Solidarität mit der Ukraine |
Bitte unterstützen Sie die Protestaktion von Amnesty International, indem Sie an den russischen Botschafter schreiben und ein Ende der russischen Invasion und der damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine, sowie die Gewährung von Meinungs-, Informations-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit für die Bevölkerung Russlands fordern.
Vorschau:
Mittwoch, 20.11.2024: Red Wednesday
Das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" ruft christliche Gemeinden aller Konfessionen dazu auf,
rund um den "Red Wednesday" Informations- und Gebetsveranstaltungen durchzuführen und ihre Kirchen rot zu beleuchten.
Machen Sie mit!
November 2024
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Vietnam:
Y Hriam Kpa, 48-jähriger Leiter einer evangelischen Hauskirche, war nicht bereit, seine Gemeinschaft der staatlichen Kontrolle durch die Kommunisten zu unterwerfen. Schließlich widersetzte er sich der Auflösung seiner Hauskirche. Am 30. Juli 2015 wurde er festgenommen und später wegen "Gefährdung der nationalen Einheit" zu sieben Jahren Gefängnis und zu einer zusätzlichen Bewährungsstrafe von drei bis fünf Jahren verurteilt. Beobachter erwarteten 2022 seine Freilassung. Sein Aufenthaltsort ist aber seither unbekannt. Es wird befürchtet, dass er nach wie vor nicht in Freiheit ist.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats November 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
China:
Die chinesische Christin und Mutter eines kleinen Kindes, Xin Ruoyu, wurde im Juli 2024 von der Polizei festgenommen. Grund für die Festnahme dürfte ihre Mitarbeit an einer christlichen App sein.
(Quelle: Christen in Not)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Oktober 2024
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Pakistan:
Die 18-jährigen Zwillinge Tabish und Yeshua Shahid befinden sich seit Ende August wegen angeblicher Koranschändung im Gefängnis von Kasur (Provinz Punjab). Nach dem Gesetz über Blasphemie (Gotteslästerung) droht ihnen damit lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats Oktober 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Pakistan:
Shagufta Kiran, eine 40-jährige christliche Krankenschwester und Mutter von 4 Kindern, befindet sich seit 2021 in Haft und wurde am 18. September 2024 von einem Gericht wegen Blasphemie zum Tode verurteilt. Angeblich hat sie sich in einer WhatsApp-Gruppe respektlos gegenüber dem islamischen Propheten Mohammed geäußert. Frau Kiran hat immer wieder erklärt, dass sie das nicht geschrieben hat.
(Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM), Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
September 2024
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China:
Der 61-jährige katholische Bischof Peter Shao Zhumin von Wenzhou ist Anfang Januar verhaftet worden. Die chinesische Regierung erkennt ihn nicht als Bischof an, weshalb er schon mehrmals inhaftiert wurde. Sein Aufenthaltsort ist unbekannt; alles deutet auf eine längere Haft hin.
(Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM), Christen in Not; s. auch Januar 2024)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Pakistan:
Seit dem 27. April 2024 sitzt der 35-jährige katholische Christ Dennis Albert in Lahore wegen angeblicher Blasphemie im Gefängnis. Ihm wird vorgeworfen, auf Koranseiten getreten zu haben.
(Quelle: Christen in Not)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
China:
Zhang Chunlai, Leitungsmitglied der Ren'ai Reformierten Kirche in Guiyang (Provinz Guizhou), ist seit 2021 inhaftiert. Vor kurzem wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die Behörden warfen ihm u.a. das "Leiten einer illegalen Vereinigung" und "Betrug" vor. Seine Kirche weist die Vorwürfe als unbegründet zurück.
(Quelle: Christen in Not)
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Nicaragua:
Am 17. Dezember 2023 wurde die 40-jährige evangelische Pastorin und Mutter Marisela de Fátima Mejía Ruiz verhaftet und Anfang des Jahres 2024 zu 15 Jahren Gefängnis sowie zur Zahlung von 80 Millionen US-Dollar verurteilt.
Seit den Massenprotesten gegen das Regime im Jahr 2018 werden Kritiker des sozialistischen Machthabers Daniel Ortega drakonisch verfolgt. Mehrere Tausende von Bürgerinitiativen, privaten Einrichtungen, Medien und religiöse Körperschaften wurden seither für illegal erklärt, enteignet, ihre Leitungen inhaftiert oder ausgebürgert. Die Verfolgung wird regelmäßig mit Wirtschaftsverbrechen begründet, wobei die Vorwürfe jeglicher Grundlage entbehren.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats September 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Die gute Nachricht: Das sozialistische Regime in Nicaragua hat inzwischen dreizehn inhaftierte evangelikale Pastoren und Mitarbeiter freigelassen, darunter auch Marisela de Fátima Mejía Ruiz. Alle dreizehn waren Teil einer größeren Gruppe von 135 freigelassenen politischen Gefangenen. (Meldung von idea vom 6.9.2024)
August 2024
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Iran:
Wegen angeblicher Gefährdung der nationalen Sicherheit durch Werbung für den christlichen Glauben und der Gründung einer Hauskirche wurde die iranische Christin und frühere Muslimin Mina Khajavi Ghomi am 7. Juni 2022 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Berufung dagegen wurde zurückgewiesen. Seit Jahresbeginn 2024 ist die inzwischen 60-Jährige in Teheran inhaftiert, obwohl eine komplizierte Fraktur am Fuß noch nicht geheilt war.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats August 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit") -
Pakistan:
Der 24-jährige Christ Nouman Asghar Masih wurde am 1. Juli 2019 wegen angeblicher Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed festgenommen. Am 30. Mai 2023 wurde er in der pakistanischen Stadt Bahawalpur (Provinz Punjab) zum Tode verurteilt. Seiner Verteidigung zufolge entbehren die Vorwürfe jeglicher Grundlage: Er soll in einem öffentlichen Park um 3:30 Uhr einer Gruppe von neun bis zehn Menschen blasphemische Bilder gezeigt haben. Seine Familie bezeugt, dass er zu dem Zeitpunkt zu Hause in seinem Bett lag.
(Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland, s. auch Juli 2023)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Nigeria:
Am 20. Mai 2022 wurde die Christin Rhoda Jatau aus dem Bundesstaat Bauchi wegen angeblichen "Cyberstalkings", "Anstachelns zu öffentlichem Aufruhr" sowie "Gotteslästerung" und "Herabwürdigung einer religiösen Überzeugung" festgenommen. Nach 19 Monaten Isolationshaft kam sie schließlich auf Kaution frei. Seitdem befindet sie sich an einem sicheren Ort, an dem sie auf ihren Gerichtsprozess wartet. Ihr drohen bis zu fünf weitere Jahre Haft, nur weil sie über WhatsApp ein Video zu einem entsetzlichen Lynchmord an der Christin Deborah Emmanuel Yakubu weitergeleitet haben soll.
(Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM), Hoffnungszeichen Magazin 3/2024, s. auch März 2024 und Gefangene des Monats November 2022)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Gute Nachrichten aus Myanmar: Aufgrund einer Generalamnestie in Myanmar ist Baptistenpastor Hkalam Samson am 17. April 2024 freigekommen. Das berichtet die römisch-katholische Nachrichtenplattform UCA News. (Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland)
Juli 2024
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Pakistan:
Simon Nadeem, 14-jähriger Christ und noch Schüler, wurde am 18. Mai 2023 zusammen mit seinem 18-jährigen Nachbarn Adil Babar, der später gegen Kaution freikam, wegen angeblicher Blasphemie festgenommen.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Juli 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Iran:
Die 45-jährige Christin Laleh Saati wurde zu zwei Jahren Haft im berüchtigten Evin-Gefängnis verurteilt. Die ehemalige Muslimin hat sich in Malaysia der christlichen Gemeinschaft angeschlossen. Vom Gericht wurde ihr vorgehalten, dadurch die Sicherheit des Staates gefährdet zu haben.
(Quelle: Christen in Not) -
Pakistan:
Der 36-jährige christliche Ladenbesitzer Zaki Waris, Vater einer kleinen Tochter, wurde am 8. Juli 2023 in einem Dorf nahe Sarghoda (Punjab) verhaftet und befindet sich seitdem in staatlichem Gewahrsam. Ihm wird vorgeworfen, den Facebook-Beitrag einer anderen Person geteilt zu haben. Darin sei Kritik am Verhalten von Muslimen geübt worden, jedoch nicht am Islam selbst. Zaki Waris bestreitet, den Beitrag geteilt zu haben. Er vermutet, dass das eine andere Person getan habe, während er im Laden beschäftigt gewesen sei. Der eigentliche Grund für die Anzeige sind vermutlich Landstreitigkeiten.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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Juni 2024
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Eritrea:
Der eritreisch-orthodoxe Priester Fitsum Gebrenegus befindet sich seit dem 19. November 2004 ohne Gerichtsurteil im Gefängnis. Gebrenegus, der auch ein landesweit bekannter Psychiater ist, war wohl wegen seines Engagements in der Erneuerungsbewegung "Medhane Alem Bibelstudien-Gruppe" in der Hauptstadt Asmara ins Visier des Staates geraten.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Juni 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Iran:
Mina Khajavi, 60-jährige Konvertitin und Leiterin einer Hauskirche, wurde im Juni 2022 wegen des Vorwurfs der "Förderung des zionistischen Christentums" und dem "Handeln gegen die nationale Sicherheit" zu sechs Jahren Haft verurteilt, die sie im Januar im berüchtigten Evin-Gefängnis antreten musste.
(Quelle: Christen in Not)
Der seit fast drei Jahren in Eritrea inhaftierte Pastor Girmay Araya (s. September 2021) ist inzwischen in Haft gestorben. Das berichtete am 17. Mai 2024 die christliche Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity Worldwide. (Meldung von IDEA vom 21.5.2024)
Mai 2024
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Vietnam:
Der 48-jährige Protestant Nay Y Blang wurde am 18. Mai 2023 inhaftiert und am 26. Januar 2024 zu viereinhalb Jahren Gefängnis wegen "Missbrauchs demokratischer Freiheiten" verurteilt. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, Falschinformationen über die Religionsfreiheit zu verbreiten und die Religionspolitik verzerrt darzustellen.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Mai 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
April 2024
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Pakistan:
Der 56-jährige evangelische Christ Fanson Shahid wurde am 24. Januar 2024 zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er den islamischen Propheten Mohammed beleidigt haben soll. Die Ermittler werfen dem Bahnangestellten vor, mit Hassrede in einem Kommentar zu einem Facebook-Eintrag religiöse Gefühle verletzt zu haben. Er weist die Vorwürfe mit dem Argument zurück, dass er sein Mobiltelefon, auf dem er bei Facebook eingeloggt war, verloren hat. Seine Familie muss sich seit seiner Verhaftung vor Übergriffen gewaltbereiter Islamisten verstecken.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats April 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Eine gute Nachricht aus Pakistan: Nach Meldung von Missio vom 13.3.24 wurden Rocky und Raja Masih (s. Januar 2024) inzwischen vom Vorwurf der Blasphemie freigesprochen.
Burkina Faso:
Ende Februar überfielen Islamisten eine katholische Gemeinde beim Sonntagsgebet.
Am selben Tag gab es einen Anschlag auf eine Moschee. Viele Menschen starben. Bitte unterstützen Sie die
Online-Petition von Hoffnungszeichen
für die Wahrung der Religionsfreiheit und den Schutz der Zivilbevölkerung in Burkina Faso.
März 2024
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China:
Der Gemeindeälteste Ding Zhongfu und Pastor Zhou Songlin wurden bei Razzien am 30. November 2023 festgenommen. Sie gehören der Ganquan-Hauskirche in der ostchinesischen Stadt Hefei (Provinz Anhui) an, die sich weigert, sich der staatlich kontrollierten Dachorganisation evangelischer Kirchen anzuschließen. Ihnen droht ein Prozess wegen angeblichen Betrugs.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats März 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit") -
Ägypten:
Die 20-jährige Medizinstudentin Arene Ibraheam Sheata wurde nach ihrem Examen am 22. Januar 2024 entführt. Es wird befürchtet, dass sie gezwungen wird zum Islam überzutreten und in weiterer Folge unter Zwang verheiratet wird. Die Polizei hat zwar die Vermisstenanzeige am 23.1. aufgenommen, seitdem ist aber nichts passiert.
(Quelle: Christen in Not: Petition vom 27.2.24) -
Nigeria:
Am 20. Mai 2022 wurde die Christin Rhoda Jatau aus dem Bundesstaat Bauchi wegen angeblichen "Cyberstalkings", "Anstachelns zu öffentlichem Aufruhr" sowie "Gotteslästerung" und "Herabwürdigung einer religiösen Überzeugung" festgenommen. Nach 19 Monaten Isolationshaft kam sie schließlich auf Kaution frei. Ihr drohen bis zu fünf weitere Jahre Haft, nur weil sie über WhatsApp ein Video zu einem entsetzlichen Lynchmord an der Christin Deborah Emmanuel Yakubu weitergeleitet haben soll.
(Quelle: Hoffnungszeichen Magazin 3/2024, s. auch Gefangene des Monats November 2022)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Myanmar:
Der baptistische Geistliche Hkalam Samson wurde am Karfreitag 2023 von einem Militärgericht im myanmarischen Bundesstaat Kachin zu sechs Jahren Haft verurteilt. Ihm wird "illegale Versammlung", "Anstiftung zum Aufruhr" und "Terrorismus" vorgeworfen. Die USA hatten die Festnahme und Inhaftierung von Reverend Samson als "politisch motiviert" kritisiert und forderten deshalb seine Freilassung.
(Quelle: Christen in Not: Petition vom 7.11.2023, s. auch Gefangener des Monats März 2023)
Aufgrund einer Generalamnestie in Myanmar ist Baptistenpastor Hkalam Samson am 17. April 2024 freigekommen. Das berichtet die römisch-katholische Nachrichtenplattform UCA News. (Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland)
Gute Nachrichten aus Nicaragua: Wie die nicaraguanische Regierung am 14.1.24 verkündet hat, befindet sich Bischof Rolando Álvarez, der wegen "Untergrabung der nationalen Integrität" und "Verbreitung von Falschnachrichten durch Informations- und Kommunikationstechnologien" zu 26 Jahren Haft verurteilt wurde, nun im Vatikan. Zusammen mit einem weiteren Bischof, 15 Priestern und zwei Seminaristen konnte der Bischof Nicaragua verlassen. Nach 11 Monaten Haft, davon mehrere Wochen in Einzelhaft, ist er nun wieder frei. Zurzeit ist es ihm aber unmöglich, nach Nicaragua zurückzukehren und sein Bischofsamt wahrzunehmen. (Meldung des E-Mail-Aktionskreises des AKM vom 25.2.24).
Februar 2024
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Iran:
Ismail Narimanpour wurde am Heiligabend 2023 in der Stadt Dezful verhaftet. Er war bereits im Jahr 2021 wegen angeblicher "Propaganda gegen das Regime" eingesperrt und dabei Berichten zufolge misshandelt worden. Es ist unklar, was ihm die Behörden jetzt vorwerfen. Narimanpour hat sein Recht wahrgenommen, seinen Glauben zu wechseln. Der ehemalige Muslim hat sich einer evangelischen Hauskirche angeschlossen.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Februar 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit") -
China:
Wang Honglan, ihr Mann Ji Heying, Zhang Wang, Wang Jiale, Liu Minna, Li Chao, Yang Zhijun, Ji Guolong, Liu Wei und Ban Yanhong werden des "illegalen Geschäftsbetriebs" beschuldigt und wurden deshalb am 14. April 2021 inhaftiert. Die zehn hatten Bibeln von der offiziell anerkannten Drei-Selbst-Kirche erworben und sie dann zu einem niedrigeren Preis an andere Christen verkauft. Auf diese Weise sollten Menschen, für die der normale Verkaufspreis zu hoch ist, die Möglichkeit haben, eine Bibel preisgünstig zu erwerben. Urteile stehen immer noch aus.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Pakistan:
Ein Gericht untersagt in einer Provinz Pakistans eine von Behörden verwendete abwertende Bezeichnung für Christen.
Offizielle Formulare müssen umgeschrieben werden. Ein Wandel? Bitte unterstützen Sie die
Online-Petition von Hoffnungszeichen
für die Wahrung der Religionsfreiheit in Pakistan.
Januar 2024
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Myanmar:
Pastor Thian Lian Sang wurde am 16. September 2021 festgenommen und am 7. Dezember 2022 zu 23 Jahren Haft verurteilt, darunter zu drei Jahren schwerer Zwangsarbeit. Dem zur Falam Baptistenkirche gehörenden Pastor werden Verstöße gegen das Anti-Terrorismus-Gesetz vorgeworfen, obwohl er als unpolitisch und gewaltlos bekannt ist. In seiner seelsorgerlichen Arbeit wandte er sich besonders jungen und bedürftigen Menschen zu.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Januar 2024, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
China:
Der 61-jährige katholische Bischof Peter Shao Zhumin von Wenzhou ist Anfang Januar verhaftet worden. Die chinesische Regierung erkennt ihn nicht als Bischof an, weshalb er schon mehrmals inhaftiert wurde. Sein Aufenthaltsort ist unbekannt; alles deutet auf eine längere Haft hin.
(Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM), idea)
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Pakistan:
Die angebliche Verunglimpfung des Korans durch zwei christliche Brüder, den 28-jährigen Rocky Masih und den 26-jährigen Raja Masih,
löste in den frühen Morgenstunden des Mittwochs, 16. August 2023, gewalttätige Übergriffe auf die christliche Gemeinschaft
in Jaranwala im Bezirk Faisalabad aus. Zahlreiche Häuser und Kirchen wurden niedergebrannt. Bitte unterstützen Sie die
missio-Eilaktion an den Innenminister von Pakistan und an den pakistanischen Botschafter in Berlin.
Gute Nachricht: Nach Meldung von Missio vom 13.3.24 wurden Rocky und Raja Masih inzwischen vom Vorwurf der Blasphemie freigesprochen.
Dezember 2023
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Eritrea:
Pastor Haile Naizgi war Leiter des pfingstkirchlichen Hauskirchennetzwerks "Full Gospel Church", das unter der sozialistischen Einparteienherrschaft des Diktators Isayas Afewerki im Mai 2003 verboten wurde. Der Vater von vier Kindern wurde am 23. Mai 2004 festgenommen. Später überstellte die Polizei ihn in das berüchtigte "Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera", wo die Häftlinge unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen wie in einem Verlies eingesperrt sind. In den fast 20 Jahren der Haft wurde nicht bekannt, was dem Pastor vorgeworfen wird. Naizgi hatte sich im Jahr 2003 um eine offizielle Registrierung seiner Kirche bemüht.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Dezember 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
China:
Am Nachmittag des 29. April 2022 "verschwanden" in der Stadt Baoding die vier katholischen Untergrundpriester Yang Jianwei, Zhang Chunguang, Zhang Zhenquan und Yin Shuangxi. Es ist nicht klar, wo sich die vier Geistlichen befinden. Sie gehören der romtreuen katholischen Kirche an, die die staatliche Kontrolle ablehnt. Vermutlich müssen sie an politischen Schulungen teilnehmen mit dem Ziel, sie zum Beitritt zur offiziellen Kirche zu zwingen.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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November 2023
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China:
Der evangelische Hauskirchen-Prediger Chang Hao aus der Provinz Yunnan wurde am 14. April 2023 im Zuge einer Durchsuchung seiner Kirche festgenommen. Die Gemeinschaft war nicht der staatlich kontrollierten Drei-Selbst-Kirche beigetreten. Chang Hao, der an einem unbekannten Ort inhaftiert ist, durfte bislang weder seine Familie noch den von ihr engagierten Strafverteidiger sprechen. Seine Gesundheit ist angeschlagen.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats November 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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China:
Obwohl er einen Abschluss des Theologischen Seminars der Provinz Yunnan hat, einer Institution des regime-treuen Chinesischen Christenrates, wurde Pastor Wang Shunping am 17. August 2022 festgenommen. Die Anklage lautet auf "Verdacht der Organisation und Finanzierung illegaler Versammlungen". Nach seiner Verhaftung wurde in ins Untersuchungsgefängnis des Landkreises Fugong gebracht. Sein aktueller Aufenthaltsort ist nicht bekannt.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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Ägypten:
Der jemenitische Asylsuchende Abdul-Baqi Saeed Abdo, der willkürlich im Gefängnis Al-Qanater 1 nördlich von Kairo inhaftiert ist,
soll in den Jemen abgeschoben werden, wo er in großer Gefahr wäre, verfolgt zu werden. Der Christ wurde am 21. Dezember 2021 von Sicherheitskräften
in seiner Wohnung in Kairo festgenommen. Bitte unterstützen Sie die
Online-Petition von Hoffnungszeichen.
Termine:
Sonntag,12.11.23 weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen; kostenloses Gottesdienstmaterial kann bei Open Doors bestellt werden.
Mittwoch, 22.11.23 Red Wednesday von Kirche in Not; rund um den Globus werden Kirchen oder öffentliche Gebäude rot angestrahlt - als Zeichen der Solidarität für verfolgte Christen und für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Nähere Informationen und Arbeitshilfen unter www.red-wednesday.de
Oktober 2023
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Iran:
Am 11. April 2022 wurde der evangelische Pastor Anooshavan Avedian zu zehn Jahren Haft wegen Organisation und Leitung einer Hauskirche verurteilt. Offizielle Begründung: "Propaganda gegen das System" sowie "Gefährdung der inneren Sicherheit". Rund sechs Wochen später bestätigte die Berufungsinstanz das erste Gerichtsurteil in Abwesenheit. Eine Beschwerde dagegen wurde letztinstanzlich abgewiesen. Am 18. September 2023 trat der Pastor seine Gefängnisstrafe an.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Oktober 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Gute Nachrichten aus Algerien: Der seit 2021 inhaftierte Pastor Hamid Soudad,
ein leitender Repräsentant der dortigen evangelischen Kirche, ist freigelassen worden. Das teilte die christliche
Menschenrechtsorganisation ADF International am 17. August mit.
(Meldung
der IGFM vom 19.8.23, s. auch "Gefangener des Monats August 2021").
Der 44-jährige Konvertit war im Januar 2021 verhaftet und in einem Schnellverfahren wegen Beleidigung des islamischen Propheten
Mohammed zur Höchststrafe von fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurde vorgeworfen, im Internet 2018 eine Karikatur geteilt
zu haben.
September 2023
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Vietnam:
Der 59-jährige Evangelist und siebenfache FamilienvaterY Pum Bya wurde am 31. Januar 2019 zu 14 Jahren Gefängnis wegen Untergrabung der nationalen Politik der Einheit" verurteilt. Er hatte sich unter anderem friedlich für die Minderheitenrechte und die Religionsfreiheit eingesetzt.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats September 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", s. auch Juni 2023)
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China:
Der chinesisch-amerikanische Pastor David Lin wurde bei einer Dienstreise im Jahr 2006 in Peking verhaftet, nachdem er einer Hauskirche beim Bau eines Gebäudes geholfen hatte. Schließlich wurde er 2009 wegen angeblichen Betrugs zu lebenslanger Haft verurteilt.
(Quelle: Christen in Not)
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August 2023
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China:
Pastor Deng Yanxiang sowie drei weitere Mitglieder der Shengjia Kirche in Foshan-Shunde (Provinz Guangdong) wurden am 24. Mai 2023 wegen "illegaler Geschäftstätigkeit" verhaftet. Weil es sich um eine nicht staatlich registrierte Gemeinde handelt, stufen die Behörden deren Aktivitäten zur Weitergabe des christlichen Glaubens als "illegale Geschäfte" ein. Sie werden seither in Foshan im Nanhai Distriktgefängnis festgehalten. Die Höchstdauer der gesetzlich begrenzten Untersuchungshaft ist bereits abgelaufen.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats August 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Juli 2023
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Pakistan:
Der 24-jährige Christ Nouman Asghar Masih wurde am 1. Juli 2019 wegen angeblicher Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed festgenommen. Am 30. Mai 2023 wurde er in der pakistanischen Stadt Bahawalpur (Provinz Punjab) zum Tode verurteilt. Seiner Verteidigung zufolge entbehren die Vorwürfe jeglicher Grundlage: Er soll in einem öffentlichen Park um 3:30 Uhr einer Gruppe von neun bis zehn Menschen blasphemische Bilder gezeigt haben. Seine Familie bezeugt, dass er zu dem Zeitpunkt zu Hause in seinem Bett lag.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Juli 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Pakistan:
Wegen Blasphemie-Vorwürfen wurde auch die 37-jährige Christin Shagufta Kiran im Juli 2021 festgenommen. Die dreifache Mutter soll eine WhatsApp-Nachricht mit angeblich blasphemischen Inhalten weitergeleitet haben. Im Zentralgefängnis von Rawalpindi wartet sie seit ihrer Festnahme auf den Prozess. Ihr droht ebenfalls die Todesstrafe.
(Quelle: Christen in Not)
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Juni 2023
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Iran:
Die Christin Sakineh Mehri Behjati gehört der Hauskirche "Kirche des Iran" in der nordiranischen Stadt Rascht an. Wegen dieser Mitgliedschaft wurde die ehemalige Muslimin erstmals im Februar 2020 zusammen mit ihrem Neffen Hadi Rahimi (Gefangener des Monats März 2022) und einem Ehepaar festgenommen. Später kamen die inhaftierten Christen gegen Hinterlegung einer Kaution frei. Im August 2020 verurteilte ein Revolutionsgericht Behjati zu einer zweijährigen Haftstrafe. Ihr Berufungsantrag wurde im September 2020 zurückgewiesen. Seit 16. April 2022 befindet sie sich in Haft. Zunächst kam sie in das berüchtigte Evin-Gefängnis in Teheran, wurde dann aber in die Haftanstalt Lakan in Rascht überstellt.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats Juni 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit") -
Vietnam:
Seit Januar 2019 verbüßt der 58-jährige vietnamesische Hauskirchenleiter Y Pum Bya eine 14-jährige Haftstrafe, weil er sich friedlich für Religionsfreiheit und für die Rechte der indogenen Bergvölker Vietnams eingesetzt hat.
