr.8 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
-
Iran:
Pastor Behnam Irani wurde 1992 Christ und bald einer der führenden
Leiter der verfolgten iranischen Hauskirchenbewegung. Am 19. Oktober 2014
verurteilte ihn das Islamische Revolutionsgericht in Karaj zu nun insgesamt
zwölf Jahren Haft und Verbannung. Die Strafe muss er über 1.000
km von seiner Familie entfernt verbüßen.
In einem Berufungsverfahren hob das Revolutionsgericht
im Dezember 2014 das Urteil vom 19.10.2014 auf. Pastor Irani muss jedoch
weiterhin frühere Haftstrafen von zusammen sechs Jahren verbüßen
- allerdings nicht mehr in der Verbannung, über 1.000 km von seiner
Familie entfernt. Danke für Ihre Unterstützung!
(Quelle: IGfM,
Newsletter vom 27.12.2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Petition
der IGfM für Pastor Behnam Irani.
Oktober 2014
-
Iran:
Pastor Abdolreza Matthias Ali-Haghnejad, früherer
Muslim, wurde von Sicherheitskräften am 5. Juli in seinem Haus in
Bandar-e-Anzali, einer Hafenstadt am Kaspischen Meer, verhaftet. Die Beamten
nahmen dort auch die beiden Christen Mohammad Roghangir und Suroush Saraie
fest und beschlagnahmten Bibeln, christliche Literatur sowie den Computer
des Pastors. Am 3. August wurde er wegen "Feindschaft gegen Allah"
und "Verderbenstiften auf Erden" angeklagt. Beide Anklagepunkte
können mit dem Tod bestraft werden. Haghnejad war wegen seines Glaubens
bereits drei Mal zwischen 2006 und 2011 inhaftiert. Er ist leitend engagiert
in der evangelikalen "Kirche des Iran".
Internationale Proteste wendeten eine Hinrichtung
ab. Am 19. Oktober 2014 verurteilte ihn ein Revolutionsgericht zu sechs
Jahren Haft. Am 9. Dezember 2014 wurde Abdolreza Ali-Haghnejad von einem
Berufungsgericht freigesprochen. Danke für Ihre Unterstützung!
(Quellen: HMK, 2.10.2014, IGfM
Newsletter vom 27.12.2014)
Leider sind Mohammad Roghangir und Suroush Saraie weiterhin
in Haft und benötigen unsere Unterstützung.
-> Protestbrief
-
Iran:
Pastor Saaed Abedini befindet sich jetzt seit zwei Jahren in Haft.
Er wird im Rajai-Shar Gefängnis in Karaj festgehalten und wurde ausschließlich
auf Grund seines Glaubens zu acht Jahren Haft verurteilt. (Quelle:
HMK, 26.9.2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste,
Ermutigungsbrief
September 2014
-
Iran:
Pastor Behnam Irani sitzt bereits seit 6 Jahren im Gefängnis.
Jetzt wurde der christliche Leiter 18 weiterer Vergehen angeklagt, darunter
ist der Vorwurf "Verderbenstiften auf Erden", das mit dem Tod
bestraft werden kann.
Das iranische Strafrecht gibt dem Richter ausdrücklich die Möglichkeit,
bei diesen "Verbrechen" die Kreuzigung anzuordnen.
(Quelle: HMK, 19.9.2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Pakistan:
Der Verhandlungstermin im Berufungsprozess für die Christin Asia
Bibi wurde erneut verschoben. Neuer Termin ist der 16. Oktober. Die
fünffache Mutter wurde am 8.11.2011 wegen angeblicher Beleidigung des
Islam zum Tode verurteilt und sitzt seit fünf Jahren unschuldig in
Haft. (Quelle: HMK, 12.9.2014)
Eine gute Nachricht: Asia
Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich
vom 31.10.2018)
Juli / August 2014
Bitte setzen Sie sich weiter für die Gefangenen der Monate Januar
bis Juni ein,
bis auf Meriam Ishag Yahia Ibrahim aus dem Sudan und Gao Zhisheng aus China
sind alle weiterhin in Haft.