(Quelle: Christen in Not)
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Eritrea:
Der eritreisch-orthodoxe Priester Gebremedhin Gebregiorsis wurde im November 2004 wegen seiner Beteiligung an einer Bibelstudien-Erneuerungsbewegung innerhalb seiner Kirche verhaftet. Seitdem sitzt er ohne Kontakt zur Außenwelt im Hochsicherheitsgefängnis Wengel Mermera in der Hauptstadt Asmara.
(Quelle: Christen in Not)
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Mai 2023
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Pakistan:
Der 66-jährige Katholik Anwar Kenneth aus Lahore-Gawalmandi in der Provinz Punjab wurde am 15.6.2001 festgenommen und am 18. Juli 2002 wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt, weil er in Briefen an örtliche Geistliche islamischen Glaubenssätzen widersprochen hatte. Am 30. Juni 2014 wurde das Urteil von der nächsten Gerichtsinstanz bestätigt. Der pakistanischen Rechtshilfe-Organisation CLAAS zufolge leidet der Inhaftierte an psychischen Problemen. So konnte er wohl die Gefahr seiner Aktion nicht erkennen. Inzwischen ist der Fall auf Antrag des Verurteilten beim Obersten Gerichtshof in Pakistan anhängig.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Mai 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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April 2023
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Indien:
Am 5. Dezember 2021 unterbrach die örtliche Polizei den Gottesdienst einer Hauskirche im Dorf Padalya (Distrikt Jhabua / Bundesstaat Madhya Pradesh) und nahm Pastor Ramesh Vasuniya vor den Augen der Betenden mit. Seitdem ist er in Haft. Er soll von einem Dorfbewohner unter dem Vorwurf angezeigt worden sein, mit materiellen Anreizen für den Übertritt zum Christentum geworben zu haben. Dazu liegen jedoch keine Anhaltspunkte vor.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats April 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Eritrea:
Kiros Tsegay befindet sich seit 2021 in Haft, nachdem er von eritreischen Sicherheitskräften festgenommen worden war. Seitdem befindet er sich an einem unbekannten Ort. Kiros Tsegay ist US-amerikanischer Staatsbürger und Gründer der Debre Abuna Aregawi Orthodox Church in Orlando (Florida). Als seine Mutter vor zwei Jahren verstarb, reiste er 2021 nach Eritrea, um einen Gedenkgottesdienst für sie zu organisieren. Von den Behörden wurden noch keine Gründe für die Verhaftung genannt.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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März 2023
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Nicaragua:
Am 10. Februar 2023 wurde der katholische Bischof Rolando José Álvarez Lagos von Matagalpa zu 26 Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Hinzu kamen noch eine Geldstrafe und die Aussetzung seiner Rechte als Staatsbürger auf Lebenszeit. Das drakonische Urteil erfolgte wegen "Ungehorsams und Untergrabung der nationalen Integrität". Der 56-jährige Bischof hatte es zuvor als seine pastorale Pflicht bezeichnet, staatliches Unrecht anzuprangern und Partei für die Verfolgten zu ergreifen. Er wurde am 19. August 2022 festgenommen und soll sich inzwischen in Isolationshaft befinden.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats März 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Wie die nicaraguanische Regierung am 14.1.24 verkündet hat, befindet sich Bischof Rolando Álvarez nun im Vatikan. Zusammen mit einem weiteren Bischof, 15 Priestern und zwei Seminaristen konnte er Nicaragua verlassen. Nach 11 Monaten Haft, davon mehrere Wochen in Einzelhaft, ist er nun wieder frei. Zurzeit ist es ihm aber unmöglich, nach Nicaragua zurückzukehren und sein Bischofsamt wahrzunehmen. (Meldung des E-Mail-Aktionskreises des AKM vom 25.2.24). -
China:
Der römisch-katholische Bischof Joseph Zhang Weizhu wurde am 21. Mai 2021 zusammen mit 10 Priester und 10 Seminaristen von der Polizei festgenommen. Grund hierfür war der Umstand, dass sich diese nicht der staatlich anerkannten "Chinesischen Katholisch-Patriotische Kirche" anschließen wollen.
Während die Priester und Seminaristen zwischenzeitlich wieder freigelassen wurden, befindet sich Bischof Joseph Zhang Weizhu noch immer im Gefängnis.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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Gute Nachrichten aus dem Iran: Am 26. Februar 2023 wurde überraschend Pastor Nardakhani freigelassen, für dessen Freilassung auch wir uns eingesetzt hatten. (Meldung von idea vom 3.3.23, siehe auch Mai 2019).
Februar 2023
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Myanmar:
Baptistenpastor Hkalam Samson, von 2018 bis 2022 Präsident der "Kachin Baptist Convention", wollte am 4. Dezember 2022 vom Flughafen in Mandalay im Zentrum des südostasiatischen Landes nach Thailand ausfliegen, um sich dort medizinisch behandeln zu lassen. Sicherheitskräfte nahmen ihn jedoch fest. Nach einem nächtlichen Verhör wurde er am Tag darauf in den Kachin-Staat im Norden des Landes geflogen, wo er seither eingesperrt ist. Das Militärregime nimmt Anstoß daran, dass Samson die Trauerfeier für Opfer des Luftangriffs vom 23. Oktober 2022 auf ein Konzert im Kachin-Staat geleitet hatte. Bei dem Militärschlag waren mehr als 60 Menschen umgekommen, darunter viele Angehörige der Unabhängigkeitsorganisation von Kachin. Das Regime wirft Samson Beteiligung an einer illegalen Vereinigung vor.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Februar 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Aufgrund einer Generalamnestie in Myanmar ist Baptistenpastor Hkalam Samson am 17. April 2024 freigekommen. Das berichtet die römisch-katholische Nachrichtenplattform UCA News. (Quelle: Arbeitskreis Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland)
Januar 2023
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Vietnam:
Der 57-jährige indigene evangelikale Pastor Y Yich befindet sich seit 10 Jahren in Haft. Vor seiner Festnahme engagierte er sich seit vielen Jahren für Religionsfreiheit sowie die Rechte der Indigenen. Am 13. Mai 2013 wurde er unter dem Vorwurf festgenommen, die "nationale Politik der Solidarität" untergraben zu haben. Ein halbes Jahr später verurteilte ihn ein Gericht zu einer zwölfjährigen Haft- und anschließend fünfjährigen Bewährungsstrafe. Berichten zufolge wurde er gefoltert und ihm wurde medizinische Hilfe verweigert, obwohl er unter anderem unter Bluthochdruck und Nierensteinen leidet. Erstmals saß er bereits zwischen 2006 und 2011 aus Gewissensgründen hinter Gittern.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Januar 2023, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Dezember 2022
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Eritrea:
Fikremariam Hagos Tsalim, 52-jähriger eritreisch-katholischer Bischof von Segheneyti (Süderitrea), wurde am 15. Oktober 2022 aus bislang unbekannten Gründen von Sicherheitskräften auf dem Flughafen der Hauptstadt Asmara abgeführt. Er war gerade von einer Europareise zurückgekehrt, auf der er unter anderem Deutschland besucht hatte. Zwei weitere Priester seiner Kirche wurden ebenfalls festgenommen. Bischof Hagos wird im berüchtigten Adi Abeto Militärgefängnis vor den Toren der Hauptstadt festgehalten. In der Vergangenheit hatte er in seinen Predigten die massiven Verletzungen der Menschenrechte in seinem Heimatland kritisiert.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Dezember 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Gute Nachricht zum Jahresende: Nach 75 Tagen kam Bischof Abune Fikremariam Hagos Tsalim wieder frei. Das berichtete unter anderem das italienische katholische Nachrichtenportal Avvenire (laut Meldungen von idea vom 30.12.22 und der IGfM vom 30.12.22).
November 2022
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Nigeria:
Die 45-jährige Christin Rhoda Jatau aus dem Bundesstaat Bauchi wurde am 20. Mai 2022 wegen angeblichen "Cyberstalkings", "Anstachelns zu öffentlichem Aufruhr" sowie "Gotteslästerung" und "Herabwürdigung einer religiösen Überzeugung" festgenommen. Aufgrund des öffentlichen Drucks islamischer Gruppen verweigerte ihr das zuständige Gericht die Freilassung gegen Kautionszahlung.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats November 2022, Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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Nicaragua:
Anfang August 2022 schlossen die Behörden 11 Radio- und 4 Fernsehstationen. Die meisten davon gehörten der katholischen Kirche. Zur gleichen Zeit leiteten Ermittler ein Verfahren gegen Rolando Álvarez, Bischof der Diözese Matagalpa, ein, der als einer der schärfsten Kritiker der Regierung von Daniel Ortega gilt.
In den Morgenstunden des 19. August nahmen Beamte Bischof Álvarez schließlich fest. Vier Priester, zwei Seminaristen und einen Laien verhafteten sie ebenfalls. In einer Erklärung schreibt die Polizei, die Gefangenen seien in die Hauptstadt Managua überführt worden. Der Bischof befand sich dort Medienberichten zufolge im August offiziell im Hausarrest und hatte Kontakt zu Angehörigen. Die anderen, gemeinsam mit Bischof Álvarez verhafteten Personen sollen in eine Justizanstalt überführt worden sein. Einen Grund für die Verhaftung gab die Polizei nicht an. (Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
Wie die nicaraguanische Regierung am 14.1.24 verkündet hat, befindet sich Bischof Rolando Álvarez nun im Vatikan. Zusammen mit einem weiteren Bischof, 15 Priestern und zwei Seminaristen konnte er Nicaragua verlassen. Nach 11 Monaten Haft, davon mehrere Wochen in Einzelhaft, ist er nun wieder frei. Zurzeit ist es ihm aber unmöglich, nach Nicaragua zurückzukehren und sein Bischofsamt wahrzunehmen. (Meldung des E-Mail-Aktionskreises des AKM vom 25.2.24).
Gute Nachrichten aus dem Iran: Der Christ Naser Navard Goltapeh ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Staatsoberhaupt Ali Khamenei hat ihn am 17. Oktober unerwartet begnadigt.
(Meldung von idea vom 20.10.22, siehe auch März 2018).
Der Konvertit war im Mai 2017 wegen "Verletzung der nationalen Sicherheit" zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, weil er "illegale Hauskirchen" gegründet habe.
Oktober 2022
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Pakistan:
Am 14. September 2017 wurde der katholische Christ Nadeem James aus Sarai Alamgir im Distrikt von Gujrat (Provinz Punjab) in erster Gerichtsinstanz wegen Blasphemie (Gotteslästerung), insbesondere der Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed, zum Tode verurteilt. Der 32-jährige ausgebildete Schneider und Vater von zwei Kindern, der weder Lesen noch Schreiben gelernt hat, soll angeblich am 4. Juli 2016 ein despektierliches Gedicht an seinen Freund Yasir Bashir über WhatsApp geschickt haben. Laut Verteidigung haben Bashir und zwei weitere muslimische Männer versucht, ihn zur Annahme des islamischen Glaubens zu drängen. James beharrte aber darauf, Christ bleiben zu wollen und bat vergeblich um Verständnis. Schließlich zeigte ihn Bashir wegen Gotteslästerung an. Seit fünf Jahren wartet Nadeem James nun auf sein Berufungsverfahren.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Oktober 2022, Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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September 2022
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Indonesien:
Der 56-Jährige Christ Muhammad Kace wurde am 25.8.2021 auf der Insel Bali verhaftet, zwei Tage nachdem er in einem Video-Kommentar Kritik an der Person des islamischen Religionsstifters Mohammed geäußert hatte. Das Bezirksgericht im westjavanischen Bezirk Ciamis verurteilte ihn am 6.4.2022 zu einer zehnjährigen Haftstrafe wegen "Blasphemie" (Gotteslästerung).
Kace war früher ein frommer islamischer Geistlicher. Er nahm dann aber den christlichen Glauben an und ließ sich 2014 taufen. Seither produzierte er regelmäßig Videos, in denen er seine Abkehr vom Islam erläutert und für das Christentum argumentiert.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats September 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Gute Nachrichten aus Pakistan: Nach über vier Jahren wurde Patras Masih auf Kaution aus der Haft entlassen. Er ist frei, aber das Verfahren läuft weiter.
Außerdem besteht die Gefahr, dass islamische Extremisten das Todesurteil an ihm vollstrecken.
(Meldung von idea vom 30.8.22, igfm: Für die Menschenrechte, Oktober 2022siehe auch März 2022)
August 2022
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Iran:
Ahmad (Youhana) Sarparast (25), Ayoub Pourrezazadeh (28) und Morteza Mashoudkari (38) aus der nordiranischen Stadt Rascht gerieten ins Fadenkreuz des Regimes, weil sie den christlichen Glauben angenommen haben. Nach Razzien am 8.5.22 in ihren privaten Wohnungen wurden die Anhänger der evangelischen "Kirche des Iran" festgenommen. Die Männer waren erstmals während eines Gebetstreffens am 5.9.21 abgeführt und dann einer Gehirnwäsche ausgesetzt worden - mit dem Ziel, sie zum Islam zurückzuführen. Die Behörden werfen ihnen "Propaganda für einen abweichenden, dem islamischen Recht widersprechenden Glauben" vor. Auf diese Weise dienten sie angeblich "fremden Mächten". Am 9.4.22 verurteilte das Revolutionsgericht in Rascht die Konvertiten zu jeweils fünf Jahren Gefängnis. Ende Juni bestätigte eine höhere Instanz dieses Urteil.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats August 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von "Christen in Not" zur Freilassung des eriträischen Christen Kiflu Gebremeskel (Gefangener des Monats Juni 2022).
Juli 2022
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China:
Die 51-jährige chinesische Pastorin Hao Zhiwei, Witwe und Mutter von zwei Söhnen, wurde im Juli 2019 in der Stadt Ezhou (Provinz Hubei) verhaftet. Ein dortiges Bezirksgericht verurteilte sie im Februar 2022 wegen angeblichen Betrugs zu acht Jahren Gefängnis. Der Vorwurf: Sie soll von Mitgliedern ihrer Hauskirche ohne staatliche Genehmigung Spenden gesammelt haben. Die Pastorin hatte ein Angebot zur Zusammenarbeit mit dem kommunistischen Staat abgelehnt. Sie hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats Juli 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Iran:
Im Juli 2021 wurde die christliche Konvertitin Fariba Dalir in Teheran festgenommen und musste am 16. April 2022 eine zweijährige Haftstrafe im Evin-Gefängnis antreten. Im Februar 2020 wurde die Konvertitin Sakine (Mehri) Behjati zusammen mit drei anderen christlichen Konvertiten wegen Mitgliedschaft in einer Hauskirche in Rascht verhaftet. Angeklagt wegen "Handelns gegen die nationale Sicherheit" und "Verbreitung des zionistischen Christentums" wurden die Betroffenen zu Haftstrafen zwischen zwei und fünf Jahren verurteilt.
(Quelle: Hoffnungszeichen, Magazin für mehr Menschenwürde 7/22, Seite 12)
Gute Nachrichten aus Pakistan: Drei Jahre nach seiner Verhaftung ist Stephen Mughal Masih auf Kaution freigelassen worden
(Meldung von idea vom 9.6.22, siehe auch April 2022).
Die Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit) begrüßte die Freilassung.
Die Direktorin der ADF-Asienvertretung, Tehmina Arora (Neu-Delhi/Indien), forderte darüber hinaus das zuständige Gericht
in Sialkot auf, Masih von allen Anklagepunkten freizusprechen. Es besteht außerdem weiterhin Gefahr für sein Leben.
Juni 2022
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Eritrea:
Der 67-jährige Kiflu Gebremeskel ist seit 18 Jahren inhaftiert. Er wurde am 23. Mai 2004 bei einer Razzia in seinem Haus in der eritreischen Hauptstadt Asmara festgenommen. Damals war der promovierte Mathematiker Leiter der Eritreischen Evangelischen Allianz und Koordinator eines Netzwerks von Hauskirchen, die durch ein Regierungsdekret im Mai 2003 alle verboten wurden. Sie hatten sich vergeblich um eine offizielle Registrierung bemüht. Gebremeskel wurde zunächst in einer Polizeistation festgehalten. Später überstellte ihn die Polizei in das berüchtigte Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera in Asmara, wo die Gefangenen eingekerkert sind und oftmals seit Jahrzehnten nicht mehr auftauchten. Zuletzt haben Zeugen den früheren Mathematikdozenten 2021 als Patienten bei Krankenhausaufenthalten erkannt. Er wird aber weiter ohne Anklage oder Prozess festgehalten.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Juni 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Mai 2022
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China:
Der chinesische Christ Chen Yu aus der Hafenstadt Taizhou in der südostchinesischen Provinz Zhejiang befindet sich seit September 2019 wegen "illegaler Geschäftstätigkeit" in Haft. In seinem Buchladen verkaufte er christliche Literatur, darunter Bibeln. Im September 2020 erfolgte die Verurteilung zu einer siebenjährigen Gefängnisstrafe und einer zusätzlichen Geldstrafe, was inzwischen in einem Berufungsverfahren bestätigt wurde.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Mai 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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April 2022
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Eritrea:
Pastor Meron Gebreselasie ist bereits seit dem 3. Juni 2004 eingesperrt. Wegen einer Gefälligkeit für einen anderen Pastor, der kurz zuvor inhaftiert wurde, fuhr er am Tag seiner Festnahme in Richtung der Hauptstadt Asmara und geriet kurz vor der Stadtgrenze in eine Polizeikontrolle. Die Massawa Rhema Kirche, für die er als Pastor wirkte, gilt seit Mai 2002 aufgrund eines Beschlusses des Regimes als illegal. Die Polizisten nahmen ihn mit und hielten ihn zunächst zwei Monate auf ihrer Station fest. Sie überstellten Gebreselasie dann an das Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera in Asmara. Seitdem wird er ohne Anklage und ohne Gerichtsverfahren festgehalten.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats April 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Pakistan:
Der 43-jährige Christ Stephen Masih wurde am 11. März 2019 in der Umgebung der Stadt Sialkot im Nordosten der Provinz Punjab wegen des Vorwurfs der Blasphemie (Gotteslästerung) festgenommen, obwohl ihm eine geistige Behinderung attestiert wurde. Der Verhaftung war eine Anzeige nach einem langjährigen Streit zwischen zwei muslimischen Nachbarn und seiner Familie vorausgegangen. Nach letzten Informationen sitzt er im Distrikt Sialkot im Gefängnis. Es gibt Hinweise, dass er dort Gewalt ausgesetzt ist. Außerdem soll er nicht die nötige medizinische Versorgung erhalten. Nach dem Blasphemie-Gesetz droht ihm sogar die Todesstrafe.
(Quellen: Hoffnungszeichen Magazin 4/22 Seite 12, idea: Gefangener des Monats Juni 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Drei Jahre nach seiner Verhaftung ist Stephen Mughal Masih auf Kaution freigelassen worden (Meldung von idea vom 9.6.22).
Die Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit) begrüßte die Freilassung. Die Direktorin der ADF-Asienvertretung, Tehmina Arora (Neu-Delhi/Indien), forderte darüber hinaus das zuständige Gericht in Sialkot auf, Masih von allen Anklagepunkten freizusprechen. Es besteht außerdem weiterhin Gefahr für sein Leben.
März 2022
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Iran:
Hadi Rahimi verbüßt seit 9.1.2022 eine vierjährige Haftstrafe. Der 32-jährige ehemalige Muslim hat sich der christlichen Hauskirche "Kirche des Iran" angeschlossen und über seinen neuen Glauben gesprochen. Das Revolutionsgericht in Rascht verurteilte ihn am 1. August 2020 wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit, Teilnahme an Hauskirchenversammlungen sowie angeblicher "zionistisch-christlicher Mission".
(Quellen: idea: Gefangener des Monats März 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit") -
Pakistan:
Der 19-jährigen Christ Patras Masih wurde im Februar 2018 von einem Unterstützer der islamistischen Partei Tehrik e Labaik Pakis-tan (TLP) angezeigt, weil er angeblich die Propheten-Moschee in Medina (Saudi-Arabien) verunglimpft haben soll. Dadurch aufgewiegelt, versuchte ein Mob "spontan" die von Christen bewohnte Siedlung, in der Patras mit seiner Familie lebte, in Brand zu stecken. Nach seiner Festnahme verhörte die Polizei auch noch seinen Cousin Sajid Masih, demütigte und folterte beide Christen. In den folgenden Verfahren bestritt die Justiz Patras' damals jugendliches Alter (16 Jahre), um schärferes Erwachsenenrecht anwenden zu können. Dann verweigerten die Richter seine Freilassung gegen Kautionszahlung, obwohl die gesetzliche Frist für den Abschluss des Prozesses bereits überschritten ist. Bei Anwendung des Erwachsenenrechts droht ihm die Todesstrafe.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Algerien:
Ende August 2021 wurde der vor 20 Jahren zum Christentum konvertierte algerische Staatsbürger Sulieman Buhaffs in Tunesien festgenommen, an sein Heimatland Algerien ausgeliefert, dort inhaftiert und der Blasphemie beschuldigt.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, UnterschriftenlisteBitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von "Christen in Not".
Die Einschränkungen für Christen in China nehmen zu. Die Online-Petition von Hoffnungszeichen setzt sich bei Präsident Xi Jinping für die Wahrung der Religionsfreiheit in China ein.
Februar 2022
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China:
Die evangelischen Gemeindeleiter Pastor Wang Xiaoguang und seine Ehefrau und Predigerin Yang Rongli aus der Stadt Linfen in der nordchinesischen Provinz Shangxi wurden zusammen mit sieben weiteren Christen einer Freikirche am 7. August 2021 festgenommen. Im September erging der förmliche Haftbefehl gegen die Eheleute wegen angeblichen Betrugs. Dieser Vorwurf wird üblicherweise zur Verfolgung nicht-registrierter Gemeinden eingesetzt, weil sie die kommunistische Führung als illegale Vereinigungen ansieht. Im Juli 2021 hatte die örtliche Polizei bereits Prediger derselben Freikirche, die inzwischen rund 50.000 Mitglieder zählt, zu Verhören vorgeladen. Seit Jahren weigern sich diese Christen standhaft, der offiziell anerkannten und kontrollierten Drei-Selbst-Bewegung beizutreten. Pastor Wang war bereits einmal von 2009 bis 2012 und seine Ehefrau Yang Rongli von 2009 bis 2016 inhaftiert.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats Februar 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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China:
Mehrere Gemeindemitglieder der nicht registrierten Qingcaodi Reformed Church wurden in November 2021 in der Stadt Deyang (Provinz Sichuan) festgenommen und befragt. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Gemeindeleiter Hao Ming, den gegenwärtigen Leiter Wu Jiannan und einige weitere Aktive, darunter auch die Ehefrauen der beiden sowie die Schwester vom Ältesten Hao Ming. Während die meisten der Befragten noch am selben Tag wieder entlassen wurden, erging gegen Hao Ming und Wu Jiannan nach 48 Stunden in Haft eine Anklage wegen angeblichen Betrugs.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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Russland:
Am 25. Januar 2022 verurteilte ein Gericht in Astrachan (nördlich des Kaspischen Meeres) Anna Safronova zur längsten Gefängisstrafe, die je gegen eine Zeugin Jehovas verhängt wurde: sechs Jahre. Seit April 2017, als die Rechtskörperschaften der Zeugen Jehovas staatlicherseits aufgelöst wurden, wenden die Behörden Artikel 282 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation, der sich auf extremistische Aktivitäten bezieht, missbräuchlich an. Die Zeugen Jehovas werden strafrechtlich verfolgt, obwohl sie friedlich ihren Glauben ausüben. Im Falle einer Verurteilung drohen Freiheitsstrafen bis zu 10 Jahren.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (akm))
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Eritrea:
Pastor Girmay Araya (75) und Pastor Samuel Okbamichael (74) wurden Ende Juli mitten in der Nacht von Sicherheitskräften abgeholt ohne einen Grund zu nennen. Beide Seelsorger sind im Ruhestand, übernehmen aber noch gelegentlich Aufgaben, um Pastoren im aktiven Dienst der "Full Gospel Church" zu entlasten. Inzwischen ist bekannt geworden, dass sie in das strengstens gesicherte Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera gebracht wurden, das sich in der Hauptstadt Asmara befindet. Es ist zu befürchten, dass die betagten Pastoren misshandelt werden.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats September 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Januar 2022
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Pakistan:
Der seit 2012 inhaftierte evangelische Pastor Zafar Bhatti ist am 3. Januar 2022 durch ein Bezirksgericht in Rawalpindi zum Tode verurteilt worden. Der 58-Jährige wurde beschuldigt, blasphemische Textnachrichten verschickt zu haben. Er war bereits im Mai 2017 wegen Beleidigung des Propheten Mohammed und dessen Mutter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bhatti hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe stets bestritten. Die zum Versenden der blasphemischen Textnachrichten verwendete SIM-Kartennummer war nicht auf seinen Namen registriert.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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Nigeria:
Der christliche Journalist Luka Binniyat wurde am 4. November 2021 unter dem Vorwurf des "Cyberstalkings" festgenommen, nachdem er am 29. Oktober über Massaker an Christen berichtet hatte, die Banden von Hirtennomaden der Volksgruppe der Fulani zunehmend häufiger in Nigeria begehen.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Januar 2022, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, UnterschriftenlisteAm 30.1.22 meldete idea, dass Luka Binniyat gegen Kaution freigelassen worden ist. Bei einer gerichtlichen Anhörung am 27.1.22 hatte sich Binniyat − er war 84 Tage in Untersuchungshaft − in den Anklagepunkten des Cyberstalkings und der Beihilfe zur Cyberkriminalität für nicht schuldig bekannt. Der Prozesstermin gegen ihn wurde auf den 28.2.22 festgesetzt. Im Falle einer Verurteilung drohen Binniyat bis zu drei Jahre Haft und/oder eine Geldstrafe von umgerechnet 15.000 €.
Die Zahl der Überfälle und Entführungen durch bewaffnete Gruppen in Nigeria nimmt weiter zu. Am 31.10.21 schossen Eindringlinge auf die Gottesdienstbesucher der Emmanuel Baptist Church in Kakau Daji. Ein Mann starb, weitere Menschen wurden verletzt. 66 Christen wurden von den Terroristen verschleppt. Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen, die sich beim Präsidenten Nigerias für den Schutz der Bevölkerung und die Wahrung der Religionsfreiheit einsetzt.
Dezember 2021
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Indonesien:
Der katholische Buchautor und YouTuber Apollinaris Darmawan wurde am 22. Dezember 2020 vom Bezirksgericht von Bandung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Der 70-jährige ehemalige Muslim soll den Islam als Häresie bezeichnet haben. Wegen angeblicher Beleidigung der islamischen Religion wird er wohl dieses Jahr zum siebten Mal in Folge Weihnachten hinter Gittern verbringen, da er von 2015 bis Anfang 2020 schon einmal wegen eines Blasphemievorwurfs eingesperrt war.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Dezember 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
November 2021
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Indien:
Pastor Raju Manji aus dem Bezirk Azamgarh im nordöstlichen Bundesstaat Uttar Pradesh, Leiter der örtlichen evangelikalen Kirche, wurde am 7. September 2021 von der Polizei von Jiyanpur wegen angeblicher Zwangsmission verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, gegen das Antikonversionsgesetz von Uttar Pradesh verstoßen zu haben. Die Sicherheitskräfte gaben damit einem Mob von radikalen Hindu-Nationalisten nach. Angaben seiner Ehefrau Nuri zufolge ist ihr Mann den Armen zugewandt und missionarisch tätig.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats November 2021)
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Oktober 2021
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Vietnam:
Der evangelisch-lutherischen Pastor Dinh Diem befindet sich seit über dreieinhalb Jahren in Haft. Beamte der Provinzpolizei nahmen Diem am 5. Januar 2018 fest, nachdem er zuvor bereits von den Behörden gegängelt und observiert worden war. Am 12. Juli 2018 verurteilte ein Gericht der zentralvietnamesischen Küstenprovinz Quang Ngai den Pastor zu 16 Jahren Gefängnis, weil er sich angeblich an Aktivitäten beteiligt habe, die sich gegen die kommunistische Regierung richteten. Er soll sich in einer Gruppe Oppositioneller führend für den interreligiösen Dialog in Vietnam eingesetzt haben. Diem und seine Familie bestreiten die Vorwürfe. Im Gefängnis wurde der zweifache Vater gefoltert, um ihn zu einem Geständnis zu bringen.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Oktober 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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September 2021
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Eritrea:
Pastor Girmay Araya (75) und Pastor Samuel Okbamichael (74) wurden Ende Juli mitten in der Nacht von Sicherheitskräften abgeholt ohne einen Grund zu nennen. Beide Seelsorger sind im Ruhestand, übernehmen aber noch gelegentlich Aufgaben, um Pastoren im aktiven Dienst der "Full Gospel Church" zu entlasten. Inzwischen ist bekannt geworden, dass sie in das strengstens gesicherte Zentrale Strafermittlungszentrum Wengel Mermera gebracht wurden, das sich in der Hauptstadt Asmara befindet. Es ist zu befürchten, dass die betagten Pastoren misshandelt werden.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats September 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, UnterschriftenlistePastor Girmay Araya ist inzwischen in Haft gestorben. Das berichtete am 17. Mai 2024 die christliche Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity Worldwide. (Meldung von IDEA vom 21.5.2024)
Kürzlich wurden in Eritrea mehrere christliche Schulen und Bildungshäuser geschlossen. Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 23.08.2021, die sich beim Präsidenten Eritreas für die Freilassung aller inhaftierter Christen und die Wahrung der Religionsfreiheit einsetzt.
August 2021
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Algerien:
Der 42-jährige Christ Hamid Soudad befindet sich seit dem 20. Januar 2021 in Haft. Noch am Tag der Festnahme kam er in der Küstenstadt Arzew (Provinz Oran) vor ein Gericht. Es verurteilte ihn wegen Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed zur Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis. Er soll im Internet eine Karikatur geteilt haben. Am 22. März 2021 bestätigte der Gerichtshof der Stadt Oran das erstinstanzliche Urteil. Der Anwalt des Verurteilten ist davon überzeugt, dass die Gerichte ihn wegen seines Glaubenswechsels vom Islam zum Christentum so unverhältnismäßig hart bestraft haben.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats August 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Im August 2023 ist Pastor Hamid Soudad freigelassen worden. Das teilte die christliche Menschenrechtsorganisation ADF International am 17. August 2023 mit. (Meldung der IGFM vom 19.8.23).
Juli 2021
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China:
Zhang Chunlei, ein Leitungsmitglied der Ren'ai Reformierten Kirche in Guiyang, ist seit dem 16. März 2021 inhaftiert. Er hatte sich auf die Polizeistation begeben, um die Freilassung festgenommener Mitglieder dieser Hauskirche zu erwirken. Zunächst lautete der Vorwurf gegen ihn, er habe eine illegale Vereinigung geleitet. Wochen nach der Verhaftung warfen die Behörden ihm schließlich Betrug vor. Die Ren'ai Reformierte Kirche weist die Vorwürfe als unbegründet zurück.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Juli 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Juni 2021
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Pakistan:
Der 42-jährige Christ Stephen Mughal Masih wurde am 11. März 2019 in der Umgebung der Stadt Sialkot im Nordosten der Provinz Punjab wegen des Vorwurfs der Blasphemie (Gotteslästerung) festgenommen, obwohl ihm eine geistige Behinderung attestiert wurde. Der Verhaftung war eine Anzeige nach einem langjährigen Streit zwischen zwei muslimischen Nachbarn und seiner Familie vorausgegangen. Seine kranke Mutter und elf weitere Familienangehörige mussten danach untertauchen und Stephens Bruder Francis verlor seinen Job und ist ohne Einkommen.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Juni 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Drei Jahre nach seiner Verhaftung ist Stephen Mughal Masih auf Kaution freigelassen worden
(Meldung von idea vom 9.6.22).
Die Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit) begrüßte die Freilassung.
Die Direktorin der ADF-Asienvertretung, Tehmina Arora (Neu-Delhi/Indien), forderte darüber hinaus das zuständige Gericht
in Sialkot auf, Masih von allen Anklagepunkten freizusprechen. Es besteht außerdem weiterhin Gefahr für sein Leben.
Mai 2021
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Somaliland:
Das christliche Paar Mohamed und Hamdi und ihr Kind im Säuglingsalter wurden bei einer Polizeirazzia am 21. Januar 2021 in der Hauptstadt Hargeysa festgenommen. Im Februar folgten weitere Festnahmen von Christen. Ihnen wird Anstiftung zum Ungehorsam und Beleidigung des Islams vorgeworfen, was in der völkerrechtlich zu Somalia gehörenden autonomen Region mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet wird. Inzwischen kamen einige der Inhaftierten wieder frei. Das Paar Mohamed und Hamdi muss sich zusätzlich wegen Abkehr vom Islam und christlicher Mission vor Gericht verantworten.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Mai 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Am 5. August 2021 wies ein Regionalgericht in Hargeisa, Somaliland, alle Anklagen gegen Mohamed und Hamdi zurück, die seit Januar wegen "Apostasie" und "Verbreitung des Christentums" inhaftiert sind. Das Paar und andere in ähnlicher Weise Angeklagte wurden sofort freigelassen..
(Quellen: IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit") -
Ägypten:
Dem zum Tode verurteilten Mönch Wael Tawadros droht die Hinrichtung. Nach schweren Menschenrechtsverletzungen, darunter Verschwindenlassen, Folter und ein unfaires Verfahren, verurteilte ihn ein Gericht im April 2019 zum Tode. Das Urteil wurde im Rechtsmittelverfahren bestätigt, obwohl das "Geständnis" unter Folter erlangt wurde.
(Quelle: Abeitskreis Menschenrechte akm)
Bitte unterstützen Sie die Urgent Action von Amnesty International Deutschland vom 27.4.21, die sich beim Staatspräsident Ägyptens, Abdel Fattah al-Sisi, für die Umwandlung der Todesstrafe, eine faire Neuverhandlung und die Abschaffung der Todesstrafe einsetzt.
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 21.04.2021, die sich beim Premierminister Pakistans für die Freilassung von Shagufta Kausar und Shafqat Emmanuel einsetzt (Informationen s.u. März 2021).
April 2021
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China:
Der katholische Pfarrer Peter Zhang Guangjun wurde am 14. April 2019 zusammen mit einem weiteren Katholiken, der später freigelassen wurde, nach der Sonntagsmesse von Beamten abgeführt. Der Grund, warum er seitdem festgehalten wird, ist - trotz zahlreicher Appelle - noch nicht öffentlich bekannt. Menschenrechtler vermuten, dass Zhang inhaftiert ist, weil er nicht der offiziell registrierten Kirche beitreten will.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats April 2021)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
März 2021
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Pakistan:
Die beiden Christen Haroon Ayub (26) und Salamat Mansha (30) aus Lahore stehen demnächst wegen des Vorwurfs der Blasphemie vor Gericht. Sie diskutierten im Model Town Park miteinander über ein christliches Buch, als sich islamische Schüler dabei ungebeten einmischten und versuchten, ihnen das Gespräch über christliche Literatur zu verbieten. Sie warfen ihnen später vor, ihre Gefühle als Muslime verletzt zu haben. Die Jungen benachrichtigten Vertreter der radikal-islamischen Partei Tehreek-e-Labbaik Pakistan (TLP), die Anzeige gegen die Christen erstatteten. Salamat Mansha sitzt seit dem 13. Februar 2021 im Gefängnis, Haroon Ayub kam nach der Anzeige zunächst gegen Hinterlegung einer Kaution frei.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats März 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Pakistan:
Seit April 2014 sitzt das christliche Ehepaar Shafaqat Emmanuel und Shagufta Kasuar in der Todeszelle. Es soll SMS verschickt haben, die den Propheten Mohammed und den Koran verunglimpfen. Dabei können beide kaum lesen und schreiben. Der Ehemann wies die Vorwürfe zurück. Doch als die Behörden drohten, seine Ehefrau nackt durch die Straßen zu schicken, "gestand" er. Der Verurteilte ist an den Rollstuhl gefesselt. Das Paar hat vier minderjährige Kinder. Sie sind laut dem Menschenrechtsanwalt bei Verwandten untergebracht.
Der Berufungsprozess gegen das Todesurteil war für den 24. Februar 2021 angesetzt und wurde verschoben.
(Quellen: idea, Arbeitskreis Menschenrechte akm)
Das Oberste Gericht (High Court) hat am 3.6.21 das zum Tode verurteilte Ehepaar Shagufta Kausar und Shafqat Emmanuel nach sieben Jahren in der Todeszelle freigesprochen. Das Gericht ordnete zudem die Freilassung der beiden Christen an. (Quellen: IGfM, idea, amnesty international)
Wie die Evangelische Nachrichtenagentur idea am 13.08.2021 meldete, befindet sich das Ehepaar jetzt in Sicherheit. Es hat Aufnahme in einem europäischen Land gefunden, das aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben wird.
(Quelle: AKM)
Februar 2021
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Indien:
Die 50-jährige koreanische Christin Mi Kyung Lee, die 25-jährige indische Christin Seema sowie zwei weitere indische Staatsbürger, Umesh Kumar (30 Jahre) und Sandhya (24 Jahre) waren am 19. Dezember 2020 in der Stadt Greater Noida im Rahmen einer Corona-Hilfe unterwegs. Die vier Helfer wurden bei der Polizei angezeigt, weil sie missioniert haben sollen. Daraufhin kamen alle in Haft. Dabei ging es ihnen nur darum, Menschen in Not zu helfen.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats Februar 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Januar 2021
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China:
Pastors Li Juncai von der Zhongxin-Kirche bei Xinxiang (Provinz Henan) wurde am 20. Februar 2019 zusammen mit drei weiteren Gemeindemitgliedern von der Polizei festgenommen, nachdem sich die vier gegen die Entfernung des Kreuzes an der Kirche gewehrt hatten. "Störung des öffentlichen Dienstes" - so lautete der Vorwurf gegen sie.
Die drei Gemeindemitglieder wurden inzwischen freigelassen, während der Pastor weiterhin inhaftiert ist.
Kurz nach der Festnahme sandte die Regierung rund 200 Beamte, die das Schloss an einer Seitentür aufbrachen und protestierende Gemeindemitglieder zur Seite drängten. Mit Hilfe eines Baukrans wurde das Kreuz durch einen Fahnenmast ersetzt, um die Staatsflagge dort wehen zu lassen.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Januar 2021, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 15.12.2020, die sich beim Präsidenten Indiens für den Schutz von Mädchen aus christlichen und buddhistischen Familien einsetzt, die immer wieder Opfer von Entführung, Zwangskonversion zum Islam und Zwangsverheiratung werden. Ein Fall von vielen aus dem Jahr 2020 ist die 14-jährige Maira Shahbaz, die Anfang des Jahres in Faisalabad entführt und zwangsverheiratet wurde.
Dezember 2020
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Indien:
Seit dem 8. Oktober 2020 sitzt der 83-jährige katholische Priester Stan Lourdusamy, bekannt als Pater Stan Swamy, im Gefängnis. Die Polizei wirft ihm vor, linksradikale maoistische Terroristen unterstützt zu haben. Das bestreitet der Jesuitenpater, der es als seine Aufgabe ansieht, sich für die Rechte der Armen einzusetzen. Er widmet sich besonders den Indigenen und sogenannten "Unberührbaren", den Dalits, im nordöstlichen Bundesstaat Jharkhand. Der hochbetagte Priester leidet an der Parkinson-Krankheit und ist daher nicht in der Lage, selbstständig zu essen und sich zu waschen. (Quellen: idea: Gefangener des Monats Dezember 2020, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Nachricht von AsiaNews: Am 22.3.2021 lehnte das Sondergericht der Nationalen Ermittlungsbehörde eine Freilassung ab. Stan Lourdusamy muss bis zu seinem Prozess in Haft bleiben.
Leider ist Pater Stan Swamy laut IGfM am 5.7.21 an einem Herzinfarkt gestorben.
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 23.11.2020, die sich beim Präsidenten Indiens für verfolgte Christen sowie Religionsfreiheit in Indien einsetzt.
November 2020
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Pakistan:
Der 37-jährige Christ Asif Pervaiz wurde am 8. September 2020 zum Tode verurteilt. Sein ehemaliger Vorgesetzter hatte ihn am 2. Oktober 2013 wegen Blasphemie angezeigt. Er wirft ihm vor, sich in mehreren Textnachrichten an sein Mobiltelefon einige Tage lang herablassend über den Islam, insbesondere den Propheten Mohammed, geäußert zu haben. Asif Pervaiz wehrt sich gegen diese Anschuldigungund betrachtet sie als Revanche. Er habe vielmehr das Ansinnen seines Chefs zurückweisen müssen, zum Islam überzutreten. Weil ihm das Drängen zusetzte, habe er sogar seinen Job aufgegeben. Erst daraufhin habe der ehemalige Vorgesetzte ihn der Blasphemie bezichtigt.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats November 2020, Für die Menschenrechte Nr.10/2020 von IGFM)
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China:
Der römisch-katholische Priester Peter Zhang Guangjun wurde am 14. April 2019 von Regierungsbeamten nach dem Gottesdienst aus seinem Auto gezerrt und verhaftet. Seitdem befindet sich Pastor Zhang grundlos und ohne Gerichtsverfahren im Gefängnis oder unter Hausarrest, wobei sein Aufenthaltsort von den Behörden nicht bekanntgegeben wurde und er seitdem "verschwunden" ist.
(Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte akm)
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Oktober 2020
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Nordkorea:
Der christlichen Missionar Jang Moon Seok wurde er im November 2014 von nordkoreanischen Agenten aus der chinesischen Grenzstadt Changbai entführt, dann förmlich verhaftet und schließlich zu 15 Jahren Haft verurteilt. Sein ständiger Wohnsitz befand sich in Changbai, und er trug inzwischen den chinesischen Namen Zhang Wen Shi.
Über die konkreten Vorwürfe, die gegen ihn erhoben werden, ist nichts bekannt.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Oktober 2020, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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China:
Am 9. Dezember 2018 nahm die Polizei in der Stadt Chengdu Pastor Wang Yi sowie mehr als 100 weitere Mitglieder der "Early Rain Covenant Church" fest. Ein Jahr später wurde er zu einer 9-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt, weil er "illegale Geschäfte" betrieben und dazu angestiftet habe, die "Staatsgewalt zu untergraben". Zusätzlich verliert er für drei Jahre seine politischen Rechte, und es wurden Gegenstände aus dem Besitz Wangs im Wert von 50 000 Yuan, konfisziert. Im Mai 2020 wurde er dann aus dem Gefängnis von Chengdu in eine andere Haftanstalt verlegt, wobei der neue Aufenthaltsort seinen Angehörigen nicht mitgeteilt wurde.
Tatsächlich hat Pastor Wang Yi lediglich von seinem Recht auf freie Religionsausübung Gebrauch gemacht.
(Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte akm, Deutschlandfunk)
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Mosambik: Radikale Islamisten kämpfen vor allem im Nordosten des Landes um ein Kalifat: Immer besser ausgerüstet überfallen sie Städte und Dörfer, drohen und morden. Auch Kirchen und christliche Gemeinden sind betroffen. Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 24.09.2020, die sich beim Präsidenten der Republik Mosambik dafür einsetzt, die Bevölkerung vor diesen Angriffen zu schützen, den Opfern beizustehen und die Religionsfreiheit im Land zu wahren.
September 2020
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Pakistan:
Am 22. Juli 2020 wurde die 15-jährige Pastorentochter Saneha Kinza Iqbal nach einem Kirchenbesuch von dem 30-jährigen Muslim Saeed Amanat entführt, der selbst verheiratet und Vater von vier Kindern ist. Seitdem wird sie von ihm gefangen gehalten. Die Familie des Mädchens konnte erst einen Monat später eine Beschwerde einreichen, weil die Polizei sich weigerte, ihnen zu helfen. Sanehas Familie befürchtet, dass ihre Tochter zu der wachsenden Zahl christlicher Mädchen hinzugefügt wird, die nach einer Entführung und einer erzwungenen Konversion zum Islam mit Muslimen verheiratet werden.
(Quellen: Evangelische Nachrichtenagentur idea, Asia News, Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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August 2020
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Eritrea:
Fünf eritreisch-orthodoxe Mönche, Kibreab Tekie, Tewelde Gebremedhin, Kidanemariam Tekeste, Gebretensae Zemichael und Gebretensae Tewoldemedhin, wurden am 13.06.2019 von Sicherheitskräften in der Kleinstadt Ghinda in der nördlichen Küstenregion festgenommen. Bislang ist nicht bekannt, was ihnen vorgeworfen wird. Offenbar kam es noch nicht zur Anklageerhebung. Angaben orthodoxer Kirchenstellen zufolge sind sie weiter in Haft, jedoch ist ihr Aufenthaltsort und ihr Gesundheitszustand unbekannt. Drei von ihnen sind älter als 70 Jahre.
Die Mönche hatten vor ihrer Verhaftung die fortlaufenden staatlichen Eingriffe in Kirchenangelegenheiten beklagt. Sie kritisierten insbesondere die Einsetzung eines regierungskonformen Patriarchen nach dem erzwungenen Rücktritt des Patriarchen der eritreisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche, Abune Antonios, im Jahr 2006.
(Quelle: idea: Gefangene des Monats August 2020)
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Indien: Ein zum Christentum konvertierter 14-jähriger Schüler wurde im Juni brutal getötet. Auch in den Monaten zuvor kam es immer wieder zu Überfällen auf Christen. Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 23.07.2020, die sich beim Präsidenten Indiens für die eine Strafverfolgung der Täter und die Wahrung der Religionsfreiheit einsetzt.
Juli 2020
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Nepal:
Pastor Keshab Acharya, ein 32-jähriger zweifacher Familienvater aus Pokhara in der Provinz Gandaki Pradesh, ist seit dem 23. März 2020 unschuldig inhaftiert. Er veröffentlicht häufig Ansprachen und Gebete im Internet. So betete er auch, dass das Coronavirus besiegt werden möge. Zunächst wurden Acharya Irreführung der Öffentlichkeit durch Falschinformation vorgeworfen und dann schließlich Verletzung religiöser Gefühle sowie Mission zur Last gelegt.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Juli 2020, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Juni 2020
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Nordkorea:
Der Südkoreaner Kim Kuk-gi, Pastor der reformierten Presbyterianischen Kirche, ist bereits seit Dezember 2014 in Nordkorea inhaftiert. Erst am 26.3.2015 gab die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA bekannt, dass er und der Geschäftsmann Choe Chun-gil verhaftet wurden. Die kommunistischen Machthaber warfen beiden Männern vor, "ruchlose Terroristen" zu sein, die auch für den südkoreanischen Geheimdienst spioniert und große Mengen Falschgeld in Umlauf gebracht hätten. Darüber hinaus hätten sie sich an einer Schmutzkampagne gegen Nordkorea beteiligt. Kim hielten die Behörden ferner vor, religiöse Propaganda einer Untergrundkirche verbreitet zu haben.
Der IGFM zufolge entbehren die Vorwürfe jeglicher Grundlage. Nach ihren Angaben wurde der Pastor so stark unter Druck gesetzt, dass er sich im Mai 2015 auf einer inszenierten Pressekonferenz selbst der Spionage bezichtigte. Der staatliche Fernsehsender KCTV berichtete im Monat darauf, dass Pastor Kim vor dem Obersten Gerichtshof in der Hauptstadt Pjöngjang zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Er wirkte seit 2003 als Missionar in der chinesischen Grenzstadt Dandong. Dort half er auch nordkoreanischen Flüchtlingen, insbesondere obdachlosen Kindern. Er versandte ferner Hilfsgüter nach Nordkorea.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Juni 2020, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Mai 2020
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Pakistan:
Der 20-jährige Christ Sunny Waqas, Student der Gesundheitswissenschaften in Bahawal-nagar (Provinz Punjab), wurde am 29. Juni 2019 verhaftet, als er hinter dem Haus eines Freundes Cricket spielte. Ihm wird vorgeworfen, den islamischen Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Nach dem Strafrechtsparagrafen 295 C droht ihm die Todesstrafe. Waqas gilt in seinem Umfeld als rücksichtsvoll im Umgang mit Andersgläubigen. Die IGFM vermutet, dass es sich bei der Anzeige um Rache infolge einer persönlichen Kränkung nach einem Streit beim Cricketspielen handelt.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Mai 2020, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 22.04.2020, die sich beim Präsidenten Algeriens für die Religionsfreiheit in Algerien einsetzt.
April 2020
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Vietnam:
Seit August 2016 ist Pastor A Dao von der Montagnard Evangelikalen Kirche Christi inhaftiert. Dao war damals gerade aus Ost-Timor von einer Konferenz über Religionsfreiheit zurückgekehrt. Die Behörden werfen ihm offiziell illegale Fluchthilfe ins Ausland vor. Dao weist die Anschuldigungen zurück. Am 27. April 2017 verurteilte ein Gericht den Pastor zu fünf Jahren Gefängnis. Demnach muss er bis August 2021 in Haft bleiben. Derzeit sitzt Dao im Gia Lai Gefängnis in der gleichnamigen Provinz ein. (Quelle: idea: Gefangener des Monats April 2020)
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März 2020
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China:
Der katholische Koadjutor-Bischof Augustinus Cui Tai aus Xuanhua in der Provinz Hebei wurde am 28. März 2019 zum wiederholten Mal von der Polizei abgeführt, weil er es ablehnt, der Chinesischen Katholisch-Patriotischen Vereinigung beizutreten. Ihm werden "illegale missionarische Aktivitäten" und "Mitwirkung an unerlaubten religiösen Versammlungen" vorgeworfen. Inzwischen leidet der Bischof unter chronischen Gesundheitsproblemen. Sein Aufenthaltsort ist nicht bekannt.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats März 2020)
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Februar 2020
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Ägypten:
Der koptisch-orthodoxe Christ Rami Kamil wurde am 23. November 2019 festgenommen und möglicherweise gefoltert. Die Vorwürfe gegen ihn (Beitritt zu einer terroristischen Vereinigung, Störung des öffentlichen Friedens und Schürung von Spannungen zwischen Christen und Muslimen) entbehren der IGFM zufolge jeglicher Grundlage. Kamil setzt sich für die Gleichberechtigung der christlichen Minderheit in Ägypten sowie einen wirksameren Schutz derselben vor extremistischer Gewalt ein.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Februar 2020, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Januar 2020
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China:
Der Gemeindeleiter und Familienvater Qin Defu wurde am 29. November zu vier Jahren Gefängnis wegen "illegaler Geschäftstätigkeit" verurteilt. Qin war für die rund 20.000 Bücher verantwortlich, die seine protestantische Hauskirche "Early Rain Covenant Church" in der Stadt Chengdu (Provinz Sichuan) nutzt. Er zählt zu den rund 100 Kirchenmitgliedern, die von Polizisten am 9. Dezember 2018 inhaftiert wurden.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Januar 2020, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Dezember 2019
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Iran:
Im Februar 2019 kamen erneut Angehörige der christlichen Gemeinschaft "Kirche des Iran" in Haft. Den insgesamt neun Christen, die ursprünglich Muslime waren, wurde angebliche "Gefährdung der nationalen Sicherheit" und die "Werbung für Zionismus" vorgeworfen. Dabei haben sie lediglich ihr Recht in Anspruch genommen, ihren Glauben frei zu wählen und davon zu erzählen. Sieben der Inhaftierten durften im März gegen Zahlung einer hohen Kaution das Gefängnis verlassen, wohingegen Shahrouz Eslamdous und Pastor Abdolreza Matthias Haghnejad am 13. Oktober zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt wurden.