Mai / Juni 2014
Pakistan:
Am 4. April 2014 waren der Christ Shafqat Emmanuel (43 Jahre) und
seine Ehefrau Shagufta Kausar (38 Jahre) aus Toba Tek Singh (Provinz
Punjab) in einem unfairen Gerichtsverfahren wegen Blasphemie zum Tode verurteilt
worden. Sie sollen angeblich von ihrem Mobiltelefon eine Textnachricht versandt
haben, die das Ansehen des Propheten Mohammed verletzte. Das Ehepaar besitzt
nur rudimentäre Lese- und Schreibkenntnisse, so dass fraglich ist,
ob sie überhaupt solche SMS hätten schreiben können. Das
betreffende Mobiltelefon wurde außerdem von Shagufta bereits einen
Monat vorher bei der Polizei als gestohlen gemeldet und das "Geständnis"
von Emmanuel wurde unter Folter vor den Augen seiner Frau und seiner vier
Kinder (5, 7, 10 und 13 Jahre) erzwungen.
(Quelle: HMK, Hilfe für verfolgte Christen, 9.5.2014;
Hoffnungszeichen, Juni 2014; CSI-Schweiz, 17. Mai 2014, IGFM: Für die
Menschenrechte Nr.6 2014)
Das Oberste Gericht (High Court) hat am 3. Juni 2021 das zum Tode verurteilte Ehepaar Shagufta Kausar und Shafqat Emmanuel
nach sieben Jahren in der Todeszelle freigesprochen. Sie waren schon “Gefangene des Monats” Mai 2014.
Wie die Evangelische Nachrichtenagentur idea am 13.08.2021 meldet, befindet sich das Ehepaar jetzt in Sicherheit.
Es hat Aufnahme in einem europäischen Land gefunden, das aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben wird.
(Quellen: AKM)
-
Sudan:
Die 27-jährige Christin Meriam Ishag Yahia Ibrahim wurde am
15. Mai 2014 zum Tod durch den Strang verurteilt, weil sie angeblich vom
Islam abgefallen ist. Ihre äthiopisch-orthodoxe Mutter erzog sie
christlich, da ihr muslimischer Vater die Familie verließ, als sie
sechs Jahre alt war. Meriam Ibrahim ist Christin, seit sie sich erinnern
kann und will dies bleiben. Dieses Menschenrecht auf freie Religionswahl
verweigerte ihr das sudanesische Gericht, da laut sudanesischem Gesetz
Kinder, deren Vater muslimisch ist, als Moslem betrachtet werden.
Außerdem wurde sie dazu verurteilt, mit 100 Hieben ausgepeitscht
zu werden, weil ihre Ehe mit ihrem Mann aus dem (christlicher geprägten)
Südsudan nach dem Gesetz der Schari'a ungültig ist. Auf Ehebruch
steht im Sudan Prügelstrafe.
Der Vater ihrer beiden Kinder darf sich um ihre gemeinsamen Kinder nicht
kümmern und erhält noch nicht einmal ein Besuchsrecht. So sollen
die Kinder neben der Mutter auch noch den Vater verlieren.
Beide Kinder, der 20 Monate alte Sohn Martin und die vor wenigen Tagen
im Gefängnis geborene Tochter Maya, befinden sich bei der Mutter
in Haft.
Entgegen anders lautenden Nachrichten konnte Meriam zunächst nicht
aus der Haft entlassen werden, weil nur ein Berufungsgericht darüber
entscheiden konnte. Dieses hat am 24.6.2014 dann
die Freilassung verfügt. Sie ist inzwischen mit ihrer Familie nach
Rom geflüchtet. Danke für Ihre Unterstützung!
(Quellen: Amnesty International, IGfM, HKM, CSI Österreich,
Mai bis Juli 2014)
April 2014
-
Iran:
Vahid Hakkani aus Shiraz, der vom Islam zum Christentum übertrat,
wurde im Juni 2013 zusammen mit drei weiteren Männern verhaftet und
vom Revolutionsgericht zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt.