(Quelle: idea: Gefangene des Monats Dezember 2019) -
Sudan:
Acht Angeklagte, darunter der Kirchenpräsident und andere führende Köpfe der Sudanese Church of Christ (SCOC), waren im August 2017 verhaftet worden. Der Grund: sie hatten sich geweigert, die Verwaltung von Kircheneigentum einem von der Regierung eingesetzten Komitee zu überlassen. Zwar sprach das Amtsgericht im August 2018 das Recht auf Verwaltung von Kirchenbesitz weiterhin der SCOC zu, woraufhin fünf der Angeklagten freigelassen wurden. Doch jetzt nahm der Oberste Gerichtshof den Prozess wieder auf.
(Quelle: Hoffnungszeichen 12/19)
Bitte schreiben und ermutigen Sie verfolgte Christen - gerade jetzt im Advent. Möglichkeiten dazu finden Sie bei Open Doors, z.B. Weihnachtsgrüße für syrische Pastoren und Gemeinden oder Botschaften für verfolgte Christen in Nordkorea.
November 2019
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Vietnam:
Der katholische Christ Nguyen Nang Tinh wurde am 29. Mai 2019 wegen "staatsfeindlicher Propaganda" verhaftet. Der 43-jährige Musiklehrer an einer weiterführenden Schule ist in seiner Freizeit karitativ in seiner Kirche engagiert. Konfrontiert mit der Not von Familien politischer Gefangener schloss er sich Gruppen an, die Freiheit und Demokratie einfordern. Die Behörden werfen ihm vor, in Liedern die Kommunistische Partei kritisiert zu haben. Ins Visier geriet er möglicherweise auch, weil er sich als bekennender Katholik in Lebensrechtsgruppen engagierte, die ehrenamtlich Schwangeren in Notlagen helfen.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats November 2019)
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Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 28.10.2019, die sich beim Präsidenten Burkina Fasos für die Religionsfreiheit und für die Rechte religiöser Minderheiten in Burkina Faso und für den Schutz der Bevölkerung sowie Maßnahmen gegen den islamistischen Terrorismus einsetzt.
Oktober 2019
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Kuba:
Der evangelisch-freikirchliche Pastor Ramón Rigal und seine Frau Ayda Expósito sitzen seit dem 16. April 2019 hinter Gittern. Sie wurden zu 2 Jahren bzw. 18 Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie ihre Kinder dem kommunistischen Schulzwang entzogen und sich außerdem einer nicht registrierten Kirche angeschlossen hatten. Nachdem ihre 13-jährige Tochter in der Schule gemobbt wurde, weil sie sich als Christin zu erkennen gab, schickten die Eltern sie und ihren vier Jahre jüngeren Bruder Joel nach tätlichen Übergriffen nicht mehr in die staatliche Einrichtung. Sie nahmen schließlich an einem Hausunterrichtsprogramm teil, das in Guatemala durch die dortige Regierung anerkannt ist.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Oktober 2019)
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Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 23.09.2019, die sich beim Präsidenten Kameruns für den Schutz der Bevölkerung vor Angriffen der Terrormiliz Boko Haram einsetzt.
September 2019
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Pakistan:
Der 31-jährige Christ Sawan Masih aus Lahore war am 27. März 2014 wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden. Seitdem sitzt der Familienvater in einer Todeszelle des Zentralgefängnisses von Faisalabad.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats September 2019)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
China:
Seit April 2018 ist Bischof Augustinus Cui Tai "verschwunden". Der Bischof gehört der staatlich nicht anerkannten römisch-katholischen Untergrundkirche an und ist seit 2007 quasi ohne Unterbrechung und ohne Gerichtsprozess in Haft oder unter Hausarrest.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM))
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Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 27.08.2019, die sich beim Präsidenten Indiens für die Religionsfreiheit in Indien einsetzt.
August 2019
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Iran:
Seit dem 1.7.2019 werden in der örtlichen Dienststelle des iranischen Geheimdienstministeriums in Bushehr sieben Christen festgehalten. Unklar ist bislang, was ihnen genau vorgehalten wird. Darunter befinden sich der 36-jährige Sam Khosravi und seine 35-jährige Frau Maryam Falahi, sein ein Jahr jüngerer Bruder Sasan und dessen 33-jährige Frau Marjan Falahi. Alle vier sind vom Islam zum christlichen Glauben übergetreten.
(Quellen: idea: Gefangene des Monats August 2019, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit") -
Eritrea:
Am 10. Mai verhafteten Sicherheitskräfte in der Hauptstadt Asmara 141 Christen, die keiner staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft angehören. Anklagen sind noch nicht erhoben worden.
(Quelle: Hoffnungszeichen 7/2019; Seite 7)
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Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 25.06.2019, die sich beim Präsidenten Eritreas für alle Menschen in Eritrea einsetzt, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind oder verfolgt werden.
Juli 2019
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Eritrea:
Die 38-jährigen Christin Twen Theodros ist seit 2005 ohne Gerichtsverfahren in Haft. Sicherheitskräfte nahmen sie damals bei einem Gebetstreffen fest. Die Behörden forderten von ihr, ihren christlichen Glauben aufzugeben. Sie weigert sich jedoch, obwohl sie zeitweise sehr harte bis unmenschliche Haftbedingungen, darunter auch Misshandlungen, erlitten hat.
(Quelle: idea: Gefangene des Monats Juli 2019)
Twen Theodros wurde im August 2020 freigelassen (Quelle: HMK).
Juni 2019
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Vietnam:
Der 47-jährige evangelische Pastor Nguyen Trung Ton setzt sich seit vielen Jahren unter persönlichen Opfern für umfassende Religionsfreiheit in seinem Heimatland ein. Seit 30. Juli 2017 ist er inhaftiert und wurde im April 2018 zu zwölf Jahren Gefängnis wegen "umstürzlerischer Aktivitäten" verurteilt. Das Urteil wurde zwei Monate darauf bereits von einer höheren Gerichtsinstanz bestätigt. Die Ermittlungsbehörden verweigerten Nguyen Trung Ton die Verteidigung durch einen Anwalt. Erst ein halbes Jahr nach der Inhaftierung durfte er seine Familie sehen. In der Haft wird ihm trotz ernsthafter gesundheitlicher Probleme medizinische Versorgung vorenthalten. Bereits im Jahr 2011 war er zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe wegen angeblicher "Propaganda gegen den Staat" verurteilt worden.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Juni 2019)
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Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 23.05.2019, die sich beim Präsidenten Indiens für die Religionsfreiheit und für die Rechte religiöser Minderheiten in Indien einsetzt.
Eine gute Nachricht aus Pakistan: Asia Bibi konnte inzwischen ausreisen. (Quelle: IGfM, Für die Menschenrechte Nr. 5, Juni 2019)
Mai 2019
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Ägypten:
Der 43-järige koptisch-orthodoxe Christ Abdo Adel aus dem Dorf Menbal im Gouvernement Minya in Mittelägypten wurde Ende 2018 von einem Gericht zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe wegen angeblicher Gotteslästerung verurteilt. Er hatte am 5. Juli auf Facebook Jesus und Mohammed miteinander verglichen. Am 6. Juli zeigten ihn muslimische Nachbarn wegen Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed an, und Adel wurde verhaftet. Wenige Tage später griffen aufgebrachte Dorfbewohner ihre christlichen Nachbarn an, indem sie Steine warfen. Nur durch den Einsatz von Sicherheitskräften blieb es bei Sachschäden und leichten Verletzungen. Knapp ein Drittel der dortigen Dorfbevölkerung bekennt sich zum christlichen Glauben und lebt seither in Angst. Zusammen mit seinen Angehörigen hofft Adel auf einen Freispruch in der nächsten Instanz.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Mai 2019, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Iran:
Vier Christen sind zu jeweils 10 Jahren Haft verurteilt worden - nur weil sie Muslime waren, Christen geworden sind und aktiv in ihren Gemeinden mitgearbeitet haben: Youcef Nadarkhani und Mohammad Reza Omidi drohen anschließend weitere zwei Jahre Verbannung. Mohammad Reza Omidi wurde außerdem zusammen mit Saheb Fadaei (s. März 2019) und Yasser Mossayebzadeh zu 80 Peitschenhieben wegen des Trinkens von Abendmahlwein verurteilt. (s. auch September 2017)
(Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte)-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Am 26. Februar 2023 wurde Pastor Yousef Nardakhani überraschend freigelassen (Meldung von idea vom 3.3.23).
April 2019
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Pakistan:
Die Christen Qaisar und Amoon Ayub aus der Gegend um Lahore wurden am 13.12.2018 wegen Blasphemie zum Tode verurteilt. Im Jahr 2011 hatte ein islamischer Geistlicher die beiden Brüder angezeigt, weil auf der von ihnen betriebenen Internetseite der islamische Prophet Mohammed im August 2010 beleidigt worden sein soll. Das bestreiten die beiden, denn ihre Webseite ist laut Verteidigung seit 2009 nicht mehr zugänglich. Nach der Anzeige hatten sich die Brüder zunächst versteckt. Im November 2014 erfolgte schließlich die Festnahme, woraufhin sie im Bezirksgefängnis von Jhelum eingesperrt wurden. Laut der IGFM spricht vieles dafür, dass sie Opfer einer Intrige geworden sind. Qaisar Ayub (44) Lehrer für Informatik und dreifacher Vater hatte schon vor der Anzeige Morddrohungen nach einem Streit erhalten. Vor dem Oberlandesgericht in Lahore haben die Brüder nun Berufung eingelegt, um einen Freispruch zu erreichen.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats April 2019)
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März 2019
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Iran:
Der iranische Christ Saheb Fadaei verbüßt seit 24. Juli 2018 eine zehn-jährige Haftstrafe. Er hat von seinem Recht Gebrauch gemacht, seinen Glauben zu wechseln. Der ehemalige Muslim hat sich der christlichen Hauskirche Kirche des Iran angeschlossen und über seinen neuen Glauben gesprochen. In der Folge wurde ihm durch Gerichte vorgehalten, die Gründung von Hauskirchen unterstützt und für ein zionistisches Christentum geworben zu haben. Eine Verurteilung zu 80 Peitschenhieben wegen Verstoßes gegen das Alkoholverbot, weil er im Gottesdienst Abendmahlswein getrunken hatte, wurde bereits im Oktober 2016 bekannt. Wegen angeblicher Propaganda gegen das Regime kommt nach seiner Haft noch ein zwei-jähriges Exil an der Grenze zu Afghanistan hinzu.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats März 2019)
Februar 2019
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China:
Am 9.12.2018 nahm die Polizei in der Stadt Chengdu den Hauskirchenpastor Wang Yi sowie mehr als 100 weitere Mitglieder seiner Gemeinde fest. Die Behörden werfen ihm Anstachelung zur Staatsgefährdung vor. Seine Frau Jiang Rong steht unter demselben Verdacht und befindet sich derzeit unter Hausarrest. Der gemeinsame 11-jährige Sohn, der unter der Trennung von seinen Eltern leidet, wurde bei der Großmutter untergebracht. Berichten zufolge ging die Polizei bei den Festnahmen gewaltsam vor.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Februar 2019)
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Eine gute Nachricht aus Pakistan:
Der Oberste Gerichtshof in Islamabad hat den Freispruch für Asia Bibi
von Ende Oktober bestätigt! Sie wird nun hoffentlich mit ihrer Familie
das Land verlassen können.
(Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 30.1.2019, Seite 4)
Januar 2019
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Iran:
Sicherheitskräfte haben am 16. November 2018 den iranischen Christen Behnam Ersali in Maschhad und seinen Glaubensbruder Davood Rasooli in Karadsch festgenommen. Ersali verlor bereits vor einigen Jahren seinen Arbeitsplatz, weil er sich dem christlichen Glauben zugewandt hatte. In Rasoolis Wohnung kam es nach der Festnahme zu einer Durchsuchung und Beschlagnahmung. Ihre Familien leben seither im Ungewissen. Sie erfuhren bislang nichts über den Verbleib ihrer Angehörigen, noch den Grund für ihre Festnahme.
(Quelle: idea: Gefangene des Monats Januar 2019) -
China:
Christen, die in China keiner staatlich registrierten Kirche angehören, müssen mit behördlicher Verfolgung und sogar Verhaftungen rechnen. Bischof Peter Shao Zhumin wurde in den letzten zwei Jahren bereits fünfmal verhaftet. Über den Aufenthaltsort des Priesters Lu Danhua, der im Dezember 2017 in der Provinz Zhejiang verhaftet wurde, wissen seine Angehörigen bis heute nichts.
(Quellen: Hoffnungszeichen 1/2019, idea: Gefangener des Monats Oktober 2018)
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Dezember 2018
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Pakistan:
Der 33-jährige Christ Humayun Faisal Masih befindet sich wegen des angeblichen Verstoßes gegen Paragraf 295-B des pakistanischen Strafgesetzbuchs seit über 3 Jahren in Haft. Der psychisch beeinträchtigte Mann arbeitete als Straßenkehrer in Shera Kot und lebte in Sanda im Distrikt Lahore. Am 24. Mai 2015 soll er angeblich Zeitungsseiten mit Koranzitaten verbrannt haben. Obwohl er zum fraglichen Zeitpunkt erheblich psychisch beeinträchtigt war, wollten Extremisten ihn lynchen. Die Polizei rettete ihn aus deren Gewalt. Anschließend gab es Übergriffe auf die Nachbarschaft, die sich hauptsächlich gegen die Christen richteten. Einen Monat nach der Verhaftung wurde ein Antrag auf Freilassung gegen Kaution abgelehnt. Seither wird der Fall verschleppt.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Dezember 2018)
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November 2018
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Eritrea:
Der evangelische Missionar Mussie Ezaz, Vater von drei Kindern, setzte sich mehr als 14 Jahre lang für die Ausbreitung seines Glaubens ein, besonders unter der Jugend. Seine Kirche "Kale Hiwot" (Wort des Lebens) steht den Baptisten nahe. Sie gehören zu jenen Christen, die Staatspräsident Isayas Afewerki verfolgen lässt. Im September 2007 wurde Ezaz verhaftet. Was ihm vorgeworfen wird, ist nicht bekannt. Vier Monate war er auf der Flucht. Aber kurz vor der Grenze zu Äthiopien nahm ihn die Polizei fest, nachdem er mit seiner Familie Kontakt aufgenommen hatte. Seither gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats November 2018)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Iran:
Der assyrisch-christliche Pastor Victor Bet-Tamraz, seine Frau Shamiram Issavi, sowie die zu ihrer Gemeinde gehörenden Christen Amin Afshar-Naderi und Hadi Asgari wurden wegen "illegaler Kirchenaktivitäten", welche "die nationale Sicherheit gefährden", zu Haftstrafen zwischen 5 und 15 Jahren verurteilt. Dabei haben sie lediglich Hauskirchen geleitet, Weihnachtsfeiern organisiert und gelegentlich christliche Seminare im Ausland besucht. Die vier sind zur Zeit gegen Kaution auf freiem Fuß und warten auf das Urteil des Berufungsgerichts.
(Quelle: Hoffnungszeichen 11, 2018)-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 23.10.2018.
Zwei gute Nachrichten:
Pakistan: Asia Bibi ist freigesprochen
worden! Die Mutter von fünf Kindern, für die auch wir uns mehrfach
eingesetzt haben, war aufgrund angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt
worden. Ihr wurde vorgeworfen den Propheten beleidigt zu haben. Das Oberste
Gericht des Landes hat das Todesurteil nun, acht Jahre später, aufgehoben.
Doch in ihrer Heimat Pakistan wird ihre Familie nicht länger leben können.
Radikale Islamisten haben dazu aufgerufen, sie zu töten.
Unmittelbar vor der Urteilverkündung hat der radikale Kleriker Khadim Hussain
Rizvi, Anführer der Extremistengruppe Tehreek Labek Pakistan, in einer
Videobotschaft seine Anhänger dazu aufgefordert, auf die Straße zu
gehen und bereit dazu sein zu sterben, falls der Oberste Gerichtshof das Todesurteil
Bibis aufheben sollte. Bereits 2011 tätigte er Hass-Aufrufe an seine Anhänger,
die schließlich zur Ermordung zweier Politiker (Gouverneur Salman Taseer
und Shahbaz Bhatti, Minister für religiöse Minderheiten in Pakistan)
führten. Beide hatten sich wohlwollend in Bezug auf die christliche Minderheit
in Pakistan geäußert und sich für diese eingesetzt.
Jetzt besteht erneut die Gefahr der verstärkten Verfolgung von Christen
und von Angriffen auf ihre Kirchen und andere Güter. Auch die Jury aus
den beteilgten Richtern könnte zum Ziel von radikal-islamischen Gruppierungen
werden.
(Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
Türkei: Wie in sämtlichen Medien gemeldet wurde, ist der US-Pastor Andrew Brunson nach monatelangem diplomatischen Tauziehen aus türkischem Arrest entlassen worden. Ein Gericht in Aliaga bei Izmir hob am 12.10.2018 den Hausarrest und die Ausreisesperre für den evangelikalen Geistlichen auf, dessen Inhaftierung zu einer schweren Krise mit den USA geführt hatte. Das Gericht verhängte zwar eine Haftstrafe von drei Jahren und einem Monat wegen angeblicher Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der Gülen-Bewegung. Aufgrund der abgeleisteten zweijährigen Untersuchungshaft und seines guten Verhaltens wurde der Pastor aber freigelassen. Er befindet sich inzwischen in den USA.
Oktober 2018
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China:
Der einzige katholische Pfarrer der Diözese Lishui (Provinz Zhejiang), Lu Danhua, wurde am 29. Dezember 2017 von Mitarbeitern des Büros für religiöse Angelegenheiten aus einem Wohnheim, in dem er lebte, zu einem "kurzen Gespräch" abgeholt. Von der Unterredung kehrte er bislang nicht zurück. Die Behörden teilten später mit, er sei ins nahegelegene Wenzhou gebracht worden, um sich mit neuen Rechtsvorschriften zur Religion auseinanderzusetzen und sich als Seelsorger offiziell registrieren zu lassen. Die IGFM geht davon aus, dass er gegen seinen Willen festgehalten wird, möglicherweise in einem Umerziehungslager.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Oktober 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Bitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 20.09.2018, die sich für die Wahrung der Religionsfreiheit und ein Ende der Repressalien gegen Christen in China einsetzt.
September 2018
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Nigeria:
Die mittlerweile 15-jährige Christin Leah Sharibu wurde am 19. Februar 2018 nach einem Überfall der Terrormiliz Boko Haram auf die dortige Technische Mädchenschule zusammen mit 109 Mädchen im Alter zwischen elf und 19 Jahren verschleppt. Einige von Leahs Mitschülerinnen wurden getötet. Die Entführer entließen einen Monat darauf 101 Mädchen in die Freiheit. Leahs Vater Nata Sharibu zufolge ist sie die Einzige unter den Opfern, die noch festgehalten wird. Er habe erfahren, dass Druck auf sie ausgeübt wurde, zum Islam überzutreten. Weil sie an ihrem christlichen Glauben festhalte, werde sie weiter gefangen gehalten.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats September 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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August 2018
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China:
Liang Ziliang, Leiter einer Baptistengemeinde, und seine Frau Li Yinxiu wurden am 1. Juni verhaftet, weil sie zusammen mit anderen Kirchenmitgliedern in einem Park in Heshan (Provinz Guangdong) Broschüren über den christlichen Glauben verteilten und zugleich gegen Abtreibungen demonstrierten. Polizisten beobachteten und fotografierten sie dabei. Am Abend bestellte die Polizei das Ehepaar ein, nahm es fest und brachte es in das städtische Gefängnis. Ohne entsprechenden Befehl erfolgte später noch eine Hausdurchsuchung. Die Angehörigen wurden erst fünf Tage darauf verständigt.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats August 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Juli 2018
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Indonesien:
Der evangelischen Pastor Abraham Ben Moses, der auch unter dem Namen Saifuddin Ibrahim bekannt ist, wurde nach einer Anzeige der islamischen Organisation Muhammadiyah wegen Blasphemie verhaftet. Sie nahm an einem Online-Video Anstoß. Es kursiert in sozialen Netzwerken und zeigt Moses bei einem Glaubensgespräch mit einem muslimischen Taxifahrer. Dabei zitierte der Pastor den Koran, sprach von Widersprüchen in der islamischen Lehre und warb für den Übertritt zum Christentum. Nur weil er auf sein Recht zur Mission bestanden hatte, wurde er schließlich am 7. Mai zu vier Jahren Haft und zusätzlich zu einer Geldstrafe verurteilt.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Juli 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Gute Nachrichten:
- Im Myanmar wurden die Pastoren Dumdaw Nawng Lat und Langjaw Gam Seng (s. Mai 2017) im Rahmen einer Massenamnestie für Strafgefangene freigelassen. (Quelle: Open Doors 6/2018)
- Vietnam: Der christliche Rechtsanwalt und Menschenrechts-Aktivist Nguyen Van Dai (s. Februar 2016) wurde am 7. Juni 2018 freigelassen. Über mehrere Jahre war er der Willkür des vietnamesischen Staates ausgesetzt, weil er sich für die Einhaltung der Menschenrechte in seinem Land eingesetzt hatte. (Quelle: HMK Newsletter 22. Juni 2018)
Juni 2018
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Iran:
Der 54-jährigen Aziz Majidzadeh wurde von Sicherheitskräften am 2. März 2018 in einer Werkstatt nahe der Stadt Karaj unweit von Teheran festgenommen.
Der vom Islam konvertierte Christ geriet zusammen mit Glaubensgeschwistern in eine Falle: Sie hatten zunächst einen anderen Christen aus seiner Wohnung abgeholt und ihn in die Werkstatt begleitet. Die Polizisten gaben sich als Freunde aus, die für einen christlichen, persischsprachigen Fernsehsender dort filmen wollten. Sie nahmen außer Majidzadeh 20 weitere Christen fest, von denen die meisten nach den Verhören wieder freikamen. Er dagegen blieb in Haft und wurde dort misshandelt. Zunächst war sein Aufenthaltsort geheim. Nach 45 Tagen durfte er seine Familie kontaktieren, die auf diese Weise erfuhr, dass er im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten wird.
Der Übertritt vom Islam zum Christentum ist im Iran verboten.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Juni 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Eine gute Nachricht: Aziz Majidzadeh ist inzwischen auf Kaution (mehr als 42.000 Euro) freigekommen. (Nachricht der IGFM vom 8.6.2018) -
Pakistan:
Nach langjähriger Haft gibt es Anzeichen, dass ein Berufungsgericht über die Freilassung der pakistanischen Christin Asia Noreen (Bibi) entscheidet. Die fünffache Mutter wurde am 8.11.2011 wegen angeblicher Beleidigung des Islam zum Tode verurteilt.
(Quellen: Hoffnungszeichen 5/2018)
Eine gute Nachricht: Asia Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
Mai 2018
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China:
Der chinesische Staatsbürger John Sanqiang Cao, Pastor einer Hauskirche, wurde am 5. März vorigen Jahres festgenommen. Er ist zurzeit im Menglian Landesgefängnis inhaftiert. Im März dieses Jahres verurteilte ihn ein Gericht als angeblichen Drahtzieher illegaler Grenzübertritte zu sieben Jahren Gefängnis. Im Wa-Staat des an die chinesische Provinz Yunnan angrenzenden Myanmars hatte er Schulen aufgebaut, 50 chinesische Lehrkräfte dorthin vermittelt und die bedürftigen Kinder mit Schulmaterial versorgt. Für dieses sowie für das weitere herausragende soziale Engagement ist Cao, der mit einer US-Amerikanerin verheiratet ist, international bekannt. Er bemühte sich in der Vergangenheit auch um staatliche Anerkennung seiner Initiativen.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Mai 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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April 2018
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Pakistan:
Der 16-jährige Christ Patras Masih aus einem Vorort von Lahore soll angeblich ein Bild in einer Social-Media-Gruppe verbreitet haben, das die religiösen Gefühle von Muslimen verletzen könnte. Ihm wird vorgeworfen, damit den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Die Polizei verhinderte nicht, dass eine radikale Gruppe die Nachricht von der angeblichen Tat zum Anlass nehmen konnte, eine von Christen bewohnte Siedlung zu bedrohen. Mehr als 800 Menschen mussten sich vor den Gewaltbereiten in Sicherheit bringen.
Am 23. Februar wurde auch Patras' Cousin Sajid Masih zum Verhör einbestellt. Dabei wurde er gefoltert und sexuell bedrängt. In seiner Verzweiflung stürzte sich Sajid aus dem vierten Stock des Hauptquartiers der Federal Investigating Agency und verletzte sich lebensgefährlich.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats April 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", Hoffnungszeichen 4/2018)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, UnterschriftenlisteBitte unterstützen Sie auch die Online-Petition von Hoffnungszeichen vom 22.03.2018.
März 2018
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Iran:
Der 46-Jährige Christ Naser Navard-Goltapeh wurde im Mai 2017 zu zehn Jahren Haft wegen angeblicher "Verletzung der nationalen Sicherheit" und der Verbreitung des christlichen Glaubens verurteilt. Das Revolutionsgericht in Teheran bestätigte diese Entscheidung am 12. November 2017.
Naser Navard-Goltapeh machte nur von seinem Recht auf Religionsfreiheit Gebrauch.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats März 2018)
Eine gute Nachricht: Nach Meldung von idea vom 20.10.22 wurde Naser Navard Goltapeh aus dem Gefängnis entlassen. Staatsoberhaupt Ali Khamenei hat ihn am 17. Oktober 2022 unerwartet begnadigt.