Sie hätten bei Versammlungen in einer Hauskirche auch Kontakt zu
ausländischen Priestern gesucht und damit die nationale Sicherheit
gefährdet. Seit dem 20. März befindet er sich trotz seiner bereits
prekären Gesundheit im Hungerstreik. Er will damit gegen die Ablehnung
seines Berufungsantrags auf Freilassung gegen Kaution protestieren.
(Quelle: HMK, April 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Pakistan:
Ein Gericht in Pakistan hat wieder einen Christen wegen Blasphemie zum Tode
verurteilt. Der 35-jährige Sawan Masih aus Lahore soll in einem
Streit mit einem muslimischen Freund den Propheten Mohammed beleidigt haben.
Der Prozess wurde in einem Gefängnis geführt, offenbar weil dem
Angeklagten sonst Lynchmord gedroht hätte.
Masih beteuert bis heute seine Unschuld. Er erklärte, die Vorwürfe
wegen Blasphemie seien Teil eines Komplotts, mit dem die Christen aus seinem
Viertel vertrieben werden sollten, um Platz für ein Industrieprojekt
zu schaffen.
(Quelle: HMK, April 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Kuba:
Die Afro-Kubanerin Sonia Garro Alfonso setzte sich mit der christlichen
Menschenrechtsbewegung «Damen in Weiss» friedlich für Gewissensgefangene
ein. Schwer erkrankt sitzt sie seit zwei Jahren hinter Gittern und wartet
auf ihren Prozess. Auch ihr Ehemann Ramón Alejandro Muñoz
González, Präsident der Unabhängigen Afro-Kubanischen
Stiftung, wurde am 18. März 2012 verhaftet.
(Quelle: CSI Schweiz, 25.3.2014)
Die kubanische Christin Sonia Garro Álfonso
ist inzwischen vorläufig aus dem Gefängnis entlassen worden. (Newsletter
HMK vom 12.12.2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
März 2014
Iran:
Der Gesundheitszustand des inhaftierten iranischen Pastors Behnam Irani
ist bedenklich. Wegen Blutungen durch Magengeschwüre wurde er am 22.2.2014
im Shahid Madani Krankenhaus in Karadsch zwar erfolgreich operiert, sollte
aber am 25.2. wieder ins Gefängnis zurückkehren.
Pastor Irani wurde nach seiner Bekehrung zum Christentum Oberhaupt der Kirche
des Iran mit Sitz in Karaj. Weil er "nicht genehmigte" Gebetsversammlungen
organisiert hatte, wurde er 2011 zu sechs Jahren Haft verurteilt.
(Quelle: Christian Solidarity Worldwide, 24. Februar 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
China:
Seit 2006 wurde der christliche Menschenrechtsanwalt Gao Zhisheng
unter schlimmsten Bedingungen festgehalten.Er verteidigte die Opfer des
chinesischen Justizsystems und geriet schliesslich selbst in die Mühlen
des Polizeiapparates.
(Quelle: CSI Schweiz, 15. Januar 2014)
Am 7. August 2014 ist er freigelassen worden, steht
aber weiter unter Beobachtung.
(Quelle: Christian Solidarity Worldwide)
Februar 2014
-
Iran:
Am 5. Dezember 2013 wurde Pastor Vruir Avanessian in Teheran zu
dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
(Quelle: Hoffnungszeichen
Februar 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Pakistan:
Die Christin Asia Bibi, am 8.11.2011 wegen angeblicher Beleidigung
des Islam zum Tode verurteilt und seit mehr als drei Jahren unschuldig in
Haft, wartet seit Monaten auf ihre Anhörung.
(Quelle: IGfM, "Für die Menschenrechte" Nr.
1, Januar 2014)
Eine gute Nachricht: Asia
Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich
vom 31.10.2018)
Januar 2014
Kasachstan:
Bachytschan Kaschkumbajew, Pastor der Grace Church in Astana, muss
sich gleich zwei Verfahren stellen, die ihn für Jahre hinter Gitter
bringen könnten.
(Quelle: CSI Schweiz, 22. Dezember 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Dezember 2013
Trösten Sie Gefangene zu Weihnachten mit einer schönen Postkarte.
Gleichzeitig zeigen Sie den Behörden vor Ort, dass das Ausland darauf
achtet , was mit den Glaubensgefangenen geschieht. Schreiben Sie ermutigend,
auf Englisch oder Deutsch. Geschenke werden wahrscheinlich beschlagnahmt.
Verzichten Sie auf christliche Symbole.
Textbeispiel:
You are not alone in your plight. We are praying for your release. May God
bless you.
Sie sind in Ihrer Not nicht alleine. Wir beten für Ihre Freilassung.
Möge Gott Sie segnen.
Anschriften links unter dem Menüpunkt "Ermutigungsbriefe".
November 2013
Indien:
Sieben Christen im Alter zwischen 31 und 42 Jahren Bijay Kumar
Sunseth, Gornath Chalanseth, Budhadeb Nayak, Bhaskar Sunamajhi, Durjo Sunamajhi,
Munda Badmajhi und Sanatan Badmajhi wurden am 3. Oktober 2013
im Bundesstaat Odisha zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie am 25. August
2008 im Distrikt Kandhamal angeblich den berühmten Swami (Hindu-Guru)
Laxamananda Saraswati umgebracht haben sollen. Die Christen beteuern ihre
Unschuld. Die angeführten Beweise sind fadenscheinig, die Zeugenaussagen
unglaubwürdig. Zudem hat sich bereits 2008 eine Rebellengruppe zum
Mord bekannt.
(Quelle: CSI Schweiz, 14. November 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste,
Ermutigungsbriefe
Oktober 2013
September 2013
China:
Seit 2008 sitzt der uigurische Christ Alimjan Yimit aus Xinjiang
wegen seines Glaubens im Gefängnis. Der Vater zweier Kinder konvertierte
1995 im Alter von 22 Jahren vom Islam zum Christentum und schloss sich einer
Hauskirche an. Seine religiösen Aktivitäten führten dazu,
dass er überwacht wurde. Der Besuch eines amerikanischen Christen in
Kashgar führte am 12. Januar 2008 zu seiner Verhaftung. Er wurde am
6. August 2009 vom Gericht des Distrikts Kashi wegen «Weitergabe von
Staatsgeheimnissen ans Ausland» zu 15 Jahren Haft verurteilt. Seit
2010 ist er in Abteilung 11 des Gefängnisses Xinjiang Nummer
3 in Urumqi inhaftiert.
(Quelle: CSI Schweiz, 18. September 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste,
Ermutigungsbrief
Juli 2013
Vietnam:
Zum vietnamesischen Unabhängigkeitstag am 2. September werden jedes
Jahr mehrere tausend Gefangene freigelassen. Setzen wir uns diesmal insbesondere
für die Freilassung folgender inhaftierter Christen ein:
Pastor Nguyen Công Chinh wurde im Jahr 2012 zu 11 Jahren Gefängnis
verurteilt. Der christliche Menschenrechtler setzte sich für die unterdrückten
Bergvölker ein.
Pfarrer Duong Kim Khai sitzt seit 2011 eine fünfjährige
Haftstrafe ab. Er soll anschliessend noch fünf Jahre unter Hausarrest
gesetzt werden. Der Pfarrer unterstützte Bauern, deren Land enteignet
wurde.
Für das Verteilen von christlichen Flugblättern wurden Vo Thi
Thu Thuy und Nguyen Van Thanh 2012 zu fünf bzw. drei Jahren
Gefängnis verurteilt. Sie hatten Schriften des schwerkranken Paters
Nguyen Van Ly verteilt, der seit 2011 ebenfalls im Gefängnis
sitzt. (Quelle: CSI Schweiz, 11. Juni 2013)
Nguyen Van Ly wurde am 21. Mai 2016
aus dem Gefängnis entlassen.