Februar 2018
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Pakistan:
Der geistig Behinderte 16-jährige Asif Stephen wurde am 12. August 2017 im Dorf Jhamkay (Distrikt Gujranwa-la/Punjab) wegen angeblicher Blasphemie verhaftet. Ein Mann namens Muhammed Nawaz hatte ihn zunächst auf dem Markt lauthals des Diebstahls bezichtigt und ihn dann beschuldigt, einen Koran verbrannt zu haben. Daraufhin begann eine aufgebrachte Menge, den Jugendlichen zu schlagen. Herbeigerufene Polizisten brachten ihn in die örtliche Polizeistation. Dort versuchte ein Mob von rund 300 Personen unter Führung eines radikal-islamischen Geistlichen und Lokalpolitikers, den Christen zu lynchen. Nur dank eines massiven Polizeieinsatzes konnte dies verhindert werden. Asifs Eltern bestreiten energisch, dass ihr Sohn einen Koran angesteckt und einen Diebstahl begangen habe.
Zum Hintergrund: Asif trägt zum Einkommen seiner Familie bei, indem er weggeworfene Flaschen an einem Friedhof nahe ihres Hauses aufsammelt. Darüber geriet er mit dem Muslim Nawaz mehrfach in Streit, der die Flaschen für sich beansprucht. Nach der Festnahme Asifs musste dessen Familie aus Sicherheitsgründen untertauchen.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Februar 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Januar 2018
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China:
Pastorin Xu Shizhen und ihre Tochter Xu Yuqing wurden am 22. September 2017 zusammen mit dem drei Jahre alten Sohn Yuqings, Shouwang, in der Stadt Xianning (östliche Provinz Hubei) von Polizisten und Beamten des Amtes für religiöse Angelegenheiten in Gewahrsam genommen. Die zwei Frauen werden an einem unbekannten Ort festgehalten. Wer sich jetzt um den Sohn kümmert, ist ebenfalls nicht bekannt.
Xu Shizhen ist Pastorin einer nicht registrierten Hauskirche, die an öffentlichen Plätzen die christliche Botschaft durch Predigten und musikalische Darbietungen verbreitet. Bereits Ende August hatten die Behörden die Pastorin deshalb verwarnt und ihr vorgeworfen, gegen die Vorschriften für religiöse Angelegenheiten verstoßen zu haben.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Januar 2018, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Dezember 2017
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Iran:
Die evangelischen Christen Suroush Saraie und Eskandar Rezaie kamen im Juli 2017 in Haft und werden seither im Adel Abad Gefängnis in Schiras festgehalten. Beiden Christen werden "Handlungen gegen die nationale Sicherheit" vorgeworfen, obwohl sie nur von ihrem Recht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Dezember 2017, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Iran:
Der zum Christentum konvertierte 38-jährige Iraner Abdol-Ali Pourmand sowie weitere Christen wurden aufgrund ihres Glaubens festgenommen und im Gefängnis misshandelt.
(Quelle: Hoffnungszeichen 12/2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, UnterschriftenlisteBitte unterstützen Sie auch die E-Mail-Aktion von Hoffnungszeichen vom 23.11.2017.
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China:
Der Christ Gao Zhisheng (* 20. April 1964) war einer der führenden Juristen der Volksrepublik China. Durch seinen mutigen Einsatz für Opfer schwerster Menschenrechtsverletzungen geriet er ins Visier der chinesischen Staatssicherheit. Gao vertrat verfolgte christliche Hausgemeinden, Opfer von Enteignungen, Bergwerksarbeiter und Angehörige der in China verfolgten buddhistischen Meditationsschule Falun Gong.
Seit dem 13. August 2017 ist er erneut in Haft verschwunden". Im November 2017 wurde bekannt, dass er an einem geheim gehaltenen Haftort isoliert und in Dunkelhaft gefangen gehalten wird und dringend medizinische Hilfe benötigt. Die chinesischen Behörden verweigern Informationen über seinen Haftort, die Gründe für seine Gefangenschaft und jeden Kontakt zur Außenwelt.
(Quellen: Arbeitskreis Menschenrechte (AKM), IGfM aktuelle Appelle)
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November 2017
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China:
Der katholischen Pfarrer Fei Jisheng wurde am 18. Oktober 2016 in der Stadt Fushun festgenommen, als er dort die örtliche Gemeinschaft eines katholischen Frauenordens besuchte. Seither ist er in Haft. Wie sein Bistum bekanntgab, werfen die Behörden ihm offiziell vor, Geld aus einem Altenheim entwendet zu haben. Aus diesem Grund wurde er bereits zu einer 18-monatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Christen aus seinem Bistum halten den Vorwurf aber für konstruiert, denn sonst wäre der Prozess nicht geheim und sämtliche Informationen zum Fall würden nicht als Staatsgeheimnis eingestuft. Fei Jisheng gehört der offiziell registrierten katholischen Kirche an, begann aber im Jahr 2007 mit ökumenischen Glaubenskursen, die er nicht staatlich genehmigen ließ.
(Quellen: Idea: Gefangener des Monats November 2017, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Pakistan:
Der 24-jährige Christ Nadeem James aus Yaqoobabad wurde zum Tode verurteilt, weil er mit seinem Mobiltelefon ein Gedicht verschickt hat. Das Gericht in Gujrat (Bundesstaat Punjab) urteilte in erster Instanz, der Inhalt sei blasphemisch gewesen.
(Quelle: Hoffnungszeichen 11/2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, UnterschriftenlisteBitte unterstützen Sie auch die E-Mail-Aktion von Hoffnungszeichen vom 24.10.2017.
Oktober 2017
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Türkei:
Andrew Brunson, 49-jähriger US-Amerikaner und Pastor der evangelischen Auferstehungskirche in Izmir, wurde am 7. Oktober 2016 zusammen mit seiner Frau Norine inhaftiert. Sie kam zwölf Tage später wieder frei. Dem Pastor wurde anfänglich vorgeworfen, Mitglied der islamischen Gülen-Bewegung zu sein, die laut der türkischen Regierung hinter dem gescheiterten Putsch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan stehen soll. Seit dem 24. August wird ihm zur Last gelegt, dass er als CIA-Agent einen gewaltsamen Umsturz herbeiführen wollte. Damit droht ihm formal viermal lebenslange Haft. Pastor Brunson hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe entschieden zurückgewiesen.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Oktober 2017, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Eine gute Nachricht: Pastor Brunson ist inzwischen frei. (12.10.2018 in sämtlichen Nachrichten)
September 2017
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Tadschikistan:
Der 42-jährige evangelische Pastor Bakhrom Kholmatov wurde am 10. April verhaftet und zwischenzeitlich zu einer dreijährigen Haft verurteilt. Ihm wird zur Last gelegt, in einer Kirche "extremistische Lieder" gesungen und damit gegen Artikel 189 Absatz 1 des Strafgesetzbuchs, der Anstachelung zu religiösem Hass verbietet, verstoßen zu haben. Die Texte der Lieder bezogen sich jedoch auf Passagen der Bibel.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats September 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
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Iran:
Der evangelische Pastor Yousef Nadarkhani und elf weitere Christen wurden im Juli unter anderem wegen der "Gefährdung der nationalen Sicherheit" zu hohen Haftstrafen verurteilt.
(Quelle: Hoffnungszeichen 9-2017)
Pastor Yousef Nadarkhani erhielt 10 Jahre Haft und 2 Jahre Verbannung, weil aufgrund seiner Arbeit als Pastor weitere Iraner zu Christen wurden. Mit ihm zusammen wurden die Pastoren Reza Omidi, Saheb Fadaei und Yasser Mossayebzadeh zu je 10 Jahren Haft und zusätzlich zu je 80 Peitschenhieben wegen angeblichen Alkoholmissbrauchs durch Teilnahme am Abendmahl verurteilt.
(Quelle: IGfM, Für die Menschenrechte Nr. 10, November 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, UnterschriftenlisteAm 26. Februar 2023 wurde Pastor Yousef Nardakhani überraschend freigelassen (Meldung von idea vom 3.3.23).
Bitte unterstützen Sie auch:
-
die Online-Aktion von Hoffnungszeichen gegen den systematischen Abriss
von Kirchen im Sudan und
-
die Petition von Open Doors an den Generalsekretär der Vereinten
Nationen für die Christen und andere religiöse Gruppen in Syrien
und im Irak.
August 2017
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Pakistan:
Der 25-jährige Christ Ashfaq Masih aus Lahore befindet sich wegen des Vorwurfs der Blasphemie in Haft. Er wurde am späten Nachmittag des 15. Juni 2017 von der Polizei in seiner Werkstatt festgenommen. Ein Kunde, der seine Reparaturrechnung nicht bezahlen wollte, beschuldigte den Zweiradmechaniker, den islamischen Propheten Mohammed beleidigt zu haben.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats August 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die E-Mail-Aktion von Amnesty International für die Pastoren Dumdaw Nawng Lat und Langjaw Gam (Myanmar, s. Mai 2017).
Juli 2017
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Iran:
Die beiden zum Christentum übergetretenen ehemaligen Muslime Mohammed Roghangir und Massoud Rezai wurden am 12. Oktober 2012 bei einem Gebetstreffen zusammen mit drei weiteren Christen festgenommen. Im darauffolgenden Jahr verurteilte sie ein Gericht wegen "Propaganda gegen das System" sowie "Handlungen gegen die nationale Sicherheit": Mohammed Roghangir und Massoud Rezai erhielten eine sechs- bzw. fünfjährige Gefängnisstrafe. Sowohl ihre Berufung 2014 als auch ihr Antrag auf vorzeitige Haftentlassung im Herbst vorigen Jahres wurden abgewiesen. Dem Nationalrat der Kirche Irans zufolge entbehrten die Anklagevorwürfe jeder Grundlage.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Juli 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Online-Aktion von Hoffnungszeichen für den gefangenen christlichen Politiker Basuki Tjahaja Purnama (Indonesien, s. Juni 2017).
Juni 2017
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Indonesien:
Der christliche Politiker und ehemalige Gouverneur der Hauptstadt Jakarta, Basuki Tjahaja Purnama, ist am 9. Mai 2017 zu zwei Jahren Gefängnis wegen angeblicher Blasphemie verurteilt worden, weil er den Islam beleidigt haben soll. Er hatte im Wahlkampf erklärt, der Koran verbiete es Muslimen nicht, für einen Nichtmuslim zu stimmen. Purnama wurde daraufhin von Islamisten angezeigt. Sie organisierten darüber hinaus Protestmärsche mit mehr als 500.000 Teilnehmern gegen den chinesischstämmigen Politiker.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Juni 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Mai 2017
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Eritrea:
Pastor Ogbamichael Teklehaimanot ist - mit einer sechsmonatigen Unterbrechung - seit Januar 2005 in Haft. Er hatte damals einen evangelischen Traugottesdienst in Barentu geleitet, obwohl seine protestantische Kirche nicht staatlich anerkannt ist. Weitere Vorwürfe haben die Behörden gegen den Pastor nicht erhoben. Er wird gegenwärtig im Gefängnis von Barentu gefangen gehalten.
(Quellen: IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", idea: Gefangener des Monats Mai 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
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Myanmar:
Die Pastoren Dumdaw Nawng Lat und Langjaw Gam Seng wurden Ende 2016 verhaftet und angeklagt, weil sie "bewaffneten ethnischen Gruppen Informationen weitergegeben, sie finanziell unterstützt und für sie rekrutiert" haben sollen. Die Angehörigen der Männer bestreiten diesen Vorwurf. Amnesty international vermutet, dass die beiden verhaftet wurden, weil sie einem Journalistenteam Ende November 2016 in der Stadt Monekoe Zerstörungen an einer katholischen Kirche zeigten, die mutmaßlich von Luftangriffen der myanmarischen Armee stammen.
Bei einem Schuldspruch würde den Pastoren, von denen einer im Gewahrsam erkrankt sein soll, bis zu sechs Jahren Haft drohen.
(Quelle: Hoffnungszeichen-Magazin 5-2017)
Eine gute Nachricht: Nach Meldung von Open Doors wurden beide Pastoren inzwischen im Rahmen einer Massenamnestie für Strafgefangene freigelassen. (Quelle: Open Doors 6/2018)
Eine gute Nachricht:
Am Nachmittag des 10. Mai wurden Pastor Hassan Abdelrahim Kodi und
Abdelmoneim Abdelmoula aus ihrer Haft befreit, nachdem der Präsident
des Sudans Umar al-Baschir sie begnadigte. Beide waren mit dem tschechischen
Entwicklungshelfer Petr Jasek der staatsfeindlichen Aktivitäten, Verbreitung
falscher Nachrichten und Diffamierung des Staates angeklagt worden. (Quelle:
HMK-Newsletter
12.05.2017)
April 2017
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Iran:
Anousheh Reza-baksh und Soheil Zagarzadeh Sani wurden am 20. Februar 2017 von Geheimdienst-Mitarbeitern der Revolutionsgarden aus ihrer Wohnung in der Provinzhauptstadt Urmia abgeholt und an einen bislang unbekannten Ort gebracht. Die Beamten führten zudem eine Hausdurchsuchung durch. Was ihnen vorgeworfen wird, ist nicht bekannt. Die Verhaftung steht aber wahrscheinlich im Zusammenhang mit ihrem Übertritt zum Christentum. Die Mutter und ihr Sohn hatten sich im vorigen August in Istanbul katholisch taufen lassen. Wer sich vom Islam abwendet, wird im Iran als Abtrünniger verfolgt.
(Quelle: idea: Gefangene des Monats April 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
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Iran:
Der evangelische Pastor Yousef Nadarkhani und seine Gemeindemitglieder Mohammadreza Omidi, Yasser Mossayebzadeh und Saheb Fadaei wurden im Oktober 2016 der "Gefährdung der nationalen Sicherheit" angeklagt. Die Verhandlung fand im Dezember statt, ein Urteil wurde bislang nicht bekannt gegeben. Omidi, Mossayebzadeh und Fadaei wurden darüber hinaus zu 80 Peitschenhieben verurteilt, da sie bei einer Abendmahlsfeier Wein zu sich genommen haben sollen. Die drei christlichen Konvertiten gelten im Iran weiterhin als Muslime, weil die Abkehr vom Islam strikt verboten ist.
(Quelle: Hoffnungszeichen 4-2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, UnterschriftenlisteAm 26. Februar 2023 wurde Pastor Yousef Nardakhani überraschend freigelassen (Meldung von idea vom 3.3.23).
März 2017
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Pakistan:
Am 28.1.2017 wurde der 69-jährige Christ Mukhtar Masih aus Lahore Cantt Gujaranwala wegen angeblicher Blasphemie inhaftiert und befindet sich nun im Gujaranwala Distrikt Gefängnis. Er soll in zwei Briefen vom 26. Januar sowohl den Propheten Mohammed als auch den Koran beleidigt haben. Keiner der vermeintlichen Zeugen kann jedoch etwas Konkretes dazu aussagen, ob der Christ einen solchen Brief tatsächlich verfasst hat. Hintergrund der Anzeige ist wohl ein Konflikt um Landeigentum. Dem 69-Jährigen droht die Todesstrafe.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats März 2017)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste Sudan:
Erfreuliche Nachrichten:
Der tschechische Staatsangehörige Petr Jasek, der am 29. Januar 2017 im Sudan zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, ist am 26.2.17 aus der Haft entlassen worden und befindet sich bereits wieder in seinem Heimatland. (Quelle: HMK-Newsletter vom 27.2.17)
Am Nachmittag des 10. Mai wurden Pastor Hassan Abdelrahim Kodi und Abdelmoneim Abdelmoula, die zu 12 Jahren Haft verurteilt worden waren, aus ihrer Haft befreit, nachdem der Präsident des Sudans Umar al-Baschir sie begnadigte. (Quelle: HMK-Newsletter 12.05.2017)
Februar 2017
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Indien / Jemen:
Der indische Salesianerpater Thomas Uzhunnalil, 56 Jahre alt, wurde am 4. März 2016 in der südjemenitischen Stadt Aden verschleppt, wo er in einem Altenheim von Schwestern des Ordens von Mutter Teresa wirkte. Dschihadisten, mutmaßlich unter dem Kommando des Islamischen Staates, überfielen die Einrichtung, ermordeten einen Wachmann, elf Mitarbeiter und vier "Missionarinnen der Nächstenliebe", bevor sie den Priester mitnahmen.
(Quellen: Idea: Gefangener des Monats Februar 2017, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Nach Meldung der IGfM wurde Tom Uzhunnalil inzwischen nach 18 Monaten Gefangenschaft beim IS freigelassen. (Quelle: IGfM, Für die Menschenrechte Nr. 10, November 2017)
Eine gute Nachricht: Petr Jasek wurde am 26.2.17 aus der Haft entlassen und ist bereits wieder in seinem Heimatland angekommen. Dem vorausgegangen waren Verhandlungen des tschechischen Außenministers mit der sudanesischen Regierung. (Quelle: HMK-Newsletter vom 27.2.17)
Januar 2017
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China:
Der christliche Rechtsanwalt Li Heping wurde am 10. Juli 2016 von Männern verschleppt, die sich als Beamte eines Sicherheitsamtes vorstellten. Erst am 8. Dezember bestätigten die Behörden der Ehefrau, dass der 45-Jährige inhaftiert ist und ihm Staatsgefährdung vorgeworfen wird. Li hatte unter anderem nicht registrierte christliche Gemeinden verteidigt, die unter Übergriffen durch den Staat leiden. Er erhielt dafür 2008 den Preis für Religionsfreiheit der Nationalen Stiftung für Demokratie in den USA. Bereits im September 2007 und erneut im Jahr 2011 hielten ihn Sicherheitskräfte ohne Rechtsgrundlage fest und folterten ihn.
(Quellen: Idea: Gefangener des Monats Januar 2017, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
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Dezember 2016
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Sudan:
Pastor Hassan Abdelrahim Kodi, ein führendes Mitglied der evangelischen Kirche Christi im Sudan, der christliche Menschenrechtler Abdelmoneim Abdelmoula und der tschechische Staatsangehörige Petr Jasek sind seit Dezember 2015 inhaftiert. Pastor Kuwa Shemaal seit dem 24. Mai. Sie alle müssen sich unter anderem wegen Spionage vor Gericht verantworten. Dabei haben sie sich aber nur aus christlicher Nächstenliebe für das Opfer eines Brandanschlags eingesetzt. Gegen die Angeklagten könnte die Todesstrafe verhängt werden.
(Quellen: Idea: Gefangene des Monats Dezember 2016, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Kuwa Shamal A. Zumam wurde am 2. Januar vom Gericht freigesprochen, nachdem die Staatsanwaltschaft nicht genügend Beweismaterial zur Aufrechterhaltung der Anklagen beibringen konnte. Petr Jezek wurde am 29. Januar zu lebenslanger Haft verurteilt. Hassan A. Kodi und Abdulmonem Abdumawla erhielten jeweils eine zwölfjährige Haftstrafe (Quelle: Amnesty International vom 9.2.17).
Petr Jasek wurde am 26.2.17 aus der Haft entlassen und ist bereits wieder in seinem Heimatland angekommen. Dem vorausgegangen waren Verhandlungen des tschechischen Außenministers mit der sudanesischen Regierung. (Quelle: HMK-Newsletter vom 27.2.17)
Am Nachmittag des 10. Mai 2017 wurden Pastor Hassan Abdelrahim Kodi und Abdelmoneim Abdelmoula aus ihrer Haft befreit, nachdem der Präsident des Sudans Umar al-Baschir sie begnadigte. (Quelle: HMK-Newsletter 12.05.2017)
Eine gute Nachricht: Nach Meldung von CSI Österreich vom 21.11.2016 ist Tohar Haydarov, inhaftierter Christ aus Usbekistan, wieder auf freiem Fuß. Nach Verbüßung von 6 Jahren und 10 Monaten seiner Haftzeit in einem einheimischen Gefängnis wegen angeblicher Drogendelikte ist er nun auf Bewährung frühzeitig entlassen worden.
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Nicht so gute Nachrichten gibt es aus Pakistan:
- Eine für Mitte Oktober angesetzte Berufungsverhandlung
im Fall der zum Tode verurteilten Christin Asia Bibi wurde vertagt,
weil einer der Richter sich, vermutlich aus Angst vor radikalislamistischen
Anfeindungen, für befangen erklärt hatte.
(Quelle: Hoffnungszeichen, Dezember 2016) - Christliche Fernsehsender sind in Pakistan ab sofort
verboten. Die staatliche TV-Regulierungsbehörde hat sie für illegal
erklärt. Künftig dürfen "christliche Botschaften"
nur noch zu Ostern und Weihnachten über das Fernsehen verbreitet werden,
berichtet "The Christian Post".
(Quelle: HMK-Newsletter vom 25.11.2016)
November 2016
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Iran:
Amin Nader Afshar, Hadi Askary und Amir Sina Dasht, die alle Mitglieder einer Hauskirche sind, wurden am 26. August verhaftet, als sie in der Stadt Firuzkuh 150 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Teheran zusammen mit ihren Frauen und vier weiteren Christen bei einem Anglerpicknick saßen. Für die Festnahme gab es laut IGFM keine Grundlage. Die Christen befinden sich im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis.
(Quellen: Idea: Gefangene des Monats November 2016, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Oktober 2016
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Pakistan:
Der 16-jährige Christ Nabeel Masih aus dem pakistanischen Dorf Chak 66, Bhai Pheru, im Distrikt der Stadt Kasur/Punjab, sitzt seit dem 18. September wegen des Vorwurfs der Blasphemie in Haft. Ihm drohen zwischen zehn Jahren und lebenslanger Haft, weil er angeblich ein manipuliertes Bild von der heiligsten Stätte der Muslime, der Kaaba in Mekka, auf Facebook geteilt haben soll. Um nicht gelyncht zu werden, musste sich der Rest der Familie verstecken.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Oktober 2016, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste -
Sudan:
Pastor Hassan Abduraheem Kodi Taour (verhaftet am 18. Dezember 2015), Pastor Kuwa Shamal Abazmam Kurri (inhaftiert vom 18.-21. Dezember 2015 und erneut verhaftet am 24. Mai 2016) und Abdulmonem Abdumawla Issa Abdumawla (verhaftet am 17. Dezember 2015) wurden allein deshalb inhaftiert, weil sie ihre religiösen Überzeugungen, die unter dem Schutz des internationalen Rechts stehen, friedlich ausgeübt haben. Von offizieller Seite werden ihnen mindestens sieben Verbrechen vorgeworfen, unter anderem Kriegsführung gegen den Staat (Artikel 51) und Spionage (Artikel 53) - Verbrechen, die mit dem Tod bestraft werden können.
(Quelle: Open Doors 10/2016)
-> wurden inzwischen freigelassen, s. Dezember 2016
September 2016
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Algerien:
Der Christ Slimane Bouhafs wurde am 31. Juli unter dem Vorwurf der Blasphemie verhaftet und am 7. August von einem Gericht in Setif in der Kabylei zur Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis wegen eines Kommentars in den sozialen Medien verurteilt. Darin warb er für seinen Glauben an Jesus Christus. Auf Facebook war der 49-Jährige, der sich im Jahr 2006 taufen ließ, regelmäßig für Demokratie und Religionsfreiheit eingetreten. Bouhafs leidet unter entzündlichem Rheuma und seine Familie befürchtet daher, dass sich sein Gesundheitszustand unter den Bedingungen der Haft ernsthaft verschlechtern könnte.
(Quelle: Idea: Gefangener des Monats September 2016)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
August 2016
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Iran:
Drei Mitglieder der evangelikalen Gemeinde "Wort des Lebens" aus Baku in Aserbaidschan wurden am 24. Juni in Teheran verhaftet, als sie an einer Verlobungsfeier teilnahmen. Pastor Eldar Gurbanov, Yusif Farhadov und Bahram Nasibov befinden sich in Einzelhaft. Bislang durfte sie kein Vertreter der aserbaidschanischen Botschaft besuchen. Es ist nicht bekannt, was den Inhaftierten vorgeworfen wird.
(Quelle: Idea: Gefangene des Monats August 2016)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Juli 2016
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Indien:
Pastor V. A. Anthony, seine Frau Prabha und eine weitere namentlich nicht bekannte Christin sind am 22. Mai 2016 von der Polizei in der Stadt Satna im zentralen Bundesstaat Madhya Pradesh festgenommen worden. Drei Hindus aus dem Dorf Goraiya warfen den drei evangelikalen Christen vor, sie zum Glaubenswechsel gedrängt und dabei ihre religiösen Gefühle verletzt zu haben.
Madhya Pradesh zählt zu den fünf Bundesstaaten, in denen ein Antibekehrungsgesetz missionarische Aktivitäten kriminalisiert. Laut IGFM wird das Gesetz häufig dazu missbraucht, um Christen einzuschüchtern, die ihren Glauben bekennen.
(Quelle: Idea: Gefangene des Monats Juli 2016)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Juni 2016
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Iran:
Aus unbekannten Gründen wurden im Iran die Christen Yasser Mossayebzadeh, Saheb Fadaie sowie Mohammadreza Omidi festgenommen. Sie befinden sich im Lakan-Gefängnis in der Stadt Rascht am Kaspischen Meer.
(Quelle: IGfM: Gefangene des Monats Juni 2016)
Eine gute Nachricht: Nach Meldung der IGfM vom 20.6.2016 sind sie inzwischen wieder auf freiem Fuß. Ihnen war es möglich, die enorm hohe Kaution aufzubringen, die für jeden umgerechnet knapp 30.000 Euro bedeutete. Wie eine zuverlässige Quelle berichtet, durfte Mohammedreza Omidi als letzter der drei Anhänger der Hauskirche Kirche des Iran am 7. Juni das Lakan Gefängnis in der Stadt Rascht am Kaspischen Meer verlassen, die beiden anderen bereits einige Tage zuvor. Die Behörden zögerten bei ihm zunächst, die Freilassung auf Kaution anzubieten. Was diese den drei Christen genau vorwerfen, ist bislang noch unklar. -
China:
Seit dem 22. März 2015 befinden sich zwei katholische Untergrundpriester aus Harbin, Provinz Heilongjiang, in Haft, nachdem sie während eines Gottesdienstes in einem Gebetshaus abgeführt wurden. Die Priester Quan Xiaoyun und Cao Jianyou der Pfarrei Mudanjiang wurden beschuldigt, "illegale religiöse Aktivitäten an einer nicht registrierten Gebetsstätte abgehalten" zu haben .
(Quellen: AKM, IGfM )
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Mai 2016
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China:
Bitte beteiligen Sie sich auch an der Online-Petition von CITIZENGO für die Freilassung von Pastor Yang Hua:
Pastor Yang Hua, Leiter einer Hauskirche in Guiyang (Provinz Guizhou), wurde am 9. Dezember 2015 festgenommen. Seit 22. Januar liegt der offizielle Haftbefehl gegen ihn vor. Begründung: Yang Hua stehe unter dem Verdacht, Staatsgeheimnisse weitergegeben zu haben.
Mitglieder seiner Hauskirche "Lebender Stein" halten den Vorwurf für konstruiert. Die staatlich nicht registrierte Gemeinde ist seit Ende vorigen Jahres Repressionen ausgesetzt. Sie hat sich zur größten Hauskirche in der Region entwickelt. Die rund 700 Mitglieder treffen sich an drei Orten zum Gottesdienst und sind auch sozial-karitativ engagiert.
(Quelle: Idea: Gefangener des Monats Mai 2016)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
http://www.citizengo.org/de/pr/34861-freiheit-fuer-chinesischen-pastor-yang-hua?tc=ty&tcid=23141210
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Nordkorea:
Bitte beteiligen Sie sich auch an der Online-Petition von CITIZENGO für die Freilassung von Pastor Hyeon Soo Lim:
Der in Südkorea geborene Pastor Hyeon Soo Lim der Light Korean Presbyterian Church ist seit Februar 2015 in Nordkorea inhaftiert und wurde durch das Oberste Gericht zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt.
Hyeon Soo Lim war Ende Januar 2015 wegen einer humanitären Aktion nach Nordkorea eingereist. Laut seiner Gemeinde in Toronto war dies eine von insgesamt rund 100 Reisen, die er seit 1997 zur Betreuung eines Waisenhauses und einer Kinderkrippe in das Land unternommen hatte. Nach seinem Verschwinden im Februar 2015 wurde er im Juni auf einer Pressekonferenz in der Landeshauptstadt Pjöngjang vorgeführt. Dort gestand er laut nordkoreanischen Berichten, das Ziel des Regimesturzes und den Aufbau eines religiösen Staates verfolgt zu haben. Zudem soll er sich zu Entführungsversuchen von Nordkoreanern mit Hilfe südkoreanischer und US-amerikanischer Behörden bekannt haben. Basierend auf diesem Geständnis wurde der 60-jährige staatsfeindlicher Aktivitäten für schuldig befunden.
(Quellen: IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", Idea: Gefangener des Monats April 2016, CITIZENGO)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
http://www.citizengo.org/de/pr/34136-lebenslange-zwangsarbeit-wegen-humanitaerer-hilfe-nordkorea-freiheit-fuer-pastor-hyeon-soo-lim?tc=ty&tcid=21711840
Unterstützen Sie jetzt:
den Aufruf der evangelischen Nachrichtenagentur idea an den Bundestag, auf die Bundesregierung einzuwirken, sich stärker für die Religionsfreiheit als ein Grundrecht besonders in islamischen, hinduistischen und kommunistischen Staaten einzusetzen: http://www.aufruf-religionsfreiheit.de
April 2016
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China:
Pastor Gu Yuese aus der Provinz Zhejiang, der auch als Joseph Gu bekannt ist, wurde am 28. Januar 2016 festgenommen und befindet sich seither in staatlichem Gewahrsam. Wie zahlreiche andere Christen hatte er sich gegen eine Kampagne in der Provinz Zhejiang gewandt, bei der seit zwei Jahren auf staatliche Anordnung Kreuze von den Kirchen abgerissen werden. Er war als Dialogpartner ausländischer Gäste und Pastor der staatlich kontrollierten Chonyi Kirche auch über die Grenzen Chinas hinaus bekannt gewesen. Nach der Kündigung am 22. Januar 2016 erfolgte 6 Tage später die Festnahme.
(Quelle: Hoffnungszeichen April 2016)
Eine gute Nachricht: Nach Meldung der IGfM vom 5.4.2016 wurde Pastor Gu Yuese inzwischen freigelassen. Die Kampagne gegen religiöse Symbole auf Gotteshäusern und Gebetsstätten in der chinesischen Provinz Zhejiang scheint aber nicht beendet zu sein.
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Iran:
Die 1978 geborene Christin Maryam Naghash Zargaran ist seit 15. Juli 2013 wegen ihres Glaubens in Haft. Die Konvertitin aus dem Islam wurde "wegen Propaganda gegen das islamische Regime und Untergrabung der nationalen Sicherheit" zu vier Jahren Haft verurteilt.
(Quellen: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte; akm-online.info vom 22.3.2016)
Nach viereinhalb Jahren Haft wurde Maryam Nagash Zargaran am 1.8.2017 freigelassen. (Quelle: Open Doors 09/2017)
Bitte setzen Sie sich auch weiterhin für Yklas Kabduakasov (Kasachstan, s. September 2015) ein. Inzwischen gibt es auch eine Onlinepetition von CSI-Schweiz:
März 2016
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Sudan:
Am 13. bzw. 18. Dezember 2015 wurden die Pastoren Telahoon Nogosi Kassa Rata und Hassan Abduraheem Kodi Taour verhaftet. Sie hätten schon längst freigelassen oder einem Gericht vorgestellt werden müssen.
(Quellen: IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit", Idea: Gefangener des Monats März 2016)
Eine gute Nachricht: Nach Meldung von idea haben die Sicherheitsbehörden einen Pastor freigelassen, der seit Dezember ohne Begründung inhaftiert war. Es handelt es sich um den 36-jährigen Telahoon Nogosi Kassa Rata, Leiter der Evangelischen Kirche Khartum Nord. Warum der Geheimdienst Rata jetzt freiließ, ist unklar. Der andere sudanesische Pastor - Hassan Abduraheem Kodi Taour - befindet sich nach wie vor grundlos in Haft. (Quelle: HKM Newsletter 13. Mai 2016)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Indien:
Sieben Christen im Alter zwischen 31 und 42 Jahren Bijay Kumar Sunseth, Gornath Chalan-seth, Budhadeb Nayak, Bhaskar Sunamajhi, Durjo Sunamajhi, Mun-da Badmajhi und Sanatan Badma-jhi wurden am 3. Oktober 2013 im Bundesstaat Odisha zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie am 25. August 2008 im Distrikt Kandhamal angeblich den berühmten Swami (Hindu-Guru) Laxamananda Saraswati umgebracht haben sollen. Die Christen beteuern ihre Unschuld. Die angeführten Beweise sind fadenscheinig, die Zeugenaussagen unglaubwürdig. Zudem hat sich bereits 2008 eine Rebellengruppe zum Mord bekannt.
(Quellen: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte; akm-online.info vom 13.3.2016; s. auch Juni 2015)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbriefe
Februar 2016
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Vietnam:
Der christliche Anwalt Nguyen Van Dai aus Hanoi wurde wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte am 15.12.2015 festgenommen. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft wegen Propaganda gegen den Staat.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Februar 2016, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Eine gute Nachricht: Nach Meldung der Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) wurde Nguyen Van Dai am 7. Juni 2018 freigelassen. (Quelle: HMK Newsletter 22. Juni 2018) -
Zeigen Sie Solidarität mit dem katholischen Priester und Bürgerjournalist Nguyen Van Ly, der in Vietnam im Gefängnis sitzt, weil er sich für Demokratie, Informations- und Religionsfreiheit einsetzt. Setzen Sie sich mit missio und Reporter ohne Grenzen für seine Freilassung ein.
Nguyen Van Ly wurde am 21. Mai 2016 aus dem Gefängnis entlassen.
(Quellen: Missio und openPetition vom 2.6.2016)
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Unterstützen Sie auch den Appell der Gesellschaft für bedrohte Völker für Religionsfreiheit in Vietnam. Er richtet sich an den Religionsausschuss der vietnamesischen Regierung und soll die Verabschiedung eines neuen verschärften Religionsgesetzes verhindern:
-> https://www.gfbv.de/de/informieren/kampagnen/religionsfreiheit-in-vietnam-retten/
Schöne und ermutigende Neuigkeiten aus dem Iran:
Pastor Saaed Abedini ist frei!
Er ist im Zuge eines Gefangenenaustausches zwischen dem Iran und den USA am
16.1.2016 aus dem Gefängnis entlassen worden. Er war am 26.9.2012 verhaftet
und am 27.1.2013 ausschließlich auf Grund seines Glaubens (er war vom
Islam zum Christentum übergetreten und hatte christliche Hauskreise besucht)
zu acht Jahren Haft verurteilt worden, von denen er über drei Jahre im
berüchtigten Gefängnis Rajai Shahr abgesessen hat.
(Quellen: IGfM und CitizenGo, 16.1.2016)
Januar 2016
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China:
Der chinesische Rechtsanwalt und Christ Zhang Kai aus Peking wurde am 25. August vorigen Jahres festgenommen. Er vertrat 100 evangelische Gemeinden, deren Kirchenkreuze abmontiert wurden.
Seit zwei Jahren werden auf Betreiben der Provinzregierung von Zhejiang diese Kreuze abgerissen. Außerdem kam es sogar zum Abriss von Kirchen. Evangelische wie katholische Christen sind gleichermaßen von dieser Kampagne betroffen. Nach Protesten kam es im vorigen Sommer zu etlichen Festnahmen. Erst Ende November / Anfang Dezember lenkten die örtlichen Justizbehörden ein und setzten einige der Häftlinge wieder auf freien Fuß. Zhang Kai war nicht darunter. Er befindet sich weiterhin unter "häuslicher Überwachung" und hat keinen Zugang zu seiner Familie und seinen Anwälten.
(Quellen: Hoffnungszeichen Januar 2016, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
Eine gute Nachricht: Nach Meldung der IGfM vom 5.4.2016 wurde Zhang Kai inzwischen freigelassen. Die Kampagne gegen religiöse Symbole auf Gotteshäusern und Gebetsstätten in der chinesischen Provinz Zhejiang scheint aber nicht beendet zu sein. -
Unterstützen Sie auch den Appell von CSI-Schweiz für Religionsfreiheit in Laos:
-> http://www.csi-int.org/ch-de/themen/article/der-staat-will-christliches-engagement-zermuerben/
Dezember 2015 *** Schreiben Sie auch den Gefangenen persönlich (-> Ermutigungsbriefe) ***
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Pakistan:
Der Christ Naveed Masih aus Sargodha (Provinz Punjab) wurde wegen Blasphemie angeklagt. Bei einem Schuldspruch droht ihm lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe.
(Quellen: idea: Gefangener des Monats Dezember 2015, IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
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Indien:
Zwei Parlamentarier (Tarun Vijay und Yogi Adityanath) aus den Reihen der indischen Regierungspartei BJP bereiten ein neues Gesetz vor, das die Abkehr vom Hinduismus landesweit unter Strafe stellen soll. Die Abstimmung über dieses Anti-Religionswechselgesetzes soll demnach in den nächste Wochen stattfinden.
-> Protestieren Sie dagegen auf CitizenGo
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Vietnam:
In den letzten Monaten erfasste eine Repressionswelle die Christen unter den Bergvölkern (Montagnards) Zentralvietnams. Montagnard-Flüchtlingen droht die Zwangsrückführung.
-> Unterstützen Sie die Onlineaktion von CSI Schweiz
Unterstützen Sie auch den Appell von Bischof Oliver Dashe Doeme aus Maiduguri (Nigeria) an Afrikanische Union, EU und Vereinte Nationen um größere politische und wirtschaftliche Hilfe sowie militärischen Schutz für Christen und andere Minderheiten in Nigeria, damit die islamistische Terrorgruppe Boko Haram endlich gestoppt wird:
-> http://citizengo.org/de/pr/30960-hilfe-fuer-christen-und-andere-minderheiten-nigeria
Rufen Sie auch unsere Bundesregierung dazu auf, dass sie sich stärker für die Religionsfreiheit besonders in islamischen, hinduistischen und kommunistischen Staaten einsetzt, und unterstützen Sie die folgende Online-Aktion von der evangelischen Nachrichtenagentur idea:
-> http://www.aufruf-religionsfreiheit.de/
November 2015
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China:
Hauskirchen-Pastor Zhao Weiliang und Gemeindeglied Cheng Hongpeng aus der ostchinesischen Küstenprovinz Shandong wurden am 23. April 2015 zu vier bzw. drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die kommunistischen Behörden werfen ihnen staatsfeindlichen Kult vor.
(Quelle: CSI Deutschland, 21.10.2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbrief -
Laos:
Der 43-jährige Bountheung Phetsomphone und der 40-jährige Neuy wurden am 2. September in der Provinz Khammuan in Zentral-Laos beim Besuch einer Familie verhaftet. Die Behörden werfen ihnen vor, den christlichen Glauben verbreitet zu haben. Die beiden Inhaftierten Christen sind verheiratete Familienväter mit jeweils drei Kindern. Sie befinden sich im Gefängnis Ban Khoun Kham im nördlichen Teil der Provinz Khammuan.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats November 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste -
Indonesien: Christliche Minderheit bedroht
Nach dem Abriss von sieben Kirchen durch die lokalen Behörden in der indonesischen Provinz Aceh nehmen die religiösen Spannungen zwischen Muslimen und Christen in der Region zu. Zahlreiche Menschen sind geflohen.
-> Unterstützen Sie die E-Mail-Eilaktion UA-244/2015 von Amnesty International
Oktober 2015
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Pakistan:
Pervaiz Masih, Ziegelei-Arbeiter aus der Provinz Punjab und Vater von vier Kindern im Alter zwischen sieben Monaten und neun Jahren, sitzt seit dem 2. September im Gefängnis. Dem Christ wird vorgeworfen, den Koran beleidigt zu haben. Pervaiz Masih hatte den Zuschlag erhalten, bei einem Hausbau Sand zu liefern. Mehrere Konkurrenten stritten mit ihm um diesen Auftrag. Dann erstatteten sie Mitte August Anzeige wegen Verstoßes gegen den Blasphemie-Paragrafen 295 C des pakistanischen Strafgesetzbuchs. Kommt es zu einem Schuldspruch, kann der Angeklagte mit dem Tod oder lebenslanger Haft bestraft werden. Auch die Familie von Pervaiz Masih und seine christlichen Nachbarn sind in höchster Gefahr, weil Dorfbewohner gedroht haben sollen, die Christen auf offener Straße zu verbrennen.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Oktober 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste-> Online-Petition von CITIZENGO
Eine gute Nachricht: Nach Meldung der IGfM wurde Pervaiz Masih am 10.10.2015 gegen Kaution aus dem Gefängnis entlassen. Es ist ein sehr seltener Fall in der pakistanischen Geschichte, in dem bereits die erste Gerichtsinstanz einem Kautionsantrag der Verteidigung zustimmte. Die Vorwürfe gegen Pervaiz Masih wurden aber noch nicht fallen gelassen, so dass es voraussichtlich noch zu einem Gerichtsprozess kommen wird, dessen Ausgang ungewiss ist. Wir sollten also weiterhin für ihn eintreten. (Quelle: IGfM, Verfolgte Christen aktuell Nr.3, 2015)
September 2015
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Kasachstan:
Der Adventist Yklas Kabduakasov wurde am 14. August in Astana verhaftet. Vorher waren seine Wohnung durchsucht und religiöse Bücher beschlagnahmt worden. Am folgenden Tag entschied ein Gericht, dass er bis zu zwei Monate in Untersuchungshaft bleiben soll. Bei einer Anhörung am 21. August wurde ihm die Verbreitung "religiöser, sozialer und nationaler Zwietracht" vorgeworfen, weil er mit anderen Menschen diskutiert und christliche Bücher anbietet. Eine Verurteilung könnte fünf bis zehn Jahre Haft nach sich ziehen.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats September 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Bitte setzen Sie sich auch weiterhin für Pastor Saeed Abedini (Iran, s. Juli 2015) ein. Inzwischen gibt es auch eine Onlinepetition an die Außenminister der USA, Großbritanniens, Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Russlands:
August 2015
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China:
Der christliche Buchladen-Gründer Lacheng Ren aus Taiyuan (Provinz Shanxi) ist seit fast drei Jahren inhaftiert. Er wurde am 17. Juni 2013 wegen angeblicher "illegaler Geschäftstätigkeiten" zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats August 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Schöne und ermutigende Neuigkeiten aus Pakistan:
Am 22.07.2015 hat das Oberste Gericht in Pakistan (Supreme Court of Pakistan)
das Todesurteil von Asia Bibi aufgrund von Ungereimtheiten in der Beweisführung
vorübergehend aufgehoben und einem Antrag auf Berufung stattgegeben.
Das Urteil aus der Vorinstanz wurde zur Gänze aufgehoben. Die 50-jährige
Mutter von fünf Kindern könnte das Gefängnis nun verlassen
Sie entschied sich aber, trotz der widrigen Haftbedingungen und angesichts
der bestehenden Morddrohungen, bis zur nächsten Gerichtsverhandlung im
Gefängnis zu bleiben, weil dort ihr Leben derzeit am besten geschützt
werden kann. Radikale Islamisten sollen inzwischen knapp 5000 Dollar Kopfgeld
auf Asia Bibi ausgesetzt haben. Sie soll ermordet werden, unabhängig
davon, ob sie aus dem Gefängnis freigelassen wird oder nicht.
(Quellen: HMK-Newsletter vom 27.7.15, Nachricht von CitizenGo
vom 29.7.15)
Eine gute Nachricht: Asia Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
Juli 2015
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Vietnam:
am 15. November 2010 verurteilte ein vietnamesisches Gericht den damals 47-jährigen Evangelisten Ksor Y Du wegen "Untergrabung der nationalen Einheit" zu sechs Jahren Gefängnis und vier Jahren Hausarrest. Er weigerte sich bei der Verhandlung, seinen christlichen Glauben aufzugeben, auch wenn dies seinen Tod bedeuten würde. Der Gefangene ist gesundheitlich angeschlagen und es gibt Berichte, dass er gefoltert, geschlagen und in einem Gefängnis im Norden Vietnams zum Steine schleppen gezwungen wird. Y Du ist Mitglied der Hauskirchenbewegung "Vietnam Good News Mission" und wurde bereits zehn Monate vor seiner Verurteilung am 27. Januar 2010 festgenommen. Auch auf dessen Ehefrau, Le H´Gioi, ist Druck ausgeübt worden, ihren christlichen Glauben zu verleugnen, damit ihr Mann freikommt. Sie blieb ebenfalls standhaft.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Juli 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
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Iran:
Pastor Saaed Abedini wurde am 26. September 2012 verhaftet und 27. Januar 2013 ausschließlich auf Grund seines Glaubens zu acht Jahren Haft verurteilt. Er wird im Rajai-Shar Gefängnis in Karaj festgehalten.
(Quelle: IGFM Newsletter vom 29.5.2015, HMK, 26.9.2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbrief
Reverend Yat Michael und Reverend Peter Yen
(s. April 2015), sind am 1. März auf der Grundlage des sudanesischen
Strafgesetzbuchs unter Anklage gestellt worden. Zwei der ihnen zur Last gelegten
Straftaten hätten die Todesstrafe nach sich ziehen können.
Der erneute Aufruf im Juli hat sich entzwischen erledigt: Am 5.8.2015 wurde
Pastor Michael für "Leitung einer terroristischen Vereinigung"
(§ 65) verurteilt und Pastor Reith wurde aufgrund von "Störung
öffentlichen Friedens" (§ 69) verurteilt. Alle anderen Anklagepunkte
wurden fallengelassen. Das Gericht befand die Zeit, die
beiden Pastoren in Untersuchungshaft
verbracht hatten, als Strafmaß ausreichend. Sie wurden noch am selben
Tag aus dem Gefängnis entlassen. Die vielfachen Proteste und die damit
verbundene internationale Aufmerksamkeit (Repräsentanten mehrerer ausländischer
Botschaften und Vertretungen wohnten der Gerichtsverhandlung bei) haben Wirkung
gezeigt. Vielen Dank für die Unterstützung!
(Quellen: Urgent Action von Amnesty
International, Online-Petition von CitizenGO!)
Juni 2015
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China:
am 24. April 2015 verurteilte ein Volksgericht in der Stadt Liuzhou (Provinz Guangxi) die Christen Cheng Jie, Huang Quirui und Li Jiato wegen "illegaler Geschäftspraktiken" neben Geldstrafen zu zwei Jahren Haft, der beteiligte Drucker Fang Bin erhielt 21 Monate Gefängnis. Sie sollen mit dem Vertrieb eines Kindergartenbuches Profit gemacht haben. Die Verteidiger der Angeklagten gehen von einem ungerechten Urteil und einem Fall religiöser Verfolgung aus. Die Verurteilten hatten nur den Selbstkostenpreis der Bücher verlangt, die der Kindererziehung dienen sollen.
(Quelle: idea: Gefangene des Monats Juni 2015)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste
Indien:
Sieben Christen im Alter zwischen 31 und 42 Jahren Bijay Kumar Sunseth, Gornath Chalanseth, Budhadeb Nayak, Bhaskar Sunamajhi, Durjo Sunamajhi, Munda Badmajhi und Sanatan Badmajhi wurden am 3. Oktober 2013 im Bundesstaat Odisha zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie am 25. August 2008 im Distrikt Kandhamal angeblich den berühmten Swami (Hindu-Guru) Laxamananda Saraswati umgebracht haben sollen. Die Christen beteuern ihre Unschuld. Die angeführten Beweise sind fadenscheinig, die Zeugenaussagen unglaubwürdig. Zudem hat sich bereits 2008 eine Rebellengruppe zum Mord bekannt.
(Quellen: IGfM, "verfolgte Christen aktuell", 1-2015; CSI Schweiz, 14. November 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbriefe
Mai 2015
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Eritrea:
Mussie Eyob wurde im Februar 2011 bei einem Aufenthalt in Saudi-Arabien verhaftet, weil er mit Besuchern einer Moschee über den christlichen Glauben gesprochen hatte. Nach internationalen Protesten wurde er im November 2011 in sein Heimatland abgeschoben. Erst jetzt wurde bekannt, dass er sich seitdem in einem Gefangenenlager im Nordwesten des diktatorisch regierten Staates befindet. Dieses Gefängnis wurde 2007 speziell für Christen eingerichtet, die wegen ihres Glaubens inhaftiert werden. 2009 starben dort zwei Christen aufgrund der unmenschlichen Zustände. Eyob kümmert sich in dem Lager um alte und kranke Gefangene. Weshalb er dort festgehalten wird, ist nicht bekannt.
Seit 2002 sind nur die eritreisch-orthodoxe, die katholische und die lutherische Kirche sowie als Religion der Islam anerkannt. Mitglieder der genannten Kirchen können weithin ungehindert Gottesdienst feiern, werden jedoch überwacht. Angehörige anderer Kirchen leben ständig in Gefahr, verhaftet zu werden.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Mai 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste -
Marokko:
Der 50jährige Christ und Konvertit Jamaa Ait Bakrim befindet sich weiterhin in Haft. Er musste schon über 10 Jahre aufgrund seines Glaubensbekenntnisses in Gefängnissen verbringen. Zuletzt wurde er am 28.12.2005 wegen "Proselytismus" und "Zerstören fremden Eigentums" zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.
(Quelle: akm, E-Mail-Aktionskreis, 26.4.2015; IGfM: Für die Menschenrechte Nr.8 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
April 2015
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Sudan:
Reverend Yat Michael und Reverend Peter Yein Reith, zwei Mitglieder der presbyterianischen Kirche im Südsudan, die am 21. Dezember 2014 bzw. am 11. Januar 2015 vom sudanesischen Geheimdienst (NISS) festgenommen wurden, sind weiterhin in Haft.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats April 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
März 2015
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Nordkorea:
Der 50-jährige südkoreanische Baptist Kim Jung-wook wurde am 30. Mai 2014 in Nordkorea zu lebenslanger Haft in einem Arbeitslager verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, am Aufbau einer Untergrundkirche gearbeitet und Spionage betrieben zu haben.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats März 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Februar 2015
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Iran:
Der 32-jährige iranische Hauskirchenleiter Ebrahim Hossein-Zadeh wurde Mitte November in der rund 700 Kilometer südlich von Teheran gelegenen Provinzhauptstadt Schiraz verhaftet. Sein persönliches Umfeld ist davon überzeugt, dass Zadeh - er ist seit 2009 Christ - wegen seiner Arbeit als Pastor inhaftiert wurde. Seit dem 17. November haben Angehörige keinen Kontakt mehr zu ihm bekommen. Sein gegenwärtiger Aufenthaltsort ist nicht bekannt.
(Quelle: idea: Gefangener des Monats Februar 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
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Sudan:
Zwei Mitglieder der presbyterianischen Kirche im Südsudan, Reverend Yat Michael und Reverend Peter Yen, sind am 21. Dezember 2014 bzw. am 11. Januar 2015 vom sudanesischen Geheimdienst (NISS) festgenommen worden. Sie werden ohne Kontakt zur Außenwelt an einem unbekannten Ort festgehalten. Auch ihre Familien und Rechtsbeiständen wissen nicht, wo sie sind. Ihnen drohen nun Folter und anderweitige Misshandlungen.
(Quelle: amnesty international, urgent action UA-028/2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch folgende Online-Petitionen:
- Boko Harams Völkermord in Nigeria beenden! (CITIZENGO an den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon)
- Boko Harams Terror beenden! (Avaaz an die Präsidentschaft und die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats)
Januar 2015
China:
Seit 1997 wird der römisch-katholische Bischof Su Zhimin (Jahrgang 1931) der Diözese Baoding (Provinz Hebei) an einem unbekannten Ort in Haft gehalten. Er hat über 40 Jahre seines Lebens wegen seines Glaubens im Gefängnis oder in Arbeitslagern verbracht.
(Quelle: idea, Gefangener des Monats Januar 2015)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Pakistan:
Bitte setzen Sie sich weiterhin für die wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilte Christin Asia Bibi ein. Ihre letzte Hoffnung ist in der letzten Instanz eine Verhandlung vor dem Obersten Gericht Pakistans. Möglich ist auch eine Begnadigung. Bitte helfen Sie mit!
(Quelle: IGfM)
Eine gute Nachricht: Asia Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
Dezember 2014
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Iran:
Das Revolutionsgericht in Teheran verurteilte die 36-jährige Christin Maryam Nagash Zargaran, die vom Islam zum Christentum übergetreten ist, im Jahr 2013 zu vier Jahren Haft. Im Urteil wurde ihr "Propaganda gegen das islamische Regime und Untergrabung der nationalen Sicherheit" vorgeworfen. Am 15. Juli 2013 trat sie die Haft in der Frauenabteilung des Teheraner Evin-Gefängnisses an.
Nagash Zargaran ist Mitglied der Pfingstkirche "Assemblies of God" (Versammlungen Gottes) und engagiert sich in einer Hauskirche. Die Christin hat große gesundheitliche Probleme. Im Gefängnis erlitt sie einen Herzinfarkt. Außerdem lösten die Haftbedingungen bei ihr Depressionen aus.
(Quellen: Newsletter HMK vom 5.12.2014, idea: Gefangene des Monats Dezember 2014)
Nach viereinhalb Jahren Haft wurde Maryam Nagash Zargaran am 1.8.2017 freigelassen. (Quelle: Open Doors 09/2017)
China:
Seit 2008 sitzt der uigurische Christ Alimjan Yimit aus Xinjiang wegen seines Glaubens im Gefängnis. Der Vater zweier Kinder konvertierte 1995 im Alter von 22 Jahren vom Islam zum Christentum und schloss sich einer Hauskirche an. Seine religiösen Aktivitäten führten dazu, dass er überwacht wurde. Der Besuch eines amerikanischen Christen in Kashgar führte am 12. Januar 2008 zu seiner Verhaftung. Er wurde am 6. August 2009 vom Gericht des Distrikts Kashi wegen «Weitergabe von Staatsgeheimnissen ans Ausland» zu 15 Jahren Haft verurteilt. Seit 2010 ist er in Abteilung 11 des Gefängnisses Xinjiang Nummer 3 in Urumqi inhaftiert. Es geht ihm gesundheitlich nicht gut.
(Quelle: CSI Schweiz, 18. September 2013; Open Doors 11/14)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbrief
Trösten Sie Gefangene zu Weihnachten mit einer schönen Postkarte.
Gleichzeitig zeigen Sie den Behörden vor Ort, dass das Ausland darauf
achtet , was mit den Glaubensgefangenen geschieht. Schreiben Sie ermutigend,
auf Englisch oder Deutsch. Geschenke werden wahrscheinlich beschlagnahmt.
Verzichten Sie auf christliche Symbole.
Textbeispiel:
You are not alone in your plight. We are praying for your release. May God bless you.
Sie sind in Ihrer Not nicht alleine. Wir beten für Ihre Freilassung.
Möge Gott Sie segnen.
Anschriften links unter dem Menüpunkt "Ermutigungsbriefe".
November 2014
Pakistan:
Der Oberste Gerichtshof der pakistanischen Provinz Punjab in Lahore hat am 16. Oktober die Todesstrafe gegen die pakistanische Christin Asia Bibi bestätigt. Sie war am 8. November 2010 als erste Frau in Pakistan wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden. Die letzte Instanz ist jetzt das Oberste Gericht Pakistans. Möglich ist auch eine Begnadigung. Bitte helfen Sie mit!
(Quelle: IGfM)
Eine gute Nachricht: Asia Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
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Weißrussland:
Aleksei Shchedrov droht eine zweijährige Haftstrafe aufgrund seines Handelns in einer nicht registrierten religiösen Organisation . Er wurde am 11. Juni 2013 wegen Artikels 193-1 des weißrussischen Strafrechts verhaftet, der Aktivitäten von nicht registrierten Organisationen verbietet.
(Quelle: CSI Österreich)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
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Marokko:
Der 50jährige Christ und Konvertit Jamaa Ait Bakrim musste schon über 10 Jahre aufgrund seines Glaubensbekenntnisses in Gefängnissen verbringen. Zuletzt wurde er am 28.12.2005 wegen "Proselytismus" und "Zerstören fremden Eigentums" zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.
(Quelle: IGfM: Für die Menschenrechte Nr.8 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
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Iran:
Pastor Behnam Irani wurde 1992 Christ und bald einer der führenden Leiter der verfolgten iranischen Hauskirchenbewegung. Am 19. Oktober 2014 verurteilte ihn das Islamische Revolutionsgericht in Karaj zu nun insgesamt zwölf Jahren Haft und Verbannung. Die Strafe muss er über 1.000 km von seiner Familie entfernt verbüßen.
In einem Berufungsverfahren hob das Revolutionsgericht im Dezember 2014 das Urteil vom 19.10.2014 auf. Pastor Irani muss jedoch weiterhin frühere Haftstrafen von zusammen sechs Jahren verbüßen - allerdings nicht mehr in der Verbannung, über 1.000 km von seiner Familie entfernt. Danke für Ihre Unterstützung!
(Quelle: IGfM, Newsletter vom 27.12.2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Bitte unterstützen Sie auch die Petition der IGfM für Pastor Behnam Irani.
Oktober 2014
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Iran:
Pastor Abdolreza Matthias Ali-Haghnejad, früherer Muslim, wurde von Sicherheitskräften am 5. Juli in seinem Haus in Bandar-e-Anzali, einer Hafenstadt am Kaspischen Meer, verhaftet. Die Beamten nahmen dort auch die beiden Christen Mohammad Roghangir und Suroush Saraie fest und beschlagnahmten Bibeln, christliche Literatur sowie den Computer des Pastors. Am 3. August wurde er wegen "Feindschaft gegen Allah" und "Verderbenstiften auf Erden" angeklagt. Beide Anklagepunkte können mit dem Tod bestraft werden. Haghnejad war wegen seines Glaubens bereits drei Mal zwischen 2006 und 2011 inhaftiert. Er ist leitend engagiert in der evangelikalen "Kirche des Iran".
Internationale Proteste wendeten eine Hinrichtung ab. Am 19. Oktober 2014 verurteilte ihn ein Revolutionsgericht zu sechs Jahren Haft. Am 9. Dezember 2014 wurde Abdolreza Ali-Haghnejad von einem Berufungsgericht freigesprochen. Danke für Ihre Unterstützung!
(Quellen: HMK, 2.10.2014, IGfM Newsletter vom 27.12.2014)
Leider sind Mohammad Roghangir und Suroush Saraie weiterhin in Haft und benötigen unsere Unterstützung.
-> Protestbrief
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Iran:
Pastor Saaed Abedini befindet sich jetzt seit zwei Jahren in Haft. Er wird im Rajai-Shar Gefängnis in Karaj festgehalten und wurde ausschließlich auf Grund seines Glaubens zu acht Jahren Haft verurteilt. (Quelle: HMK, 26.9.2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbrief
September 2014
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Iran:
Pastor Behnam Irani sitzt bereits seit 6 Jahren im Gefängnis. Jetzt wurde der christliche Leiter 18 weiterer Vergehen angeklagt, darunter ist der Vorwurf "Verderbenstiften auf Erden", das mit dem Tod bestraft werden kann.
Das iranische Strafrecht gibt dem Richter ausdrücklich die Möglichkeit, bei diesen "Verbrechen" die Kreuzigung anzuordnen.
(Quelle: HMK, 19.9.2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Pakistan:
Der Verhandlungstermin im Berufungsprozess für die Christin Asia Bibi wurde erneut verschoben. Neuer Termin ist der 16. Oktober. Die fünffache Mutter wurde am 8.11.2011 wegen angeblicher Beleidigung des Islam zum Tode verurteilt und sitzt seit fünf Jahren unschuldig in Haft. (Quelle: HMK, 12.9.2014)
Eine gute Nachricht: Asia Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
Juli / August 2014
Bitte setzen Sie sich weiter für die Gefangenen der Monate Januar
bis Juni ein,
bis auf Meriam Ishag Yahia Ibrahim aus dem Sudan und Gao Zhisheng aus China
sind alle weiterhin in Haft.
Mai / Juni 2014
Pakistan:
Am 4. April 2014 waren der Christ Shafqat Emmanuel (43 Jahre) und seine Ehefrau Shagufta Kausar (38 Jahre) aus Toba Tek Singh (Provinz Punjab) in einem unfairen Gerichtsverfahren wegen Blasphemie zum Tode verurteilt worden. Sie sollen angeblich von ihrem Mobiltelefon eine Textnachricht versandt haben, die das Ansehen des Propheten Mohammed verletzte. Das Ehepaar besitzt nur rudimentäre Lese- und Schreibkenntnisse, so dass fraglich ist, ob sie überhaupt solche SMS hätten schreiben können. Das betreffende Mobiltelefon wurde außerdem von Shagufta bereits einen Monat vorher bei der Polizei als gestohlen gemeldet und das "Geständnis" von Emmanuel wurde unter Folter vor den Augen seiner Frau und seiner vier Kinder (5, 7, 10 und 13 Jahre) erzwungen.
(Quelle: HMK, Hilfe für verfolgte Christen, 9.5.2014; Hoffnungszeichen, Juni 2014; CSI-Schweiz, 17. Mai 2014, IGFM: Für die Menschenrechte Nr.6 2014)
Das Oberste Gericht (High Court) hat am 3. Juni 2021 das zum Tode verurteilte Ehepaar Shagufta Kausar und Shafqat Emmanuel nach sieben Jahren in der Todeszelle freigesprochen. Sie waren schon "Gefangene des Monats" Mai 2014. Wie die Evangelische Nachrichtenagentur idea am 13.08.2021 meldet, befindet sich das Ehepaar jetzt in Sicherheit. Es hat Aufnahme in einem europäischen Land gefunden, das aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben wird.
(Quellen: AKM)-
Sudan:
Die 27-jährige Christin Meriam Ishag Yahia Ibrahim wurde am 15. Mai 2014 zum Tod durch den Strang verurteilt, weil sie angeblich vom Islam abgefallen ist. Ihre äthiopisch-orthodoxe Mutter erzog sie christlich, da ihr muslimischer Vater die Familie verließ, als sie sechs Jahre alt war. Meriam Ibrahim ist Christin, seit sie sich erinnern kann und will dies bleiben. Dieses Menschenrecht auf freie Religionswahl verweigerte ihr das sudanesische Gericht, da laut sudanesischem Gesetz Kinder, deren Vater muslimisch ist, als Moslem betrachtet werden.
Außerdem wurde sie dazu verurteilt, mit 100 Hieben ausgepeitscht zu werden, weil ihre Ehe mit ihrem Mann aus dem (christlicher geprägten) Südsudan nach dem Gesetz der Schari'a ungültig ist. Auf Ehebruch steht im Sudan Prügelstrafe.
Der Vater ihrer beiden Kinder darf sich um ihre gemeinsamen Kinder nicht kümmern und erhält noch nicht einmal ein Besuchsrecht. So sollen die Kinder neben der Mutter auch noch den Vater verlieren.
Beide Kinder, der 20 Monate alte Sohn Martin und die vor wenigen Tagen im Gefängnis geborene Tochter Maya, befinden sich bei der Mutter in Haft.
Entgegen anders lautenden Nachrichten konnte Meriam zunächst nicht aus der Haft entlassen werden, weil nur ein Berufungsgericht darüber entscheiden konnte. Dieses hat am 24.6.2014 dann die Freilassung verfügt. Sie ist inzwischen mit ihrer Familie nach Rom geflüchtet. Danke für Ihre Unterstützung!
(Quellen: Amnesty International, IGfM, HKM, CSI Österreich, Mai bis Juli 2014)
April 2014
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Iran:
Vahid Hakkani aus Shiraz, der vom Islam zum Christentum übertrat, wurde im Juni 2013 zusammen mit drei weiteren Männern verhaftet und vom Revolutionsgericht zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Sie hätten bei Versammlungen in einer Hauskirche auch Kontakt zu ausländischen Priestern gesucht und damit die nationale Sicherheit gefährdet. Seit dem 20. März befindet er sich trotz seiner bereits prekären Gesundheit im Hungerstreik. Er will damit gegen die Ablehnung seines Berufungsantrags auf Freilassung gegen Kaution protestieren.
(Quelle: HMK, April 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Pakistan:
Ein Gericht in Pakistan hat wieder einen Christen wegen Blasphemie zum Tode verurteilt. Der 35-jährige Sawan Masih aus Lahore soll in einem Streit mit einem muslimischen Freund den Propheten Mohammed beleidigt haben. Der Prozess wurde in einem Gefängnis geführt, offenbar weil dem Angeklagten sonst Lynchmord gedroht hätte.
Masih beteuert bis heute seine Unschuld. Er erklärte, die Vorwürfe wegen Blasphemie seien Teil eines Komplotts, mit dem die Christen aus seinem Viertel vertrieben werden sollten, um Platz für ein Industrieprojekt zu schaffen.
(Quelle: HMK, April 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Kuba:
Die Afro-Kubanerin Sonia Garro Alfonso setzte sich mit der christlichen Menschenrechtsbewegung «Damen in Weiss» friedlich für Gewissensgefangene ein. Schwer erkrankt sitzt sie seit zwei Jahren hinter Gittern und wartet auf ihren Prozess. Auch ihr Ehemann Ramón Alejandro Muñoz González, Präsident der Unabhängigen Afro-Kubanischen Stiftung, wurde am 18. März 2012 verhaftet.
(Quelle: CSI Schweiz, 25.3.2014)
Die kubanische Christin Sonia Garro Álfonso ist inzwischen vorläufig aus dem Gefängnis entlassen worden. (Newsletter HMK vom 12.12.2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
März 2014
Iran:
Der Gesundheitszustand des inhaftierten iranischen Pastors Behnam Irani ist bedenklich. Wegen Blutungen durch Magengeschwüre wurde er am 22.2.2014 im Shahid Madani Krankenhaus in Karadsch zwar erfolgreich operiert, sollte aber am 25.2. wieder ins Gefängnis zurückkehren.
Pastor Irani wurde nach seiner Bekehrung zum Christentum Oberhaupt der Kirche des Iran mit Sitz in Karaj. Weil er "nicht genehmigte" Gebetsversammlungen organisiert hatte, wurde er 2011 zu sechs Jahren Haft verurteilt.
(Quelle: Christian Solidarity Worldwide, 24. Februar 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
China:
Seit 2006 wurde der christliche Menschenrechtsanwalt Gao Zhisheng unter schlimmsten Bedingungen festgehalten.Er verteidigte die Opfer des chinesischen Justizsystems und geriet schliesslich selbst in die Mühlen des Polizeiapparates.
(Quelle: CSI Schweiz, 15. Januar 2014)
Am 7. August 2014 ist er freigelassen worden, steht aber weiter unter Beobachtung.
(Quelle: Christian Solidarity Worldwide)
Februar 2014
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Iran:
Am 5. Dezember 2013 wurde Pastor Vruir Avanessian in Teheran zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
(Quelle: Hoffnungszeichen Februar 2014)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Pakistan:
Die Christin Asia Bibi, am 8.11.2011 wegen angeblicher Beleidigung des Islam zum Tode verurteilt und seit mehr als drei Jahren unschuldig in Haft, wartet seit Monaten auf ihre Anhörung.
(Quelle: IGfM, "Für die Menschenrechte" Nr. 1, Januar 2014)
Eine gute Nachricht: Asia Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
Januar 2014
Kasachstan:
Bachytschan Kaschkumbajew, Pastor der Grace Church in Astana, muss sich gleich zwei Verfahren stellen, die ihn für Jahre hinter Gitter bringen könnten.
(Quelle: CSI Schweiz, 22. Dezember 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Dezember 2013
Trösten Sie Gefangene zu Weihnachten mit einer schönen Postkarte.
Gleichzeitig zeigen Sie den Behörden vor Ort, dass das Ausland darauf
achtet , was mit den Glaubensgefangenen geschieht. Schreiben Sie ermutigend,
auf Englisch oder Deutsch. Geschenke werden wahrscheinlich beschlagnahmt.
Verzichten Sie auf christliche Symbole.
Textbeispiel:
You are not alone in your plight. We are praying for your release. May God bless you.
Sie sind in Ihrer Not nicht alleine. Wir beten für Ihre Freilassung.
Möge Gott Sie segnen.
Anschriften links unter dem Menüpunkt "Ermutigungsbriefe".
November 2013
Indien:
Sieben Christen im Alter zwischen 31 und 42 Jahren Bijay Kumar Sunseth, Gornath Chalanseth, Budhadeb Nayak, Bhaskar Sunamajhi, Durjo Sunamajhi, Munda Badmajhi und Sanatan Badmajhi wurden am 3. Oktober 2013 im Bundesstaat Odisha zu lebenslanger Haft verurteilt, weil sie am 25. August 2008 im Distrikt Kandhamal angeblich den berühmten Swami (Hindu-Guru) Laxamananda Saraswati umgebracht haben sollen. Die Christen beteuern ihre Unschuld. Die angeführten Beweise sind fadenscheinig, die Zeugenaussagen unglaubwürdig. Zudem hat sich bereits 2008 eine Rebellengruppe zum Mord bekannt.
(Quelle: CSI Schweiz, 14. November 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbriefe
Oktober 2013
Iran:
Pastor Saeed Abedini sitzt seit Juli 2012 im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran. Er war wegen der Gründung von Hauskirchen zu 8 Jahren Haft verurteilt worden.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte 29.09.2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
September 2013
China:
Seit 2008 sitzt der uigurische Christ Alimjan Yimit aus Xinjiang wegen seines Glaubens im Gefängnis. Der Vater zweier Kinder konvertierte 1995 im Alter von 22 Jahren vom Islam zum Christentum und schloss sich einer Hauskirche an. Seine religiösen Aktivitäten führten dazu, dass er überwacht wurde. Der Besuch eines amerikanischen Christen in Kashgar führte am 12. Januar 2008 zu seiner Verhaftung. Er wurde am 6. August 2009 vom Gericht des Distrikts Kashi wegen «Weitergabe von Staatsgeheimnissen ans Ausland» zu 15 Jahren Haft verurteilt. Seit 2010 ist er in Abteilung 11 des Gefängnisses Xinjiang Nummer 3 in Urumqi inhaftiert.
(Quelle: CSI Schweiz, 18. September 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbrief
Juli 2013
Vietnam:
Zum vietnamesischen Unabhängigkeitstag am 2. September werden jedes Jahr mehrere tausend Gefangene freigelassen. Setzen wir uns diesmal insbesondere für die Freilassung folgender inhaftierter Christen ein:
Pastor Nguyen Công Chinh wurde im Jahr 2012 zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt. Der christliche Menschenrechtler setzte sich für die unterdrückten Bergvölker ein.
Pfarrer Duong Kim Khai sitzt seit 2011 eine fünfjährige Haftstrafe ab. Er soll anschliessend noch fünf Jahre unter Hausarrest gesetzt werden. Der Pfarrer unterstützte Bauern, deren Land enteignet wurde.
Für das Verteilen von christlichen Flugblättern wurden Vo Thi Thu Thuy und Nguyen Van Thanh 2012 zu fünf bzw. drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hatten Schriften des schwerkranken Paters Nguyen Van Ly verteilt, der seit 2011 ebenfalls im Gefängnis sitzt. (Quelle: CSI Schweiz, 11. Juni 2013)
Nguyen Van Ly wurde am 21. Mai 2016 aus dem Gefängnis entlassen.
(Quellen: Missio und openPetition vom 2.6.2016)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbrief Vo Thi Thu Thuy, Ermutigungsbrief Nguyen Van Thanh
Marokko:
Der Hohe Rat der Religionsgelehrten hat im April eine Fatwa gegen Marokkaner erlassen, die keine Muslime mehr sein wollen: Sie sollen zum Tod verurteilt werden. Der Hohe Rat der Religionsgelehrten ist die höchste religiöse Autorität in Marokko. Er hat zwar nur beratende Funktion, dennoch haben dessen Gutachten eine starke Signalwirkung und beeinflussen Gesellschaft ebenso wie Behörden. Die Fatwa ebnet einer zunehmenden Verfolgung die Bahn. Ein marokkanischer Konvertit, der in der Hauskirchenbewegung in Marrakesch aktiv ist, berichtet bereits jetzt von stärkerer Überwachung durch die Geheimpolizei. Die Christen fühlen sich bedroht und schutzlos.
(Quelle: CSI Schweiz, 21. Juni 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Saudiarabien:
In al-Chubar wurden zwei Männer am 12.05.2013 zu mehrjährigen Haftstrafen und Peitschenhieben verurteilt, weil sie einer jungen Frau bei der Konvertierung zum Christentum geholfen haben sollen.
(Quelle: Hoffnungszeichen Juli 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Juni 2013
China:
Seit dem 11. April 2011 befindet sich der 60-jährige christliche Dissident Zhu Yufu aus der Stadt Hangzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang wieder im Gefängnis. Im Februar 2012 wurde Zhu Yufu zu sieben Jahren Gefängnis und anschliessendem dreijährigen Entzug aller politischen Rechte verurteilt. Den besonderen Zorn der kommunistischen Behörden erregte dieses Mal ein Gedicht im Internet: In Es ist Zeit bezog sich Zhu Yufu auf den Arabischen Frühling und wünschte sich eine chinesische Volksbewegung für Freiheit und Demokratie. Außerdem soll er zu Spenden für Verwandte inhaftierter Dissidenten aufgerufen sowie ausländischen Medien Interviews gegeben haben. Obwohl er infolge der harten Zwangsarbeit schwer erkrankt ist, wird ihm ärztliche Behandlung verweigert.
(Quelle: CSI Schweiz, 21. Mai 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Ägypten:
Die 24-jährige koptische Grundschullehrerin Demiana Ebeid Abdelnour ist seit dem 8. Mai wegen angeblicher Blasphemie in Untersuchungshaft. Sie wurde von drei Schülern einer Grundschule in Luxor beschuldigt, in ihrem Unterricht über die Geschichte der Weltreligionen den Islam und den Propheten Mohammed beleidigt zu haben.
(Quelle: IGfM, "Für die Menschenrechte" Nr. 5, Mai 2013)
Ohne dass Entlastungszeugen gehört worden sind wurde sie am 11.6. von einem Gericht zu 100.000 Ägyptischen Pfund verurteilt (dem 100 bis 200-fachen durchschnittlichen Monatslohn) und gegen eine Kaution von 20.000 Pfund freigelassen. Die Verteidigung will in die Berufung gehen.
(Quelle: IGfM, "Für die Menschenrechte" Nr. 6, Juni 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Südsudan:
Zwei Mitglieder der presbyterianischen Kirche im Südsudan, Reverend Idris Joshua Idris Nalos und der angehende Pastor David Gayin, sind am 19. Mai in ihren Häusern von Sicherheitskräften festgenommen worden. Sie werden ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. Ihnen drohen nun Folter und andere Formen von Misshandlungen.
(Quelle: Amnesty International)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Mai 2013
Pakistan:
Am 3.4.2013 wurde Younis Masih vom obersten Gerichtshof in Lahore freigesprochen und am 9.4.2013 nach 8 Jahren Haft freigelassen. Seitdem befindet er sich mit seiner Familie an einem sicheren Ort.
Die Christin Asia Bibi, ebenfalls wegen angeblicher Beleidigung des Islam zum Tode verurteilt und seit drei Jahren unschuldig in Haft, wartet dagegen weiterhin auf ihre Anhörung.
(Quelle: IGfM, "Für die Menschenrechte" Nr. 4, April/Mai 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbrief
Eine gute Nachricht: Asia Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
April 2013
China:
Seit über 15 Jahren wird Su Zhimin, der 82-jährige Untergrundbischof der Diozöse Baoding (Provinz Hebei), an einem unbekannten Ort in Haft gehalten.
(Quelle: Arbeitskreis Menschenrechte März 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Usbekistan:
Der 1983 geborene Christ Tohar Haydarov wurde 2010 wegen Besitzes und Weitergabe von Drogen zu zehn Jahren Straflager verurteilt. Er bestreitet den Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Mitglieder seiner Gemeinde sind überzeugt, dass ihm das Rauschgift untergeschoben wurde. Tohar Haydarov gehört zu einer Gemeinde der Evangeliumschristen-Baptisten in Taschkent, deren Mitglieder wegen ihres evangelistischen Engagements verfolgt werden.
(Quelle: idea, Gefangener des Monats März 2013)
-> E-Mail-Aktion, Protestbrief, Unterschriftenliste, Ermutigungsbrief
Nach Verbüßung von 6 Jahren und 10 Monaten seiner Haftzeit in einem einheimischen Gefängnis wegen angeblicher Drogendelikte ist er inzwischen auf Bewährung frühzeitig entlassen worden. (Quelle: CSI Österreich, 21.11.2016)
Algerien:
Trotz mangelnder Beweise und fehlender Zeugen wurde der 31-jährige Christ Siaghi Krimo am 25. Mai 2011 in der algerischen Küstenstadt Oran zu fünf Jahren Gefängnis und einer hohen Buße verurteilt. Das Berufungsverfahren zieht sich in die Länge.
(Quelle: CSI Schweiz, März 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Tansania:
Am 17. Februar wurde der katholische Priester Evarist Mushi vor seiner Kirche aus religiös motivierten Gründen erschossen. Die
Weltpresse vermeldet weitere Fälle von Angriffen auf Priester, aber auch Attacken auf christliche Kirchen in den letzten Monaten.
(Quelle: Hoffnungszeichen April 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
März 2013
Ägypten:
Am 13. Januar 2013 wurden Naia Mohammad Ali und ihre sieben Kinder in Beni Suef zu 15 Jahren Haft verurteilt, weil sie vom Islam zum Christentum konvertiert sind. Ebenso erhielten die Beamten, die ihr bei der Konvertierung halfen, eine fünfjährige Haftstrafe.
(Quelle: Hoffnungszeichen März 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Vietnam:
Der Mennonitenpfarrer Duong Kim Khai und sechs andere Menschenrechtler aus der Provinz Ben Tre sowie der lutherische Pfarrer Nguyen Công Chinh aus der Provinz Gia Lai sind wegen angeblicher subversiver Handlungen gegen die Regierung inhaftiert worden. Die beiden Pastoren haben sich jedoch nicht gegen den Staat, sondern für die Rechte Benachteiligter eingesetzt.
(Quelle: CSI Schweiz, Februar 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Iran:
Pastor Behnam Irani aus Karaj weiterhin wegen "Handlungen gegen den islamischen Staat" in Haft.
(Quelle: CSI Schweiz, Februar 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Februar 2013
Pakistan:
Erneut wurden die Prozesse gegen Younis Masih und Asia Bibi, beide wegen angeblicher Beleidigung des Islam zum Tode verurteilt und seit acht bzw. drei Jahren unschuldig in Haft, verschoben.
(Quelle: IGfM, "Für die Menschenrechte" Nr. 1, Januar 2013)
-> Protestbrief
Eine gute Nachricht: Asia Bibi ist inzwischen frei. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
Iran:
Immer wieder kommt es zu Verhaftungen von iranischen Christen, die lediglich ihren Glauben praktizieren wollen. So wurden im Dezember Pastor Vruir Avanessian und kurzzeitig erneut Pastor Youcef Nadarkhani verhaftet.
(Quelle: Hoffnungszeichen Februar 2013)
-> Protestbrief
Januar 2013
China:
Vier Priester wegen Papsttreue gefangen
(Quelle: CSI-Deutschland Januar 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Algerien:
Karim Siaghi, wegen Proselytismus und Blasphemie am 25. Mai 2011 zur Höchststrafe von fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 200.000 algerischen Dinar verurteilt.
(Quelle: Hoffnungszeichen Januar 2013)
-> Protestbrief, Unterschriftenliste
Warum ...
... diese Homepage?
Papst Benedikt XVI. hat am zweiten Weihnachtstag 2012 der verfolgten Christen in der Welt gedacht. Er bat alle Gläubigen um ihr Gebet für Mitchristen in Bedrängnis und forderte sie auf, das Christentum mit Liebe und Beständigkeit öffentlich zu verteidigen.
Erzbischof Zollitsch sagte am gleichen Tag, es gehöre zu den Glaubenspflichten
eines jeden Christen, für bedrohte Schwestern und Brüder zu beten
und sich durch Spenden und politische Aktionen für sie zu engagieren.
[Quelle: Kirchenzeitung
1, 6.1.2013, Seite 4]
"Mit der 2003 gegründeten Initiative "Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit"
wollen die deutschen Bischöfe in den Kirchengemeinden, aber auch in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit verstärkt
auf die Diskriminierung und Drangsalierung von Christen in verschiedenen Teilen der Welt aufmerksam machen.
Zu der Initiative gehören eine Broschüre aus der Reihe "Arbeitshilfen", die für ein Jahr jeweils eine Schwerpunktregion
in den Blick nimmt, der "Ökumenische Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit", Solidaritätsreisen,
Gespräche mit politisch Verantwortlichen, Besuche von Bischöfen aus bedrängten Ortskirchen sowie ein Fürbittformular
zum jährlichen "Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen" am 26. Dezember."
[Quelle: http://www.dbk.de/verfolgte-bedraengte-christen/home-vbc/]
Über das Gebet hinaus sollten wir uns aber auch direkt bei den Regierungsvertretern und Botschaften gegen die Verfolgung und Benachteiligung von Christen einsetzen. Dazu will diese Homepage beitragen. Sie soll Informationen und Aktionen anderer Hilfsorganisationen auf übersichtliche Weise zusammenfassen und es so erleichtern, aktiv zu werden.
Protestschreiben haben schon in vielen Fällen dazu beigetragen, dass Urteile
rückgängig gemacht oder umgewandelt wurden, dass Gefangene frei gelassen
worden sind oder Erleichterungen in ihrer Haft erhalten haben.
Auch Ermutigungsschreiben an die Gefangenen selbst helfen dabei und sind für
die Betroffenen eine große Stütze, sie zeigen ihnen, dass sie nicht
vergessen sind.
... nur Proteste für verfolgte Christen und nicht auch für andere Religionsgemeinschaften oder allgemein gegen Menschenrechtsverletzungen?
"Zwischen 70 und 75 Prozent aller wegen ihres Glaubens verfolgten Menschen
sind Christen, Tendenz steigend. Darauf haben verschiedene Hilfsorganisationen
am 10. Dezember 2012 im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien anlässlich
des "Aktionstages für verfolgte Christen" hingewiesen."
[Quelle: Erzdiözese Wien, zitiert von "Hoffnungszeichen"]
Die Zahl der Menschenrechtsverletzungen ist insgesamt so groß, dass man sich als Einzelperson nicht um alle kümmern kann. Jeder, der helfen will, muss eine Auswahl treffen.
Proteste helfen ...
Protestschreiben haben schon in vielen Fällen dazu beigetragen,
dass Urteile rüchgängig gemacht oder umgewandelt wurden, dass Gefangene
frei gelassen worden sind oder Erleichterungen in ihrer Haft erhalten haben.
Auch Ermutigungsschreiben an die Gefangenen selbst helfen dabei und sind
für die Betroffenen eine große Stütze, sie zeigen ihnen, dass
sie nicht vergessen sind.
Seit Februar 2013 (Start dieser Homepage) erfolgte Freilassungen von Christen, für die auch wir uns eingesetzt haben:
- Aufgrund einer Generalamnestie in Myanmar ist Baptistenpastor Hkalam Samson am 17. April 2024 freigekommen.
Das berichtet die römisch-katholische Nachrichtenplattform UCA News. (Quelle:
Arbeitskreis
Religionsfreiheit - Menschenrechte - Verfolgte Christen, Evangelischen Allianz in Deutschland)
Der baptistische Geistliche Hkalam Samson war am Karfreitag 2023 im myanmarischen Bundesstaat Kachin zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurde "illegale Versammlung", "Anstiftung zum Aufruhr" und "Terrorismus" vorgeworfen. Die USA hatten die Festnahme und Inhaftierung von Reverend Samson als "politisch motiviert" kritisiert und forderten deshalb seine Freilassung. - Wie die nicaraguanische Regierung am 14.1.24 verkündet hat, befindet sich Bischof Rolando Álvarez, der wegen "Untergrabung der nationalen Integrität" und "Verbreitung von Falschnachrichten durch Informations- und Kommunikationstechnologien" zu 26 Jahren Haft verurteilt wurde, nun im Vatikan. Zusammen mit einem weiteren Bischof, 15 Priestern und zwei Seminaristen konnte der Bischof Nicaragua verlassen. Nach 11 Monaten Haft, davon mehrere Wochen in Einzelhaft, ist er nun wieder frei. Zurzeit ist es ihm aber unmöglich, nach Nicaragua zurückzukehren und sein Bischofsamt wahrzunehmen. (Meldung des E-Mail-Aktionskreises des AKM vom 25.2.24).
- Der seit 2021 inhaftierte Pastor Hamid Soudad, ein leitender Repräsentant der algerischen evangelischen Kirche, ist freigelassen worden. Das teilte die christliche Menschenrechtsorganisation ADF International am 17. August mit. (Meldung der IGFM vom 19.8.23, s. auch "Gefangener des Monats August 2021"). Der 44-jährige Konvertit war im Januar 2021 verhaftet und in einem Schnellverfahren wegen Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed zur Höchststrafe von fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurde vorgeworfen, im Internet 2018 eine Karikatur geteilt zu haben.
- Am 26. Februar 2023 wurde überraschend der iranische Pastor Yousef Nardakhani freigelassen.
(Meldung von idea vom 3.3.23, siehe auch Mai 2019 und September 2017).
Der ehemalige Muslim wurde im Juli 2017 unter anderem wegen der "Gefährdung der nationalen Sicherheit" zu 10 Jahren Haft und 2 Jahren Verbannung verurteilt. Aufgrund seiner Arbeit als Pastor wurden weitere Iraner zu Christen. - Nach 75 Tagen kam der 52-jährige eritreisch-katholische Bischof von Segheneyti (Süderitrea) Abune Fikremariam Hagos Tsalim wieder frei. Das berichtete unter anderem das italienische katholische Nachrichtenportal Avvenire (laut Meldungen von idea vom 30.12.22 und der IGfM vom 30.12.22). Er war am 15. Oktober 2022 aus bislang unbekannten Gründen von Sicherheitskräften auf dem Flughafen der Hauptstadt Asmara abgeführt und im berüchtigten Adi Abeto Militärgefängnis vor den Toren der Hauptstadt festgehalten worden. Der Bischof war gerade von einer Europareise zurückgekehrt, auf der er unter anderem Deutschland besucht hatte. In der Vergangenheit hatte er in seinen Predigten die massiven Verletzungen der Menschenrechte in seinem Heimatland kritisiert.
- Der Christ Naser Navard Goltapeh (Iran) ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Staatsoberhaupt Ali Khamenei hat ihn am
17. Oktober 2022 unerwartet begnadigt.
(Meldung von idea vom 20.10.22).
Der Konvertit war im Mai 2017 wegen "Verletzung der nationalen Sicherheit" zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, weil er "illegale Hauskirchen" gegründet habe. - Nach über vier Jahren wurde Patras Masih (Pakistan) auf Kaution aus der Haft entlassen. Er ist frei, aber das Verfahren läuft weiter.
Außerdem besteht die Gefahr, dass islamische Extremisten das Todesurteil an ihm vollstrecken.
(Meldung von idea vom 30.8.22, igfm: Für die Menschenrechte, Oktober 2022siehe auch März 2022)
Im Februar 2018 zeigte ein Unterstützer der islamistischen Partei Tehrik e Labaik Pakistan (TLP) den damals 16-jährigen Jungen an, weil er angeblich die Propheten-Moschee in Medina (Saudi-Arabien) verunglimpft haben soll. Dadurch aufgewiegelt, versuchte ein Mob "spontan" die von Christen bewohnte Siedlung, in der Patras mit seiner Familie lebte, in Brand zu stecken. Nach seiner Festnahme verhörte die Polizei auch noch seinen Cousin Sajid Masih, demütigte und folterte beide Christen.
In den folgenden Verfahren bestritt die Justiz Patras' jugendliches Alter, um schärferes Erwachsenenrecht anwenden zu können. Bei Anwendung des Erwachsenenrechts ist die Todesstrafe eine mögliche Konsequenz. - Drei Jahre nach seiner Verhaftung ist Stephen Mughal Masih (Pakistan) auf Kaution freigelassen worden (Meldung von idea vom 9.6.22).
Er war am 11. März 2019 in der Umgebung der Stadt Sialkot im Nordosten der Provinz Punjab wegen des Vorwurfs der Blasphemie (Gotteslästerung) festgenommen worden.
Der Verhaftung war eine Anzeige nach einem langjährigen Streit zwischen zwei muslimischen Nachbarn und der Familie des Christen vorausgegangen.
Einer der Muslime drang am 11. März in deren Haus ein und schlug den geistig behinderten Mann.
Der Nachbar warf ihm vor, den islamischen Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Der zweite muslimische Nachbar stachelte Gewaltbereite an,
den Beschuldigten und seine Familie zu attackieren. Die Polizei konnte einen Lynchmord verhindern.
Masihs Mutter erlitt bei dem Angriff einen Arm- und einen Beinbruch. Sie und elf weitere Christen mussten untertauchen. Später wurde das Haus niedergebrannt.
Die Menschenrechtsorganisation ADF International (Allianz zur Verteidigung der Freiheit) begrüßte die Freilassung. Die Direktorin der ADF-Asienvertretung, Tehmina Arora (Neu-Delhi/Indien), forderte darüber hinaus das zuständige Gericht in Sialkot auf, Masih von allen Anklagepunkten freizusprechen. Es besteht außerdem weiterhin Gefahr für sein Leben. - Am 5. August 2021 wies ein Regionalgericht in Hargeisa, Somaliland, alle Anklagen gegen Mohamed und Hamdi zurück,
die seit 21. Januar 2021 wegen "Apostasie" und "Verbreitung des Christentums" inhaftiert waren. Das christliche Paar und andere
in ähnlicher Weise Angeklagte wurden sofort freigelassen.
(Quelle: IGfM Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit") - Das zum Tode verurteilte katholische Ehepaar Shagufta Kausar und Shafqat Emmanuel (Pakistan) wurde am 3. Juni 2021 vom Obersten Gericht (High Court)
nach sieben Jahren in der Todeszelle freigesprochen. Sie waren schon "Gefangene des Monats" Mai 2014.
Das Ehepaar soll SMS verschickt haben, die den Propheten Mohammed und den Koran verunglimpfen. Dabei können beide kaum lesen und schreiben. Der Ehemann wies die Vorwürfe zurück. Doch als die Behörden drohten, seine Ehefrau nackt durch die Straßen zu schicken, "gestand" er. Der Verurteilte ist an den Rollstuhl gefesselt. Das Paar hat vier minderjährige Kinder.
Wie die Evangelische Nachrichtenagentur idea am 13.08.2021 meldete, befindet sich das Ehepaar jetzt in Sicherheit. Es hat Aufnahme in einem europäischen Land gefunden, das aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben wird.
(Quelle: AKM) - Twen Theodros (Eritrea) wurde im August 2020 freigelassen (Quelle:
HMK).
Die zu diesem Zeitpunkt 39-jährige Christin war seit 2005 ohne Gerichtsverfahren in Haft. Sicherheitskräfte nahmen sie damals bei einem Gebetstreffen fest. Die Behörden forderten von ihr, ihren christlichen Glauben aufzugeben. Sie weigerte sich jedoch, obwohl sie zeitweise sehr harte bis unmenschliche Haftbedingungen, darunter auch Misshandlungen, erlitten hat. - Mussie Eyob (Eritrea) wurde im August 2020 freigelassen (Quelle:
HMK).
Er wurde im Februar 2011 bei einem Aufenthalt in Saudi-Arabien verhaftet, weil er mit Besuchern einer Moschee über den christlichen Glauben gesprochen hatte. Nach internationalen Protesten wurde er im November 2011 in sein Heimatland abgeschoben. Er befand sich seitdem in einem Gefangenenlager im Nordwesten von Eritrea. - Asia Bibi (Pakistan). Die Mutter von fünf Kindern, für die auch wir uns mehrfach eingesetzt haben, war aufgrund angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden. Ihr wurde vorgeworfen den Propheten beleidigt zu haben. Das Oberste Gericht des Landes hat sie nun, acht Jahre später, freigesprochen. Doch in ihrer Heimat Pakistan wird ihre Familie nicht länger leben können. Radikale Islamisten haben dazu aufgerufen, sie zu töten. (Quelle: Eil-Nachricht von CSI Österreich vom 31.10.2018)
- Wie in sämtlichen Medien gemeldet wurde, ist der US-Pastor Andrew Brunson nach monatelangem diplomatischen Tauziehen aus türkischem Arrest entlassen worden. Ein Gericht in Aliaga bei Izmir hob am 12.10.2018 den Hausarrest und die Ausreisesperre für den evangelikalen Geistlichen auf, dessen Inhaftierung zu einer schweren Krise mit den USA geführt hatte. Das Gericht verhängte zwar eine Haftstrafe von drei Jahren und einem Monat wegen angeblicher Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der Gülen-Bewegung. Aufgrund der abgeleisteten zweijährigen Untersuchungshaft und seines guten Verhaltens wurde der Pastor aber freigelassen. Er befindet sich inzwischen in den USA.
- Im Myanmar wurden die Pastoren Dumdaw Nawng Lat und Langjaw Gam Seng im Rahmen einer Massenamnestie für Strafgefangene freigelassen. Sie waren Ende 2016 verhaftet und angeklagt worden, weil sie "bewaffneten ethnischen Gruppen Informationen weitergegeben, sie finanziell unterstützt und für sie rekrutiert" haben sollen. Amnesty international vermutete, dass die beiden verhaftet wurden, weil sie einem Journalistenteam Ende November 2016 in der Stadt Monekoe Zerstörungen an einer katholischen Kirche zeigten, die mutmaßlich von Luftangriffen der myanmarischen Armee stammten. (Quellen: Open Doors 6/2018, Hoffnungszeichen-Magazin 5-2017)
- Der christliche Rechtsanwalt und Menschenrechts-Aktivist Nguyen Van Dai wurde am 7. Juni 2018 freigelassen. Über mehrere Jahre war er der Willkür des vietnamesischen Staates ausgesetzt, weil er sich für die Einhaltung der Menschenrechte in seinem Land eingesetzt hatte. (Quelle: HMK Newsletter 22. Juni 2018)
- Nach 18 Monaten Gefangenschaft beim IS wurde der aus Indien stammende Salesianerpater Tom Uzhunnalil freigelassen. Er war am 4.3.2016 in der südjeminitischen Stadt Aden verschleppt worden. (Quelle: IGfM, Für die Menschenrechte Nr. 10, November 2017)
- Am Nachmittag des 10. Mai 2017 wurden Pastor Hassan Abdelrahim Kodi und Abdelmoneim Abdelmoula aus ihrer Haft befreit, nachdem der Präsident des Sudans Umar al-Baschir sie begnadigte. Beide waren mit dem tschechischen Entwicklungshelfer Petr Jasek der staatsfeindlichen Aktivitäten, Verbreitung falscher Nachrichten und Diffamierung des Staates angeklagt worden. (Quelle: HMK-Newsletter 12.05.2017)
- Petr Jasek wurde am 26.2.17 aus der Haft im Sudan entlassen und ist bereits wieder in seinem Heimatland Tschechien angekommen. Dem vorausgegangen waren Verhandlungen des tschechischen Außenministers mit der sudanesischen Regierung. (Quelle: HMK-Newsletter vom 27.2.17)
- Tohar Haydarov, inhaftierter Christ aus Usbekistan, ist wieder auf freiem Fuß. Nach Verbüßung von 6 Jahren und 10 Monaten seiner Haftzeit in einem einheimischen Gefängnis wegen angeblicher Drogendelikte ist er nun auf Bewährung frühzeitig entlassen worden. (Quelle: CSI Österreich, 21.11.2016)
- Die Christen Yasser Mossayebzadeh, Saheb Fadaie sowie Mohammadreza Omidi (Iran) sind nach Meldung der IGfM vom 20.6.2016 wieder auf freiem Fuß. Ihnen war es möglich, die enorm hohe Kaution aufzubringen, die für jeden umgerechnet knapp 30.000 Euro bedeutete. Wie eine zuverlässige Quelle berichtet, durfte Mohammedreza Omidi als letzter der drei Anhänger der Hauskirche Kirche des Iran am 7. Juni das Lakan Gefängnis in der Stadt Rascht am Kaspischen Meer verlassen, die beiden anderen bereits einige Tage zuvor. Die Behörden zögerten bei ihm zunächst, die Freilassung auf Kaution anzubieten. Was diese den drei Christen genau vorwerfen, ist bislang noch unklar. (Quelle: IGfM-Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit")
- Nguyen Van Ly (Vietnam) wurde am 21. Mai 2016 in Vietnam aus dem Gefängnis entlassen (Quellen: Missio und openPetition vom 2.6.2016).
- Pastor Telahoon Nogosi Kassa Rata, Leiter der Evangelischen Kirche Khartum Nord wurde nach Meldung von idea wieder freigelassen. Er war am 13. Dezember 2015 verhaftet worden. (Quelle: HKM Newsletter 13. Mai 2016)
- Zjang Kai und Pastor Gu Yuese (China) wurden nach Meldung
der IGfM vom 5.4.2016 wieder freigelassen.
Pastor Gu Yuese aus der Provinz Zhejiang, der auch als Joseph Gu bekannt ist, wurde am 28. Januar 2016 festgenommen. Wie zahlreiche andere Christen hatte er sich gegen eine Kampagne in der Provinz Zhejiang gewandt, bei der seit zwei Jahren auf staatliche Anordnung Kreuze von den Kirchen abgerissen werden.
Der chinesische Rechtsanwalt und Christ Zhang Kai aus Peking wurde am 25. August 2015 festgenommen. Er vertrat 100 evangelische Gemeinden, deren Kirchenkreuze abmontiert wurden.
Die Kampagne gegen religiöse Symbole auf Gotteshäusern und Gebetsstätten in der chinesischen Provinz Zhejiang scheint aber nicht beendet zu sein. (Quelle: IGfM-Arbeitskreis "Religionsfreiheit weltweit") - Pastor Saaed Abedini (Iran) ist im Zuge eines Gefangenenaustausches
zwischen dem Iran und den USA am 16.1.2016 aus dem Gefängnis entlassen
worden. Er war am 26.9.2012 verhaftet und am 27.1.2013 ausschließlich
auf Grund seines Glaubens (er war vom Islam zum Christentum übergetreten
und hatte christliche Hauskreise besucht) zu acht Jahren Haft verurteilt worden,
von denen er über drei Jahre im berüchtigten Gefängnis Rajai
Shahr abgesessen hat.
(Quellen: IGfM und CitizenGo, 16.1.2016) - Pervaiz Masih (Pakistan) wurde am 10.10.2015 gegen Kaution aus dem
Gefängnis entlassen. Es ist ein sehr seltener Fall in der pakistanischen
Geschichte, in dem bereits die erste Gerichtsinstanz einem Kautionsantrag
der Verteidigung zustimmte. Dem Ziegelei-Arbeiter aus der Provinz Punjab und
Vater von vier Kindern im Alter zwischen sieben Monaten und neun Jahren war
vorgeworfen worden, den Koran beleidigt zu haben. Pervaiz Masih hatte den
Zuschlag erhalten, bei einem Hausbau Sand zu liefern. Mehrere Konkurrenten
stritten mit ihm um diesen Auftrag. Dann erstatteten sie Mitte August Anzeige
wegen Verstoßes gegen den Blasphemie-Paragrafen 295 C des pakistanischen
Strafgesetzbuchs.
(Quelle: IGfM)
Die Vorwürfe gegen Pervaiz Masih wurden aber noch nicht fallen gelassen, so dass es voraussichtlich noch zu einem Gerichtsprozess kommen wird, dessen Ausgang ungewiss ist. Wir sollten also weiterhin für ihn eintreten.
(Quelle: IGfM, Verfolgte Christen aktuell Nr.3, 2015) - Reverend Yat Michael und Reverend Peter Yen wurden am 5.8.2015
für "Leitung einer terroristischen Vereinigung" (Pastor Michael,
nach § 65) bzw. aufgrund von "Störung öffentlichen Friedens"
(Pastor Reith, nach § 69) verurteilt. Alle anderen Anklagepunkte wurden
fallengelassen. Das Gericht befand die Zeit, die beiden Pastoren in Untersuchungshaft
verbracht hatten, als Strafmaß ausreichend. Sie wurden noch am selben
Tag aus dem Gefängnis entlassen. Die vielfachen Proteste und die damit
verbundene internationale Aufmerksamkeit (Repräsentanten mehrerer ausländischer
Botschaften und Vertretungen wohnten der Gerichtsverhandlung bei) haben Wirkung
gezeigt.
(Quellen: Urgent Action von Amnesty International, Online-Petition von CitizenGO!) - Pastor Abdolreza Matthias Ali-Haghnejad (Iran), wurde am 9. Dezember 2014 von einem Berufungsgericht freigesprochen. (IGfM Newsletter vom 27.12.2014)
- Sonia Garro Álfonso (Kuba) ist vorläufig aus dem Gefängnis entlassen worden. (Newsletter HMK vom 12.12.2014)
- Younis Masih (Pakistan), am 3.4.2013 vom obersten Gerichtshof in Lahore freigesprochen, am 9.4.2013 freigelassen und seitdem mit seiner Familie an einem sicheren Ort untergebracht.
- Meriam Ishag Yahia Ibrahim (Sudan), am 15. Mai 2014 zum Tod durch den Strang und 100 Peitschenhieben verurteilt, wurde aufgrund massiver internationaler Proteste am 24.6.2014 durch ein Berufungsgericht freigelassen und ist inzwischen nach Rom geflüchtet.
- Gao Zhisheng (China), christlicher Menschenrechtsanwalt, wurde seit 2006 unter schlimmsten Bedingungen festgehalten. Er verteidigte die Opfer des chinesischen Justizsystems und geriet schliesslich selbst in die Mühlen des Polizeiapparates. Am 7.8.2014 ist er freigelassen worden, steht aber weiter unter Beobachtung.
Eine Verkürzung der Haftstrafe erhielt:
- Pastor Behnam Irani (Iran); die am 19. Oktober 2014 verhängte zusätzliche Haftstrafe von 6 Jahren mit Verbannung wurde im Dezember 2014 in einem Berufungsverfahren vom Revolutionsgericht aufgehoben. Pastor Irani muss jedoch weiterhin frühere Haftstrafen von zusammen sechs Jahren verbüßen. (IGfM Newsletter vom 27.12.2014)
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Lehrer an der St. Ursula-Schule Hannover, Simrockstr. 20, 30171 Hannover
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