(Quellen: Missio und openPetition vom 2.6.2016)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste,
Ermutigungsbrief Vo Thi Thu Thuy,
Ermutigungsbrief Nguyen Van Thanh
Marokko:
Der Hohe Rat der Religionsgelehrten hat im April eine Fatwa gegen Marokkaner
erlassen, die keine Muslime mehr sein wollen: Sie sollen zum Tod verurteilt
werden. Der Hohe Rat der Religionsgelehrten ist die höchste religiöse
Autorität in Marokko. Er hat zwar nur beratende Funktion, dennoch haben
dessen Gutachten eine starke Signalwirkung und beeinflussen Gesellschaft
ebenso wie Behörden. Die Fatwa ebnet einer zunehmenden Verfolgung die
Bahn. Ein marokkanischer Konvertit, der in der Hauskirchenbewegung in Marrakesch
aktiv ist, berichtet bereits jetzt von stärkerer Überwachung durch
die Geheimpolizei. Die Christen fühlen sich bedroht und schutzlos.
(Quelle: CSI Schweiz, 21. Juni 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Saudiarabien:
In al-Chubar wurden zwei Männer am 12.05.2013 zu mehrjährigen
Haftstrafen und Peitschenhieben verurteilt, weil sie einer jungen Frau bei
der Konvertierung zum Christentum geholfen haben sollen.
(Quelle: Hoffnungszeichen
Juli 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Juni 2013
China:
Seit dem 11. April 2011 befindet sich der 60-jährige christliche Dissident
Zhu Yufu aus der Stadt Hangzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang
wieder im Gefängnis. Im Februar 2012 wurde Zhu Yufu zu sieben Jahren
Gefängnis und anschliessendem dreijährigen Entzug aller politischen
Rechte verurteilt. Den besonderen Zorn der kommunistischen Behörden
erregte dieses Mal ein Gedicht im Internet: In Es ist Zeit bezog
sich Zhu Yufu auf den Arabischen Frühling und wünschte sich eine
chinesische Volksbewegung für Freiheit und Demokratie. Außerdem
soll er zu Spenden für Verwandte inhaftierter Dissidenten aufgerufen
sowie ausländischen Medien Interviews gegeben haben. Obwohl er infolge
der harten Zwangsarbeit schwer erkrankt ist, wird ihm ärztliche Behandlung
verweigert.
(Quelle: CSI Schweiz, 21. Mai 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Ägypten:
Die 24-jährige koptische Grundschullehrerin Demiana Ebeid Abdelnour
ist seit dem 8. Mai wegen angeblicher Blasphemie in Untersuchungshaft. Sie
wurde von drei Schülern einer Grundschule in Luxor beschuldigt, in
ihrem Unterricht über die Geschichte der Weltreligionen den Islam und
den Propheten Mohammed beleidigt zu haben.
(Quelle: IGfM, "Für die Menschenrechte" Nr.
5, Mai 2013)
Ohne dass Entlastungszeugen gehört worden sind wurde sie am
11.6. von einem Gericht zu 100.000 Ägyptischen Pfund verurteilt (dem
100 bis 200-fachen durchschnittlichen Monatslohn) und gegen eine Kaution
von 20.000 Pfund freigelassen. Die Verteidigung will in die Berufung gehen.
(Quelle: IGfM, "Für die Menschenrechte" Nr. 6, Juni 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Südsudan:
Zwei Mitglieder der presbyterianischen Kirche im Südsudan, Reverend
Idris Joshua Idris Nalos und der angehende Pastor David Gayin,
sind am 19. Mai in ihren Häusern von Sicherheitskräften festgenommen
worden. Sie werden ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. Ihnen
drohen nun Folter und andere Formen von Misshandlungen.
(Quelle: Amnesty
International)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Mai 2013
Pakistan:
Am 3.4.2013 wurde Younis Masih vom obersten Gerichtshof in Lahore
freigesprochen und am 9.4.2013 nach 8 Jahren Haft freigelassen. Seitdem
befindet er sich mit seiner Familie an einem sicheren Ort.
Die Christin Asia Bibi, ebenfalls wegen angeblicher Beleidigung des
Islam zum Tode verurteilt und seit drei Jahren unschuldig in Haft, wartet
dagegen weiterhin auf ihre Anhörung.
(Quelle: IGfM, "Für die Menschenrechte" Nr.
4, April/Mai 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste,
Ermutigungsbrief
Eine gute Nachricht: Asia
Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich
vom 31.10.2018)
April 2013
Usbekistan:
Der 1983 geborene Christ Tohar Haydarov wurde 2010 wegen Besitzes
und Weitergabe von Drogen zu zehn Jahren Straflager verurteilt. Er bestreitet
den Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Mitglieder seiner
Gemeinde sind überzeugt, dass ihm das Rauschgift untergeschoben wurde.
Tohar Haydarov gehört zu einer Gemeinde der Evangeliumschristen-Baptisten
in Taschkent, deren Mitglieder wegen ihres evangelistischen Engagements
verfolgt werden.
(Quelle: idea,
Gefangener des Monats März 2013)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste,
Ermutigungsbrief
Nach Verbüßung
von 6 Jahren und 10 Monaten seiner Haftzeit in einem einheimischen Gefängnis
wegen angeblicher Drogendelikte ist er inzwischen auf Bewährung
frühzeitig entlassen worden. (Quelle: CSI
Österreich, 21.11.2016)
Algerien:
Trotz mangelnder Beweise und fehlender Zeugen wurde der 31-jährige
Christ Siaghi Krimo am 25. Mai 2011 in der algerischen Küstenstadt
Oran zu fünf Jahren Gefängnis und einer hohen Buße verurteilt.
Das Berufungsverfahren zieht sich in die Länge.
(Quelle: CSI Schweiz, März 2013)
-> Protestbrief,
Unterschriftenliste
Tansania:
Am 17. Februar wurde der katholische Priester Evarist Mushi vor seiner
Kirche aus religiös motivierten Gründen erschossen. Die
Weltpresse vermeldet weitere Fälle von Angriffen auf Priester, aber
auch Attacken auf christliche Kirchen in den letzten Monaten.
(Quelle: Hoffnungszeichen
April 2013)
-> Protestbrief,
Unterschriftenliste
März 2013
Ägypten:
Am 13. Januar 2013 wurden Naia Mohammad Ali und ihre sieben Kinder
in Beni Suef zu 15 Jahren Haft verurteilt, weil sie vom Islam zum Christentum
konvertiert sind. Ebenso erhielten die Beamten, die ihr bei der Konvertierung
halfen, eine fünfjährige Haftstrafe.
(Quelle: Hoffnungszeichen März 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Vietnam:
Der Mennonitenpfarrer Duong Kim Khai und sechs andere Menschenrechtler
aus der Provinz Ben Tre sowie der lutherische Pfarrer Nguyen Công
Chinh aus der Provinz Gia Lai sind wegen angeblicher subversiver Handlungen
gegen die Regierung inhaftiert worden. Die beiden Pastoren haben sich jedoch
nicht gegen den Staat, sondern für die Rechte Benachteiligter eingesetzt.
(Quelle: CSI Schweiz, Februar 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Februar 2013
Pakistan:
Erneut wurden die Prozesse gegen Younis Masih und Asia Bibi,
beide wegen angeblicher Beleidigung des Islam zum Tode verurteilt und seit
acht bzw. drei Jahren unschuldig in Haft, verschoben.
(Quelle: IGfM, "Für die Menschenrechte" Nr.
1, Januar 2013)
-> Protestbrief
Eine gute Nachricht: Asia
Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich
vom 31.10.2018)
Januar 2013
China:
Vier Priester wegen Papsttreue gefangen
(Quelle: CSI-Deutschland Januar 2013)
-> Protestbrief,
Unterschriftenliste
Algerien:
Karim Siaghi, wegen Proselytismus und Blasphemie am 25. Mai 2011
zur Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe
von 200.000 algerischen Dinar verurteilt.
(Quelle: Hoffnungszeichen Januar 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste